

Kanu-Polo: Wenn Handball auf dem Wasser gespielt wird
03.07.25 - Eine tolle Veranstaltung! Am Wochenende verwandelte sich die "Fulda" in Kassel in ein brodelndes Spielfeld: Das 30. Kanu-Polo-Turnier der Kasseler lockte zwölf gemischte Mannschaften aus ganz Deutschland an – und das mit einem Sport, den man so schnell nicht vergisst.
Stellen Sie sich Handball vor – nur im Kajak. Fünf Spielerinnen und Spieler pro Team kämpfen mit wendigen Booten um einen Ball, der in ein zwei Meter hoch hängendes Tor befördert werden muss. Zwei Halbzeiten à zehn Minuten, kräftezehrende Spiele, Taktik, Wasserfontänen – und jede Menge Adrenalin.
Frauen und Männer paddelten gemeinsam, planten Spielzüge und feuerten sich gegenseitig lautstark an. Auch Tobias Herrling von der Fuldaer Zeitung durfte diesen besonderen Sport kürzlich hautnah erleben – beim Training der Fuldaer Mannschaft. In seinem Artikel vom 28.06.2025 in der Fuldaer Zeitung mit dem Titel "Chaos im Kajak" beschreibt er seinen Sprung ins kalte Wasser – und die überraschend hohe Lernkurve.
Fulda startet furios – und landet im Mittelfeld
Für das Team aus Fulda begann das Turnier verheißungsvoll: Mit einem 7:1-Sieg gegen Hannover setzten sie ein erstes Ausrufezeichen. Doch die Gruppenphase erwies sich als hart umkämpft. Gegen "Kassel 1", eines der Gastgeberteams, verloren die Fuldaer trotz starker Leistung mit 4:1. Auch Mainz erwies sich als zu stark – das Spiel endete 5:2 gegen Fulda. Nach der Gruppenphase wurde das Publikum dann mit einem besonderen Highlight überrascht: Drei reine Damenmannschaften traten gegeneinander an – und wurden mit lautem Applaus vom Spielfeldrand unterstützt.
Lachtränen statt Torjubel – beim SUP-Showmatch
Nach all den intensiven Spielen durften die Boote kurz verschnaufen: Die Teilnehmer griffen zu den Stand-Up-Paddles. Was danach folgte, war ein reines Chaos und ein echter Publikumsmagnet. In wild durcheinander gewürfelten Teams wagten sich die Sportlerinnen und Sportler im Stehen aufs Wasser. Binnen Sekunden war das Gleichgewicht passé und das Lachen übertönte jeden Schiedsrichterpfiff. Ein spaßiger Kontrast zum sonst so taktisch geprägten Spielgeschehen.Früh aufstehen, stark aufspielen
Am Sonntagmorgen um 8:30 Uhr hieß es dann wieder: Konzentration. Fulda traf im ersten Entscheidungsspiel auf "Kassel 3" – und legte los: ein klares 8:0. Auch gegen "Kassel 2" zeigten sie ihre Klasse mit einem 7:0-Sieg. Das letzte Spiel des Tages gegen Heidelberg rundeten die Fuldaer mit einem 5:0 ab – ein starker Endspurt, der ihnen Platz 7 als Gesamtplatzierung einbrachte.
Fazit: Immer wieder eine Freude. Das Kasseler Jubiläumsturnier war mehr als nur sportlicher Wettkampf. Es war Begegnung, Freundschaft, Auspowern und vor allem Spaß. Ein Wochenende, das noch lange nachhallen wird. (js/pm)+++