
Hünfelder Leichtathleten trotzendem dem Wetter und überzeugen in Obersuhl
14.06.25 - Ein ereignisreicher Pfingstsamstag liegt hinter den Leichtathleten des Hünfelder SV. Beim Pfingstsportfest 2025 in Wildeck-Obersuhl trotzten unsere Sportlerinnen und Sportler wechselhaftem Wetter, das von sonnigen Abschnitten bis zu kräftigem Starkregen reichte. Trotz der herausfordernden Bedingungen zeigten die Hünfelder Athleten beeindruckenden Kampfgeist, erzielten vielversprechende Ergebnisse und sammelten wertvolle Erfahrungen.
Marie Weber (W16) stellte sich den Bedingungen im 100m Hürdenlauf. Bei starkem Gegenwind von -2,3 m/s sprintete sie in beachtlichen 17,25 Sekunden ins Ziel und sicherte sich den 2. Platz in der WJU18. Nur hauchdünn verpasste Marie ihre persönliche Bestleistung von 17,22 Sekunden, was unter diesen Windbedingungen eine starke Leistung unterstreicht. Auch im Kugelstoßen (3 kg) präsentierte sich Marie in guter Form. Mit 9,36 Metern stieß sie das Gerät auf den 1. Platz in der WJU18. Nach einer Pause im Kugelstoßen arbeitet Marie nun gezielt daran, wieder an ihre Bestleistung von 9,95 Metern heranzukommen – ein Ziel, das sie mit ihrem heutigen Ergebnis fest im Blick hat.
Auch Amelie Witzel (W15) stellte sich den Herausforderungen des Tages im Hochsprung. Hier hatte der Veranstalter die Altersklassen W12 bis W15 zusammengelegt, was für lange Wartezeiten sorgte, bevor Amelie überhaupt in ihren Wettkampf einsteigen konnte. Unterbrechungen durch immer wieder einsetzenden Regen sowie eine durchnässte Bahn und Matte schufen alles andere als ideale Bedingungen. Unter diesen widrigen Umständen beendete Amelie ihren Wettkampf bei 1,50 Metern. Auch wenn sie damit deutlich hinter ihrer persönlichen Bestleistung von 1,63 Metern zurückblieb, zeigte sie unter den Umständen eine solide Leistung und bewies, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen ihre Konzentration bewahren kann. Solche Wettkämpfe sind wichtig, um sich an unterschiedlichste Situationen anzupassen und mentale Stärke aufzubauen.
Im Speerwurf waren Lilli Roth (W16) und Max Beckmann (M13) am Start, wo sie trotz rutschiger Anlaufbahnen ihr Können unter Beweis stellten. Lilli, die ihr Training derzeit auf die Verbesserung ihrer Speerwurftechnik fokussiert, zeigte, dass die Anpassungen fruchten. Obwohl die rutschige Anlaufbahn den Anlauf erschwerte, gelangen ihr zwei Würfe über 29 Meter. Mit 29,54 Metern belegte sie einen starken 2. Platz hinter Maja Trittel, der aktuell Führenden der hessischen Bestenliste. Lilli bewies, dass sie trotz Rückschlägen in früheren Wettkämpfen wieder an die 30-Meter-Marke heranreicht und ihre Technik auch unter schwierigen Bedingungen umsetzen kann.
Max Beckmann (M13) nutzte kurzfristig die Gelegenheit, im Speerwurf (400g) seiner Altersklasse anzutreten, da diese Disziplin im Landkreis selten angeboten wird. Auch Max kämpfte mit der rutschigen Anlaufbahn, was ihn zwang, seinen Stemmschritt von der Ferse auf den Vorderfuß zu verlagern – eine eher unkonventionelle Anpassung. Während die ersten fünf Versuche eine Streubreite von 22 bis 30 Metern aufwiesen, gab Max im letzten Wurf noch einmal alles und feierte einen grandiosen Erfolg: Mit 35,02 Metern warf er nicht nur eine neue persönliche Bestleistung, sondern setzte sich damit auch wieder an die Spitze der hessischen Bestenliste! Darüber hinaus verbesserte Max den bisherigen Rekord in der ewigen Bestenliste des Hünfelder SV von 1997 (34,28 m) – eine herausragende Leistung für den jungen Athleten.
Für die Athleten war es insgesamt ein rundum gelungener Tag. Abteilungsleiter Rainer Hahn kommentierte die Leistungen der Hünfelder Talente mit Stolz: "Einen Tag nach unserem eigenen Sportfest, dem 3. Sparkassen-Grand-Prix (Hünfelder Sportverein), morgens 9:00 Uhr schon wieder mit unseren Athleten beim nächsten Wettkampf zu sein, unterstreicht sowohl den Leistungswillen unserer Athleten als auch die Bereitschaft der Trainer, ihren Athleten diese wichtigen Wettkampfmöglichkeiten zu bieten. Die Ergebnisse passen zum aktuellen Trainingsstand der Athleten und machen viel Hoffnung, dass da bald neue Bestleistungen aufgestellt werden."
Stefan Beckmann, Trainer und Speerwurf-Coach, ergänzte: "Lilli und Max haben gezeigt, dass sie mit den besonderen Wettkampfbedingungen im Speerwurf prima umgehen konnten und schnell ihre Anläufe an die Bahnbedingungen angepasst haben. Die Stabilität der Wurfweite bei Lilli zeigt, dass wir im Training auf dem richtigen Weg sind. Die neue Bestleistung von Max rundet die sehr guten Ergebnisse des Wettkampfes ab."
Mit diesen vielversprechenden Eindrücken im Gepäck blickt die Leichtathletik-Abteilung des Hünfelder SV motiviert auf die weitere Saison. Der gezeigte Einsatz und die positive Entwicklung stimmen uns optimistisch, dass unsere Athleten mit weiterhin großem Engagement ihren Weg gehen.(pm/ci)+++