

Fusion beschlossen: VR Bank HessenLand schreibt 18 Millionen Euro Gewinn
14.06.25 - Die Vertreterversammlung der VR Bank HessenLand in Alsfeld stand ganz im Zeichen des Wachstums: Mehr als 500 Gäste erlebten am Mittwochabend eine richtungsweisende Entscheidung mit großer Zustimmung. Die Vertreter votierten nahezu einstimmig für die Fusion mit der Volksbank Lauterbach-Schlitz.
Gleichzeitig präsentierte der Vorstand eine äußerst erfolgreiche Bilanz des Geschäftsjahrs 2024 – mit satten 18 Millionen Euro Gewinn nach Steuern und einem Kundenvolumen von inzwischen 3,8 Milliarden Euro.
Klare Zustimmung zur Fusion – keine Filialschließungen geplant
Mit 99,6 Prozent Zustimmung setzten die Vertreter der VR Bank HessenLand ein starkes Signal für den Zusammenschluss mit der Volksbank Lauterbach-Schlitz. Auch auf der Seite der Partnerbank gab es mit 100 Prozent eine klare Zustimmung. Künftig firmieren beide Institute unter dem Dach der "VR VerbundBank", behalten aber ihre bekannten Ansprechpartner und Filialstrukturen vor Ort.Der Vorstand betont, dass die internen Bereiche organisatorisch zusammengeführt werden, um Synergieeffekte zu erzielen – ohne dabei Arbeitsplätze zu gefährden: Entlassungen oder Filialschließungen seien ausdrücklich nicht vorgesehen. Die Integration des Datenhaushalts ist für den 15. November 2025 geplant, nach Eintragung der Verschmelzung im Genossenschaftsregister.
Im Zeichen der Mitarbeiter
"Wir legen großen Wert auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit", so der Vorstand. Dass dieser Anspruch nicht nur Lippenbekenntnis ist, zeigt die Auszeichnung durch das Magazin Focus Money, das die VR VerbundBank als "fairsten Arbeitgeber" unter 675 Genossenschaftsbanken in Deutschland einstuft.Wachstum bei Einlagen, Bausparen und Neukunden Die Geschäftszahlen für das Jahr 2024 belegen eine solide wirtschaftliche Entwicklung: Das betreute Kundenvolumen stieg um 103 Millionen Euro auf 3,8 Milliarden Euro. Besonders die Kundeneinlagen legten um 50 Millionen Euro oder 3,7 Prozent zu. Wertpapieranlagen in Kundendepots wuchsen um 71 Millionen Euro (plus 8,1 Prozent). 1.611 neue Depotkunden konnten gewonnen werden. Das Bauspargeschäft erreichte mit 54 Millionen Euro Volumen einen neuen Rekord. Die Kreditzusagen stiegen um rund 20 Prozent auf 276 Millionen Euro. Der Kreditbestand verteilt sich ausgewogen auf Privat- und Firmenkunden.
Im Immobilienportfolio befinden sich derzeit 35 Projekte mit jährlichen Miet- und Pachteinnahmen in Höhe von 5,9 Millionen Euro.
Starkes Ergebnis, hohe Eigenkapitalquote und stabile Dividende
Mit einem Ergebnis nach Steuern von 18 Millionen Euro und einer ausgezeichneten Aufwands-Ertragsrelation von 53 Prozent sieht sich die VR Bank HessenLand auch für die Zukunft gut aufgestellt. Die Eigenkapitalquote liegt bei 18,9 Prozent – deutlich über der aufsichtsrechtlichen Anforderung von 11,9 Prozent.Die 40.631 Mitglieder der Bank profitieren direkt vom Erfolg: Die Dividende beträgt vier Prozent. Insgesamt beschäftigt die VR Bank HessenLand zum Jahresende 490 Mitarbeitende, davon 267 direkt in der Bank.
Neuer Aufsichtsrat und Vorstand aufgestellt Nach der Fusion besteht der Aufsichtsrat künftig aus 13 Personen – vier davon kommen aus der Volksbank Lauterbach-Schlitz. Den Vorsitz behält Dr. Constantin H. Schmitt (Schwalmstadt), sein Stellvertreter wird Detlef Krau (Freiensteinau). Ausgeschieden sind Tobias Görge (Marburg) und Lothar Schmidt (Grebenau).
Der vierköpfige Vorstand wird von Helmut Euler als Sprecher geführt. Norbert Lautenschläger übernimmt die stellvertretende Funktion.