"Ausschüttungspfand" für Sparkassengewinne? Vorschlag des Rechnungshofs
18.09.25 - Hessens Sparkassen haben ihre Halbjahreszahlen bekannt gegeben und die sprechen für sich. "In einer Zeit, in der die hessischen Kommunen das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte verzeichnen und finanziell mit dem Rücken an der Wand stehen, geht es den Sparkassen vergleichsweise gut", heißt es in einer Pressemitteilung des hessischen Rechnungshofs.
Weiter: "Insbesondere in solchen Zeiten müssen sich die Kommunen fragen, ob sie auf Ausschüttungen der Sparkassen verzichten wollen und können. Die Einnahmepotenziale aus den Sparkassen-Ausschüttungen könnten dazu führen, die finanziellen Spielräume zu verbessern und Bürger zu entlasten."
Rechnungshofpräsident Uwe Becker appelliert an die Sparkassen: "Kommunen haben Interesse an starken Sparkassen, auch um die lokale Wirtschaft zu stärken. Umgekehrt gilt: Ohne starke und handlungsfähige Trägerkommunen gäbe es keine Sparkassen. Beides bedingt sich. Dies sollten auch die Vorstände von Sparkassen jetzt als ihren Handlungsauftrag verstehen. Im Hinblick auf die hohen Jahresüberschüsse der Sparkassen sollten diese ihrerseits proaktiv auf die Trägerkommunen zugehen und einen Ausschüttungspfad für die nächsten zwei bis drei Jahre entwickeln und vorlegen. Dieser wiederum könnte den Kommunen für deren mittelfristige Finanzplanung hilfreich sein." (js/pm)+++
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