JHV Feuerwehr Großenlüder-Mitte: Abschied von Georg LOMB nach 30 Jahren

In der Jahreshauptversammlung am 30. Januar zogen der Vorsitzende Jörg Otterbein für den Verein und der 1. Wehrführer Marco Odenwald für die Einsatzabteilung eine positive Bilanz für das Jahr 2009. Der Wehrführer Marco Odenwald freute sich zu Beginn seiner Worte mitteilen zu können, dass der Mitgliederstand im vergangenem Jahr um zwei auf 166 Personen gestiegen sei.

Er berichtete weiter über die Anzahl der Brandeinsätze, technische Hilfeleistungen, Übungen, Schulungen, usw. in einem arbeitsreichen Jahr. Hierbei konnte aber festgestellt werden, dass die Anzahl der Einsätze auf 31 Stück leicht Rückläufig war. Im vergangenen Jahr haben 35 Kameraden Lehrgänge und Seminare besucht, die dafür eine Rekordverdächtige Zahl von 1104 Stunden aufbrachten. Insgesamt wurden von den aktiven 5201 Stunden Dienst am Bürger geleistet. Der Wehrführer bestätigte einen guten Ausbildungsstand und dankte allen, auch dem anwesenden Bürgermeister Herr Werner Dietrich für die gute Zusammenarbeit im letzten Jahr. In seinem Bericht erinnerte der Vorsitzende Jörg Otterbein an die zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen wie z.B.: das Hutzelfeuer, dem schon zur Tradition gewordenen Florianstag, die Mehrtagesfahrt nach Amsterdam, Radfahren gegen die Not der Kolpingfamilie und der Mitgestaltung des Weihnachtsmarktes in Großenlüder. Insgesamt wurden 8923 Stunden mit Vereinsarbeit verbracht.

Der Kassierer Patrick Hasenauer legte einen positiven Kassenstand des Vereins vor. Max Bettinger, der Schriftführer der Jugendfeuerwehr berichtete über die Aktivitäten im vergangenen Jahr, wie die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Hofbieber-Wiesen, dem Kreisjugendfeuerwehrtischtennisturnier in Großenlüder wo ein hervorragender 4. Platz von über 60 Mannschaften erreicht werden konnte, dem Gemeindewettkampf und diversen Übungen. Eine Herbstfahrt nach Köln wo unter anderem ein Ausflug in den Kölner Zoo, auf die Aussichtsplattform des Kölner Doms, die nach 532 Stufen erreicht war und ins Haribo Werk nach Bonn auf dem Programm standen. Er konnte auch berichten, dass zwei neue Mitglieder in die Jugendfeuerwehr aufgenommen werden konnten. Der Vorsitzende Jörg Otterbein dankte den Jugendwarten und erwähnte, dass bei der Jugendarbeit kein Stillstand eingetreten sei und den Jugendlichen wichtige Alternativen angeboten werde.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Feuerwehrverein konnten Manfred Bornträger, Lothar Heil und Thomas Schuster vom Vorsitzenden Georg Lomb (FOTO) mit einer Urkunde und der Ehrennadel geehrt werden. Zu ihnen erwähnte er, dass man lieber wie sie „aktiv-passiv anstatt passiv- aktiv“ sein solle. Bei der Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft von Franz Josef Reith angekommen sei der Vorsitzende Georg Lomb stolz diese ehrenvolle Aufgabe Übernehmen zu dürfen. Es sei eine nicht alltägliche Ehrung die viele vom Alter her schon gar nicht erreichten. Franz Josef Reith ist 1950 in die Feuerwehr eingetreten und war 39 Jahre aktiv für die Feuerwehr tätig, bevor er im Jahr 1989 in die Alters- und Ehrenabteilung wechselte. Georg Lomb dankte ihm für die geleistete Arbeit in dieser Zeit. Franz-Josef Reith konnte eine Ehrenurkunde und Ehrennadel in Gold vom Kurhessisch- Waldeckeschen Feuerwehrverband und ein Präsentkorb übereicht werden.

hinten von links; Georg Lomb, Manfred Bornträger, Thomas Schuster, Marco Odenwald, Jörg Otterbein,

vorne von links Bürgermeister Herr Werner Dietrich, Lothar Heil, Franz-Josef Reith, Jürgen Reinhardt

