

Gefahr für Jugendliche? Vapes sorgen für politische Alarmstimmung
08.06.25 - Sie sind klein, bunt und in zahlreichen Geschmacksrichtungen erhältlich – besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen erfreuen sie sich großer Beliebtheit: Einweg-E-Zigaretten, auch "Vapes" genannt. In Großbritannien sind diese seit vergangenem Sonntag verboten. Die stellvertretende Umweltministerin Mary Creagh begründete das Verbot damit, dass Vapes viel zu lange die Straßen des Landes verschmutzt und Kinder nikotinabhängig gemacht hätten.
Auch in Deutschland wird der politische Umgang mit E-Zigaretten zunehmend kontrovers diskutiert. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat den elektronischen Nikotinprodukten den Kampf angesagt und warnt vor ihrem unterschätzten Gefahrenpotenzial. Sie rief die Bundesländer jüngst dazu auf, verstärkt Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu ergreifen. Frankreich geht noch einen Schritt weiter: Dort wird das Rauchen in Parks, an Bushaltestellen sowie auf Schulhöfen und in der Nähe von Vorschuleinrichtungen massiv eingeschränkt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum besser vor Passivrauchen und der Anziehungskraft von Nikotinprodukten zu schützen.
Eine unsichtbare Gefahr
Die gesundheitlichen Risiken des Rauchens sind seit Jahrzehnten bekannt. Es ist ein wesentlicher Risikofaktor für eine Vielzahl schwerwiegender Erkrankungen und verursacht jährlich Gesundheitskosten in Milliardenhöhe. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) und Lungenkrebs zählen zu den häufigsten Folgen des Tabakkonsums. Bei E-Zigaretten hingegen ist die wissenschaftliche Datenlage noch nicht eindeutig. Es ist bislang unklar, in welchem Ausmaß sie ähnliche Erkrankungen verursachen können. Fest steht jedoch: Auch E-Zigaretten enthalten oft hohe Mengen an Nikotin, das stark abhängig machen kann. Die süßen Aromen erhöhen zusätzlich das Risiko, dass junge Menschen den Einstieg in den Tabakkonsum finden.