
Motocross in Meckbach – Heißer geht’s nicht
23.06.25 - Wenn in Meckbach (Ludwigsau im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) der Berg bebt und die wilde Racing-Meute am Samstag und Sonntag auf der Motocross-Strecke herumtobt, ist immer der Teufel los und die Temperatur steigt mit dem Zwei- und Viertakt-Herzschlag der Fahrer und Zuschauer. So viel Hitze wie diesmal gab es aber doch lange nicht. Damit die packenden Rennen so perfekt ablaufen, wie man es vom MSC Meckbach gewohnt ist, leisten die vielen Helfer des Vereins und vom Motorsportring (MSR) eine absolut bravouröse Arbeit beim intensiven Wässern der Strecke. Wirklich intensive Staubwolken gibt es lediglich am Startgatter – und da macht es nichts.
Nachdem das Rennwochenende in Beuern kürzlich buchstäblich ins Wasser gefallen war und auf Ende August verlegt werden musste, war Petrus wohl um Ausgleich bemüht und drehte den Wasserhahn zu, aber die Temperatur auf jenseits 30 Grad. Wahnsinn, was das den Pilotinnen und Piloten abverlangt – ein Blick in die Gesichter, wenn sie mit abgenommenem Helm Richtung Fahrerlager rollen, spricht Bände. Aber Wehklagen hört man keins: Racer sind hart im Nehmen und man ist ja schließlich nicht zum Halmaspielen in Meckbach.
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Wie Maximilian hatte auch die Alsfelderin Natalie Merle, #222, bei den Damen am Samstag einen guten Start, musste dann aber im Rennverlauf Federn lassen. Sie hat sich vor der Saison eine neue Maschine geholt und ist damit sehr zufrieden: "Die ist leichter, das passt gut. Beim Rennen vorhin kam ich vom Start gut weg und ging als Zweite in die erste Kurve, so hatte ich mit dem Startcrash hinter mir zum Glück nichts zu tun. Leider hat dann bei der Hitze zum Ende des Turns bei mir doch ein wenig die Kraft nachgelassen, so dass ich auf Platz 9 ins Ziel kam." Die Alsfelderin hat sich mit konstant guten Leistungen inzwischen auf Platz 5 der Saisongesamtwertung gefahren.
Viel Mut und Ehrgeiz Johanna Neusüß aus Langenhain, #31, zeigt verdammt viel Mut und Ehrgeiz. In den vergangenen Jahren als dreimaliger Damen-Champion will sie es nun als einzige Frau gemeinsam mit den Herren in der Klasse MX2 wissen. "Ich will mich weiter pushen, daher ist der Schritt für mich wichtig und richtig. Aber es ist schon eine krasse Herausforderung."
Ein Heimspiel hat wie schon im Vorjahr die junge Nachwuchspilotin Hannah Karges, #33 in der Klasse 50-65 ccm. Diesmal ist auch ihre Mama Tina Karges, #85, wieder bei den Damen im Sattel. Hannah ist mit ihrem eigenen ersten Samstags-Rennen so mittel zufrieden, sagt sie. "Aber die Mama ist ganz gut gefahren, soviel ich vom Vorstart aus sehen konnte!" – Na also, über ein qualifiziertes Lob vom Kind wird sich Mama Tina, die auch wieder bis über die Ohren ins Organisatorische des Rennwochenendes eingebunden ist, sicher freuen.
Rennsportfans haben auch am Sonntag noch die Gelegenheit, die Power und Faszination des Motocross-Rennsports zu fühlen. Ab 10.20 Uhr beginnt das Zeittraining, und nach der Mittagspause starten ab 13.00 h bis etwa 17.15 Uhr die Wertungsläufe, bevor dann die Siegerehrung ansteht.