

Omid Safawi: Achter Deutscher Meistertitel und Weltmeister krönen Karriere
03.06.25 - Hut ab: Seyed Hashem Shazadeh Safawi, bekannt als Omid Safawi, hat bei den German Masters 2025 in Ehningen bei Stuttgart sportliche Geschichte geschrieben. Innerhalb von zwei Tagen sicherte sich der 47-jährige Ringer aus Schlitz gleich zwei Deutsche Meistertitel – im Freistil (Freitag) und im Griechisch-Römischen Stil (Samstag).
Es war sein achter Deutscher Meistertitel insgesamt. Zusammen mit dem Weltmeistertitel 2024 ist Safawi nun einer der erfolgreichsten Athleten seiner Altersklasse im deutschen Profisport.
Zwei Tage, zwei Titel – Freistil und Griechisch-Römisch dominiert
Am Freitag startete Safawi in der Altersklasse C (46–50 Jahre), bis 70 kg, Freistil. In einem stark besetzten Teilnehmerfeld zeigte er erneut, warum er seit Jahren zur nationalen Spitze gehört. Besonders im Viertelfinale gegen einen dynamischen, physisch extrem präsenten Gegner, überzeugte Safawi mit Präzision, Ruhe und perfekter Technik. Der Kampf ging über die volle Distanz – doch Safawi setzte die entscheidenden Aktionen und zog verdient ins Halbfinale ein.Im Finale wartete ein körperlich klar überlegener Ringer – kräftiger, schwerer. Doch Safawi konterte mit dem, was ihn seit Jahren auszeichnet: taktische Intelligenz, Erfahrung und ein unerschütterlicher Wettkampfkopf. Mit gezielten Beinangriffen, Kontern und kluger Mattenarbeit legte er den Gegner regelrecht auf den Schachbrett der Matte – und sicherte sich souverän den Titel.
Am Samstag trat er erneut an – diesmal im Griechisch-Römischen Stil. Eine völlig andere Stilart, andere Grifftechniken, andere Anforderungen. Doch Safawi ließ keine Zweifel aufkommen: Auch hier dominierte er das Feld, gewann alle Kämpfe kontrolliert und technisch sauber – und holte sich seinen 8. Deutschen Meistertitel.
Ein Leben für den Ring – und für die Disziplin
Dieser doppelte Erfolg ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit – und einer extremen Belastung im Alltag. Beruf, Familie, Trainerverantwortung, Vereinsarbeit – und dazwischen: Training, Regeneration, Wettkampfvorbereitung. Safawi ist Profi, er lebt den Spitzensport aus innerem Antrieb, nicht für Geld oder Prestige."Ich bin jeden Tag über meine Grenzen gegangen. Und manchmal noch weiter. Aber ich wusste, wofür ich es tue", sagt er nüchtern. Besonders seine Frau, Najmeh Afyanian, war entscheidend. "Ohne sie – keine Chance. Sie hat meine Auszeiten fürs Training ertragen, mich motiviert, mitorganisiert. Das hier ist auch ihr Titel."