

Neuer Bahnhofsvorplatz für 6,5 Millionen Euro umgestaltet und modernisiert
07.06.25 - Komplett modern und dennoch den alten Bestand erhaltend: So kann man den neuen Bahnhofsvorplatz der Vogelsberger Kreisstadt Lauterbach beschreiben. 6,5 Millionen Euro hat die Umgestaltung der knapp 10.000 Quadratmeter großen Fläche gekostet. "Hier ist kein Stein auf dem anderen geblieben", sagt Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller.
Auf 90 Metern gibt es hier nun Bushaltestellen in verschiedenen Varianten, 43 neue Lampen sorgen für die passende Beleuchtung. Parkplätze für Pendler, E-Lade-Plätze und topmoderne Fahrradinfrastruktur wurden geschaffen. 7.000 Tonnen Schotter und 1.400 Tonnen Asphalt wurden hier eingesetzt und zeigen eindrucksvoll die Dimension des Bauprojekts.
"Das ist für Lauterbach ein wichtiger Schritt aus mehreren Gründen. Zum einen ist es die Eingangssituation, die hier besonders aufgewertet wird. Der zweite Gesichtspunkt ist natürlich, dass wir uns von dieser Neugestaltung auch Impulse für das Umfeld erhoffen und der dritte und wichtigste Punkt ist natürlich, dass das eine Drehscheibe ist", erklärt Vollmöller im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch.
Der Vergangenheit treu, der Zukunft verbunden Was sein Lieblingselement an dem neuen Vorplatz ist? "Das ist ein stimmiges Bild, das macht es rund. Das ist wie ein Mosaik - wenn sie einen Stein herausziehen ist das Mosaik nicht mehr komplett und so seh ich das hier auch", meint der Bürgermeister. Apropos Stein: "Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass wir auch die historischen Steine, die wir vorgefunden haben, in Elementen und Sequenzen auch hier einbringen. Denn Geschichte und Moderne müssen sich ja nicht ausschließen".
Rund ein Jahr Bauzeit
Erste Gespräche zur Modernisierung des Platzes wurden bereits vor 14 Jahren geführt. Intensiv vorangetrieben habe man das ganze dann seit 2019, so Vollmöller. Seit dem Frühjahr 2024 ist die Zufahrt zum Bahnhof gesperrt. Nach rund einem Jahr steht der Bürgermeister mit zahlreichen Gästen am Freitag auf dem fertigen Platz. Jetzt hofft er auf die übergeordnete Politik, denn die Bahn soll ihren Bahnhof barrierefrei gestalten.
Von den 6,5 Millionen Euro sind 2,3 Millionen aus verschiedenen Fördertöpfen entnommen, damit verblieben für die städtischen Finanzen 4,2 Millionen Euro. Eine enorme Summe für das 13.033-Einwohner-Städtchen. Doch das war es wert, findet Vollmöller. Die 900 Bahnreisenden, die hier täglich ihre Fahrt antreten, dürften es ihm danken. (Moritz Bindewald) +++