
Die Mittagshitze kommt: Suchen Sie sich ein schattiges Plätzchen!
01.07.25 - Extreme Hitze wirkt sich zunehmend negativ auf den menschlichen Körper aus. Besonders Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit chronischen Erkrankungen sind gefährdet. Der Klimawandel schreitet in großen Schritten voran und die Menschen müssen sich dieser Entwicklung wohl oder übel anpassen.
Hohe Temperaturen machen uns müde und antriebslos. Selbst leichte körperliche Anstrengungen können den Kreislauf stark belasten. Hitze ist nicht nur unangenehm, sie kann eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellen.
So vermeiden Sie gesundheitliche Risiken bei Hitze
Das Wichtigste ist, große Hitze möglichst zu vermeiden. Planbare Aktivitäten wie Sport sollten in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden, wenn es etwas kühler ist. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell. Bei körperlicher Belastung steigt der Wasserbedarf durch Schwitzen deutlich an.
Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und tragen Sie geeignete Kleidung, die vor UV-Strahlung schützt. Empfehlenswert ist helle, luftige und atmungsaktive Kleidung, die locker sitzt und Luftzirkulation ermöglicht. Helle Stoffe reflektieren Sonnenlicht besser als dunkle.
Wohnung kühlen - aber richtig
Auch hohe Raumtemperaturen können zur Belastung werden. Um die Wohnung kühl zu halten, sollten vor allem Fenster mit Südausrichtung abgedunkelt werden. Ob tagsüber gelüftet werden sollte, ist umstritten. Das Umweltbundesamt empfiehlt, nur in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden zu lüften. Andere Fachleute, wie der Meteorologe Jörg Kachelmann, plädieren für durchgängiges Lüften, sofern die Luftfeuchtigkeit niedrig ist. Ein trockener Luftzug erleichtert die körpereigene Temperaturregulation durch Schwitzen. Schwitzen kann die Körpertemperatur nämlich nur dann regulieren, wenn die Luftfeuchtigkeit der Umgebung niedrig ist.
Die Verbraucherzentrale hat ihre Empfehlungen kürzlich angepasst: Bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Schadstoffbelastung in Innenräumen sollte auch tagsüber gelüftet werden. In südlichen Ländern, die schon lange Zeit gegen die hohen Temperaturen kämpfen, ist das ganztägige Lüften eher üblich.
Gut schlafen trotz Hitze
Der Schlafplatz sollte sich möglichst im kühlsten und größten Raum der Wohnung befinden. Ist das nicht möglich, kann eine temporäre Verlagerung sinnvoll sein. Verwenden Sie leichtes Bettzeug, duschen Sie nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen kalt. Das kann den Körper zusätzlich anregen. Stattdessen empfiehlt sich eine lauwarme Dusche. Eine Wärmflasche, gefüllt mit kaltem Wasser, kann helfen, den Körper angenehm zu kühlen. Auch leichte Nachtkleidung verbessert den Schlafkomfort.Menschen mit chronischen Erkrankungen, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nierenschwäche, sollten ihre Medikation in Absprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt überprüfen besprechen. Medikamente, die den Blutdruck senken oder die Nierenfunktion beeinflussen, können bei großer Hitze zu Problemen führen. In manchen Fällen ist eine Anpassung der Dosierung oder der individuell empfohlenen Trinkmenge erforderlich. Auch Beruhigungs- und Schlafmittel können bei hohen Temperaturen anders wirken und sollten gegebenenfalls neu bewertet werden.
Am wichtigsten bleibt: Achten wir aufeinander. Unterstützen wir gefährdete Menschen in unserem Umfeld. Sei es in der Nachbarschaft oder im öffentlichen Raum. Wer Anzeichen eines Hitzeschadens zeigt, sollte sofort Hilfe erhalten.
Was tun bei Sonnenstich oder Hitzschlag?
- Person aus der Sonne in den Schatten oder einen kühlen Raum bringen- Hinlegen lassen, enge Kleidung lockern oder entfernen
- Bei Bewusstsein: Flüssigkeit anbieten (z. B. Wasser, verdünnte Fruchtsäfte)
- Körper mit feuchten Tüchern kühlen, Luft zufächeln
- Bei Bewusstlosigkeit mit normaler Atmung: stabile Seitenlage
- Bei fehlender Atmung: sofort Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten
Immer im Zweifel: Notruf 112 wählen! (ab) +++