

Vom Wolf bis zur Bürokratie: Minister Ingmar Jung diskutiert mit Landwirten
31.05.25 - Auf Einladung von Bürgermeisterkandidat Tobias Farnung (CDU) kam Hessens Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU) am Freitagabend nach Poppenhausen (Landkreis Fulda). Auf dem Hof von Max Helfrich in Remerz diskutierte er bei Bier und Bratwurst mit Landwirten aus der Region über die aktuellen Herausforderungen.
Biber, Wolf und Wasser: Die Themen der Landwirte sind vielfältig. Und das zeigte sich auch an den Fragen, die sie an den Minister hatten. Ingmar Jung macht im Vorfeld klar: "Ich finde, es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir so eine Veranstaltung machen." Man habe bisher zu wenig hingeschaut, wie bestimmte Regelungen vor Ort umsetzbar sind. So ging es unter anderem um die Bürokratie. Ein Thema, welches nicht nur Landwirte besorgt.
"Die Bürokratie ist eine der Kernherausforderungen. Wir müssen schauen, dass wir Regeln vereinfachen", macht Jung deutlich. Aber man sei auch an die Vorgaben von Bund- und EU-Recht gebunden. "Wir haben mehr als 200 Vorschläge als Länder an den Bund übergeben. Die letzte Regierung hat sich bereiterklärt, sechs davon umzusetzen", so der Minister enttäuscht. Er habe allerdings große Hoffnung an den neuen Landwirtschaftsminister im Bund, Alois Rainer (CSU). Auch beim Thema Investitionen verspricht er den Landwirten: "Wir brauchen Planungssicherheit. Dabei geht es nicht um die Investitionshöhe, sondern dass ich weiß, ob sich Investitionen lohnen."
Auch der Wolf bereitet den Landwirten Sorgen. "Wir müssen schauen, dass wir einen solchen Bestand haben, sodass eine Koexistenz möglich ist", sagt Jung. "Wir haben geringe Bestände in Hessen. Aber wenn wir nicht vorbereitet sind, haben wir ein echtes Problem." Deshalb sei es ein guter Anfang, dass der Schutzstatus des Wolfs herabgesetzt wurde. "Wir sind aber gezwungen, Populationsvorkommen nachzuweisen, um etwas tun zu können. Wir brauchen den Nachweis, wo sie sind, damit wir agieren können", sagt der Landwirtschaftsminister.
Bürgermeisterkandidat Tobias Farnung macht den Landwirten deutlich: "Mit diesem Abend will ich euch meine Wertschätzung für das, was ihr jeden Tag tut, ausdrücken." Mit dabei war auch Bürgermeister Manfred Helfrich (CDU), der nicht mehr zur Wahl steht. Er freut sich besonders über das Wort "Heimat" im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat. "Damit identifizieren wir uns", sagt er.