In die Jugendfeuerwehr aufgenommen wurden: Lukas Jobst und Niklas Schmitt. Zwei Neueintritte in die Einsatzabteilung gab es durch Kurt Kosch und Markus Zein auch zu verzeichnen. Hier hofft der Wehrführer Marco Odenwald das beide gut einschlagen. Aufgrund von dem planmäßigen Ausscheiden des über drei Jahrzehnte in der Vorstandsarbeit tätigen Georg Lomb; siehe Sonderbericht! und der Amtsniederlegung des Atemschutzgerätewarts Markus Klitsch wegen Wohnsitzwechsels mussten zwei Ämter neu besetzt werden. Bei geheimer Wahl konnten hier Steffen Lang zum Amt eines der drei Gleichberechtigten Vorsitzenden und Lukas Zein zum Atemschutzgerätewart einstimmig gewählt werden. Sie nahmen die Wahl an. Jörg Otterbein dankte zum Schluss der Wahlen dem Bürgermeister Herr Werner Dietrich als Wahlleiter und als Wahlhelferin der Ortsvorsteherin Frau Lucia Bickert.

Beim Tagesordnungspunkt Gäste haben das Wort angekommen richtete zuerst der Bürgermeister Herr Werner Dietrich Grußworte an die Versammlung. Nach der Begrüßung aller anwesenden berichtete er, dass er sich ein gutes Bild von der Feuerwehr als Zuschauer an Übungen und Einsätzen gemacht habe und die Großenlüderer Bürger in guten Händen wisse. Er informierte über kosten geplanter Neuanschaffungen, wie z.B. das in Kürze eintreffende neue Einsatzleitfahrzeug, die auch trotz der angespannten Finanzlage getätigt werden müssen da die Aufgaben der Feuerwehr keine freiwilligen sondern Pflichtaufgaben seien, denn die Gemeinde müsse die Sicherheit ihrer Bürger gewährleisten. Der Jugendfeuerwehr sprach er dank und Anerkennung aller Gemeindlichen Gremien aus. Am Ende seiner Rede wünschte er eine Gesunde Rückkehr von allen Einsätzen.

Der Kreisbrandmeister Bernhard Wehner begrüßte alle anwesenden Mitglieder und Ehrengäste. Er betonte das die Feuerwehr-Angelegenheit Pflichtaufgabe der Gemeinde sei, die gesetzlich verankert sei. Die vielen Termine der Brandschutzerziehung im Kindergarten und Schule erfreute ihn ebenfalls. Er bemerkte auch, dass man sich aufgrund der vielen Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr keine Sorgen um den Nachwuchs machen brauche. Der Bürgermeister könne außerdem stolz auf die Mitgliederzahlen in der Gemeinde sein, da es im Landkreis Feuerwehren gebe, die sich aufgrund niedriger Mitgliederzahlen von selbst schließen. Er dankte für die Aufmerksamkeit und beschloss seine Rede.

Der Gemeindebrandinspektor Jürgen Reinhardt zeigte sich erfreut im 99 Gründungsjahr bei seiner Heimatwehr zu sein. Die Hohe Anzahl an Beförderungen sei ein Anzeiger für den guten Ausbildungsstand. Er dankte Georg Lomb für 30 Jahre Vorstandsarbeit und betonte, dass er mit seinem Namen Freiwillige Feuerwehr verbinde. Außerdem bewundere er sein Organisationstalent und Ideenreichtum. Einen Dank sprach er allen für den Ehrenamtlichen Einsatz aus und hofft, dass alle gesund und wohlbehalten von ihren Einsätzen zurückkehren. Mit dem Feuerwehrlied „Es ist im deutschen Vaterland“ wurde die Versammlung beendet.

Verabschiedung von Georg Lomb nach 30-jähriger Vorstandsarbeit

Zu Begin der Verabschiedung ergriff der Bürgermeister Herr Werner Dietrich das Wort. Georg Lomb habe sich immer in vorbildlicher und uneigennütziger Weise für die Feuerwehr eingesetzt. Er bewundere seine Rhetorik und sein Fachwissen, was man immer am Florianstag mitbekomme, wenn er den Übungsablauf für die Bevölkerung erkläre. Daran merke man auch, dass er mit Herz Feuerwehrmann sei. Herr Dietrich zog den Vergleich mit Größen wie Thomas Gottschalk und Franz Beckenbauers aufgrund Georgs Begeisterungsfähigkeit und Eleganz heran. Er bedankte sich bei Ihm und seiner Frau Irmgard im Namen der Bürger der Gemeinde. Das Präsent, welches er im Anschluss überreichte, habe er übrigens aus Dank und Anerkennung selber gekauft. In seiner Rede zählte der Bürgermeister Herr Werner Dietrich alle Stationen auf, auf die Georg Lomb bislang während seiner aktiven Mitgliedschaft zurückblicken kann:

