Gieselweiher ohne Wasser - Nabu rettet noch rechtzeitig Fische vorm Sterben
21.09.25 - Der Sommer ist vorbei, seine Nachwirkungen noch nicht. In den vergangenen Monaten machten Nachrichten über Wasserknappheit und Trockenphasen die Runde. Dieser Trockenheit könnte auch der Gieselweiher in Fulda-Zell zum Opfer gefallen sein. Klar ist: Er ist trocken gefallen, und die Fische drohten zu sterben.
"Am 9. September erreichte die Untere Naturschutzbehörde (UNB) bei der Stadt Fulda die Information, dass der Gieselweiher weitgehend trockengefallen sei und Fische in Gefahr seien", berichtet der Pressesprecher der Stadt Fulda, Johannes Heller, auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage. Die UNB habe daraufhin sofort den Pächter der Fläche, den Nabu Fulda-Künzell, kontaktiert.
Der Nabu reagierte sofort. Auf seiner Website schreibt er: "Der Wasser zuführende Gieselbach war wohl schon eine Weile ausgetrocknet und so verdunstete vermutlich das durch den Biber aufgestaute Wasser im gesamten Bereich in der langen Zeit ohne nennenswerte Niederschläge." Das große Problem: die Fische. Diese tummelten sich in einigen verbliebenen Tümpeln in großer Zahl und schwebten in Lebensgefahr.
Schnelle Fischrettung Eine Lösung musste schnellstmöglich gefunden werden. "Dankenswerterweise erklärte sich der 2. Gewässerwart des Angelsportvereins Fulda nach einem kurzen Ortstermin am selben Spätnachmittag sofort bereit, zu helfen. Er fischte am darauffolgenden Tag mit einigen Helfern und Helferinnen die verbliebenen Wasserstellen ab und verbrachte die Tiere in Spezialgefäßen zu einer wasserführenden Stelle, wo sie fachgerecht wieder ausgesetzt wurden", so Nabu am 9. September. Bei den Fischen habe es sich unter anderem um Rotaugen, Stichlinge und Barsche gehandelt.
Biber hilft sich selbst
Die traurige Nachricht: Aufgrund des vorherigen Überlebenskampfes überlebten nicht alle Fische den Transport. Dennoch konnten viele durch das schnelle Eingreifen gerettet werden. Der Biber, der sich in dem Gewässer befand, konnte sich außerdem selbst helfen und retten. Er ging auf Wanderschaft und verlegte sein Aktivitätszentrum in Richtung Nonnenrod, wo das Wasserangebot für ihn offenbar noch ausreichend ist.Die UNB untersucht laut Heller die möglichen Ursachen für das Trockenfallen des Gewässers. Der Biberdamm sei noch intakt und nicht beschädigt. "Als Ursache für das Trockenfallen wird deshalb angenommen, dass durch die relative Trockenheit im Frühjahr und den vergangenen Monaten sowie das Absinken des Grundwasserspiegels in den vergangenen Jahren mehrere Zuflüsse/Quellen des Weihers versiegt sind. Dadurch fehlt dem Weiher schlicht der nötige Zulauf, und der Wasserstand sinkt immer weiter ab. Es entsteht aus dem Weiher ein Sumpfgelände mit einzelnen kleinen Tümpeln", berichtet der Pressesprecher der Stadt Fulda abschließend. (kg) +++

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