Zehntklässer der Wigbertschule in Hünfeld üben kurz vor den Ferien für den Ernstfall. - Alle Fotos: Emely Schrön

HÜNFELD Pilotprojekt an der Wigbertschule

Kurz vor dem Ferienstart: Schüler tauschen Eis gegen Erste Hilfe

02.07.25 - Kurz vor den Sommerferien lernen die Zehntklässler der Wigbertschule in Hünfeld (Landkreis Fulda) für das Leben - nicht nur für das Zeugnis. Mit Feuerwehr, THW und DRK üben sie den Ernstfall und nehmen an Workshops zu Achtsamkeit, Fahrsicherheit und mehr teil. OSTHESSEN|NEWS hat das Pilotprojekt des Landkreises Fulda begleitet.

Am Dienstag wurde es praktisch: Statt Stundenplan erwartete die Jugendlichen ein vielseitiges, aktives Lernprogramm. Während an vielen Schulen kurz vor Ferienbeginn der Projektor läuft und Eis verteilt wird, geht die Wigbertschule Hünfeld einen anderen Weg: Mit einem groß angelegten Projekttag setzen Schüler und Lehrkräfte gemeinsam ein starkes Zeichen – für Verantwortung, Engagement und Bevölkerungsschutz.

Jelena Kezer, Christian Zährl, Beverly Bechthold und Oskar Metzne vom THW sind vor ...

André van Gerven, Stadtbrandinspektor bei der Feuerwehr Hünfeld, zeigt ein Bild, ...

Projekttag zum Bevölkerungsschutz

Bereits um 8:00 Uhr begann der Tag für die Schüler der 10. Klasse mit einer kurzen Informationsrunde. Ab 9:00 Uhr wurden die Schülergruppen an verschiedenen Stationen aktiv. Das Technische Hilfswerk (THW), das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Freiwillige Feuerwehr Hünfeld hatten jeweils eine Station vorbereitet, mit verschiedensten Tätigkeiten zum Ausprobieren - und das ehrenamtlich. "Bei uns kann man das Rauchzelt testen, um den Umgang mit einem Feuermelder zu üben, einen Löschvorgang vornehmen oder auch das Funken üben", erzählt der Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Hünfeld, André van Gerven, im Gespräch mit O|N. Die Mitarbeiter des DRK hingegen haben den Schülern gezeigt, wie sie Verbände anlegen, wie die stabile Seitenlage funktioniert und alles rund um Erste-Hilfe-Maßnahmen demonstriert. Bei der Station des Technischen Hilfswerks konnten die Jugendlichen allerlei über die Geräte und die Vielfalt der Einsätze lernen. Selbst konnten sie unter anderem einen Reifen bearbeiten.

"Schüler machen etwas für Schüler"

Mandy Ackermann, Lehrerin an der Wigbertschule, war hauptsächlich an der Organisation ...

Sandra Möllers, Schulleiterin. Foto: O|N Archiv / Rene Kunze

Schulleiterin Sandra Möller ist glücklich darüber, dass ihre Schüler etwas für das Leben lernen, nachdem die Zeugnisse schon gemacht seien. "Der Klassiker ist natürlich in der letzten Woche vor den Ferien einfach Filme zu schauen und Eis essen zu gehen - genau das wollten wir diesmal nicht. Das ging nicht nur den Lehrkräften so, sondern auch den Schülern", berichtet die Schulleitung. Daher habe eine Lehrerin die Fäden für die Planung der letzten Unterrichtswoche in die Hand genommen: Mandy Ackermann. Sie ist für die Streitschlichter am Gymnasium zuständig und kam bei ihrer letzten Streitschlichterausbildung mit den Schülern auf die Idee, mehr Praxisnähe zu gewinnen. "Die Schüler haben mir gesagt, dass ihnen die Workshops alleine nicht ganz ausreichen. Wir haben dann nach und nach Ideen gesammelt und ich habe mich dann Ende März für die Planung der Projekttage gemeldet", erzählt sie. Als die Projekte und Aktivitäten standen, konnten sich die Klassenlehrer aller Stufen für die verschiedenen Programmpunkte anmelden.

Müllsammelaktion, Typisierung und Fahrsicherheitstraining

Neben den Übungen zum Bevölkerungsschutz am Dienstag gibt es für die ganze Woche buntes Programm für die Schüler. Von einer Müllsammelaktion am Mittwoch, über ein Fahrsicherheitstraining in der Aula der Schule bis hin zu einer Gruppe, die sich mit Stammzellspende auseinandersetzt. "Am Donnerstag kommt auch DKMS zu uns und Schüler, die möchten, können sich typisieren lassen", führt Frau Ackermann im Gespräch mit O|N aus. Der Geschichts-Leistungskurs schaue sich beispielsweise im Kino historische Filme an, eine Gruppe führt einen Achtsamkeitsworkshop aus.

Die letzte Schulwoche an der Wigbertschule ist also alles andere als typisch - bei den Schülern scheint das Anklang zu finden. "Natürlich haben auch Schüler gesagt 'Frau Ackermann, warum schauen wir nicht einfach einen Film?', aber die Mehrzahl ist begeistert", freut sich die Lehrerin. Das ließ sich auch auf dem Schulhof erkennen - dieser war voll mit interessierten Gesichtern. (Emely Schrön) +++

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