01.04.1972 Eintritt in die Jugendfeuerwehr

1973 Übernahme in die Einsatzabteilung

1978 Ernennung zum Feuerwehrmann

1982 Ernennung zum Oberfeuerwehrmann

1984 Ernennung zum Löschmeister

1974 – 2008 Schriftführer der Gemeindefeuerwehr

1980 - 1983 Stellvertretender Wehrführer

1980 – 1999 1. Vorsitzender

1999 – 2008 2. Vorsitzender

2008 – 2010 Vorsitzender

seit 2008 - 2. Schriftführer der Gemeindefeuerwehr

In seinem bisherigen Werdegang in der Freiwilligen Feuerwehr Großenlüder wurden Georg Lomb auch schon etliche Ehrungen zu teil. Diese waren:

1997 Silbernes Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 jährige, aktive, pflichttreue Dienstzeit

2000 St. Floriansmedaille in Silber

2007 Ehrenbrief des Landes Hessen in Silber für 35 jährige Ehrenamtliche Tätigkeit

Der Vorsitzende Jörg Otterbein hob Georgs Verdienste für die Freiwillige Feuerwehr Großenlüder heraus, für die er einige Schlachten wie z.B. den Kampf ums Altpapier geschlagen habe. Er sei ein Organisationstalent und habe auch für das finanzielle Wohl der Feuerwehr viel geleistet. Aber auch sein soziales Engagement ist nicht zu kurz gekommen. Jörg Otterbein nannte hierzu zwei Beispiele. Der Einsatz in und für das vom Elbe Hochwasser völlig zerstörte Schmiedeberg im Osterzgebirge, für das er eine Spendenaktion ins leben rief, sowie den Einsatz bei der Typisierungsaktion für die verstorbene Lara, für die die Hilfe aber leider zu spät kam.

Wie Hoch Georgs Ansehen weit über die Gemeindegrenze hinaus ist, konnte man anhand von E-Mails, die Jörg Otterbein vorlas, erkennen. So schrieben die Kameraden aus Schmiedeberg, dass sie Georg Lomb als engagierten und couragierten Kameraden kennen lernten und dankten ihm für alles was er für Schmiedeberg geleistet habe. Sie wünschten ihm aus vollem Herzen Glück und Gesundheit.

Auch die Partnerfeuerwehr aus Stadtlengsfeld dankte Georg für seine Verdienste.

Die Partnergemeinde aus Windischgarsten in Österreich schrieb, dass Georg ausschlaggebend für die Kameradschaftliche Verbundenheit gewesen sei. Und Sie bedankten sich bei ihm und seiner Frau Irmgard mit einer Einladung nach Windischgarsten. Jörg Otterbein betonte dass man daran sehe, dass Georgs Arbeit allseits geschätzt sei. Als Dank und Würdigung für alles was er Rund um die Feuerwehr geleistet hat bekam er ein Fotoalbum mit ihm als Hauptdarsteller und einen Wellness-Gutschein für Ihn und seine Frau überreicht.

Georg Lomb

Georg Lomb richtete sich auch an die Versammlung und bedankte sich zuerst für die Worte und Geschenke auch im Namen seiner Frau. Er sehe den Abschied mit einem weinendem und lachendem Auge und brachte das Zitat ein, es ist besser, den Abschied zu nehmen, wenn viele Menschen noch sagen: "Schade!" Georg erzählte über erlebtes und unerlebtes in einer bisher langen Zeit mit der Feuerwehr, in der er sicher auch Fehler gemacht habe. Aber wer nichts mache, mache auch keine Fehler. Georg berichtete dass er kurz vor und während des Festes anlässlich des 75 jährigen Bestehens viel an Gewicht eingebüßt habe und stellte sich trotzdem bereit, falls benötigt, Vorsitzender des Festausschusses für das 100 jährige Jubiläum im nächsten Jahr zu werden und alle sonstigen Aufgaben zu unterstützen. Überrascht war er zudem welchen Kreis die Nachricht der Verabschiedung genommen habe und welcher Dank ihm widerfahren sei. Zum Schluss bedankte er sich bei allen die ihn unterstützt und Arbeit abgenommen haben, insbesondere bei seiner Familie.

Der Vorstand:

Vereinsvorsitzende: Jörg Otterbein, Steffen Lang und Mike Fischer

Wehrführer: Marco Odenwald

Stellvertreter: Werner Bettinger

Schriftführer: André Ruhl

Kassierer: Patrick Hasenauer +++