

"Werteverfall ist ein aktuelles Thema": CDU vor Ort im Mediana Wohnstift
30.06.25 - Das neue CDU-Format "CDU vor Ort" geht in die neue Runde. Diese Serie wurde von der CDU Stadtverordnetenfraktion und dem CDU-Stadtverband Fulda ins Leben gerufen. Am Mittwoch ging es im Mediana Wohnstift um das Thema "Leben wir in einer Zeit des Werteverfalls in unserer Gesellschaft?"
Rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger wurden am Mittwochmittag im Mediana in der Rangstraße durch die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Susanne Jobst begrüßt, um über das Thema "Werteverfall" aktiv zu diskutieren. Unter die Diskussionsteilnehmer mischte sich unter anderem der ehemalige Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel.
Warnung vor "früher war alles besser"
Zum Auftakt machte die Vorsitzende des Arbeitskreises für Soziales der Stadt Fulda, Frau Dorothee-Hauck-Hirsch, an Beispielen erschreckend klar, dass Werteverfall ein ganz aktuelles Thema in unserer heutigen Gesellschaft ist. Betrachtet man die steigenden feindseligen und respektlosen Angriffe auf Rettungskräfte - wie Feuerwehr, Sanitäter und Polizei - wird einem jeden traurigerweise bewusst, dass ein gewisser Wandel in der Gesellschaft stattfindet und dieses Thema in der Verantwortung von uns allen liegt.Gastredner Stadtpfarrer Stefan Buß sieht die grundlegende Veränderung der Wertevorstellung gerade in einer neu denkenden jungen Gesellschaft. Diese legt viel Wert auf eine gesunde "work life Balance". Viele fänden bei dieser Einstellung nicht den richtigen Mittelweg, auch etwas für die Gesellschaft beziehungsweise für andere zu tun. Auch die steigenden Austrittszahlen geben dem Geistlichen zu bedenken. Da die Kirche in vielen Leben keine Rolle mehr spielt, spielen Werte wie die Nächstenliebe oftmals eine zu kleine Rolle in der Erziehung, sodass auch der Respekt anderen gegenüber sinkt. Im Gegenzug warnt Pfarrer Buß aber auch vor dem klaren Gedanken "früher war alles besser". Der Wandel der Gesellschaft habe auch positive Entwicklungen, die es zu erkennen und fördern gilt.
Die Impulsvorträge ließen die Anwesenden schnell in den Austausch kommen, sodass klar wurde, dass es die eine Lösung des vermeintlichen Problems nicht gibt. In einem waren sich jedoch alle einig, dass wir in einer Gesellschaft des Wandels leben, in der jeder auf den anderen acht geben sollte. (mis/pm) +++