Waldemar Dombrowski: Ein "ganz feiner Mensch" - Fotos: O|N

BAD HERSFELD Gedenkminute im Kreistag

Osthessen verliert starke Stimme: Waldemar Dombrowski stirbt mit 62 Jahren

20.05.25 - Der plötzliche und unerwartete Tod von Waldemar Dombrowski hat in Osthessen große Betroffenheit ausgelöst. Der in Szczytno (Polen) geborene, gebürtige Masuren-Deutsche , der später in Fulda seine Heimat fand, galt vielen als Stimme der Vernunft, als Mann des Ausgleichs – und als einer, der nie den Kontakt zu den Menschen verlor.

Archivfotos: O|N / Kevin Kunze

Jahrzehntelang war Dombrowski im öffentlichen Dienst aktiv, ehe er am letzten Sonntag (18. Mai) im Alter von 62 Jahren starb: Im vergangenen Jahr wurde er Zweiter Vorsitzender und damit zweitwichtigster Mann im Deutschen Beamtenbund. Zudem wurde er zum Fachvorstand Beamtenpolitik im Deutschen Beamtenbund gewählt. Die Organisation vertritt die Interessen von 1,3 Millionen Beamtinnen und Beamten sowie Tarifbeschäftigten im Öffentlichen Dienst. Ihr gehören insgesamt 41 Gewerkschaften an.

Dombrowski war gelernter Diplom-Verwaltungswirt und stand über 22 Jahre an der Spitze der Fachgewerkschaft des Verbandes der Beschäftigten der Bundesagentur für Arbeit, die die Beschäftigten in den Arbeitsagenturen vertritt. Noch länger – nämlich 39 Jahre – arbeitete er bei der Bundesagentur für Arbeit. Er galt als jemand, der "Megafon und Diplomatie" beherrschte, wie Kollegen anerkennend sagten. Seine Wahl zum DBB-Vorstand galt als Chance für einen oft zerstrittenen Verband – gerade weil Dombrowski keiner der großen Lager angehörte.

Osthessen verliert einen "ganz feinen Mensch"

Seine Wurzeln lagen im Ruhrgebiet: Als Kind kam er mit seiner Familie als Spätaussiedler nach Dortmund, wo auch seine berufliche Laufbahn begann. Der Fußballclub Borussia Dortmund blieb ihm bis zuletzt eine Herzensangelegenheit. In Osthessen, wo er schließlich sesshaft wurde, engagierte er sich nicht nur beruflich, sondern auch kommunalpolitisch – als Mitglied im Kreistag Hersfeld-Rotenburg.

Einen Tag nach seinem plötzlichen Tod gedachten die Kreistagsabgeordneten ihm in einer bewegenden Schweigeminute. Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck schrieb: "Wir trauern um unseren viel zu früh verstorbenen Kreisratskollegen Waldemar Dombrowski. Er war ein kluger Kommunalpolitiker und ganz feiner Mensch. Ruhe in Frieden!"

Foto: Facebook Timo Lübeck

Mit ihm verliert die Region einen engagierten Streiter für das Gemeinwohl – sachlich, menschlich, verbindlich. Waldemar Dombrowski hinterlässt eine spürbare Lücke. (cb) +++


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