Neue Initiative "Stolze Eltern queerer Kinder" in Fulda gegründet
25.09.25 - "Anlässlich des Christopher-Street-Day in Fulda im Juli dieses Jahres geschah etwas, womit wir nicht gerechnet hätten", so die Veranstalterin der Pride Week. Eltern haben sich unter der Schirmherrschaft des Vereins "Kunst Kultur und Toleranz e.V. Fulda" zusammengeschlossen, um sichtbar zu machen: "Wir stehen hinter unseren Kindern – voller Stolz, Liebe und Akzeptanz."
Uta und Thomas Hillenbrand-Probst, die Eltern der wundervollen "Leona London", haben es sich zur Aufgabe gemacht Eltern "queerer Kinder" zu vereinen. Die neue Initiative soll Eltern einen sicheren Raum geben, um sich über die Erfahrung als Elternteil eines queeren Kindes auszutauschen. Sorgen und Ängste sollen hier Raum bekommen und im Dialog dazu gelernt werden.
"Auch wir hatten Ängste um unser Kind. Und weil wir von Emotionen geleitet und nicht ausreichend informiert waren, haben wir Fehler gemacht", so die Initiatoren, welche den Sorgen, die ein Outing mit sich bringt, den Kampf ansagen wollen. Mit ihrem Schild "Stolze Eltern queerer Kinder" und beschrifteten T-Shirts, fuhren die beiden Eltern zu CSD Veranstaltungen in Friedberg, Groß-Gerau und letzte Woche nach Kassel, um auf ihre Message aufmerksam zu machen.
"Die Reaktionen sind ergreifend. Wir werden umarmt, Küsschen werden uns zugeworfen, Lebensgeschichten geteilt, manchmal weinen wir auch miteinander, so viele Gefühle kommen unvorbereitet und dürfen Raum erhalten", so der Vater Thomas, welcher seinen schwulen Sohn, den Modedesigner, genauso liebt wie seine Tochter, die Dragqueen, die er für ihre Schminkkünste sehr bewundert. "Von CSD zu CSD schließen sich immer mehr Eltern zusammen.Das Interesse ist groß, sodass die Zahl der Follower der gleichnamigen Instagram Seite von Tag zu Tag steigen", sagt er.
"Ein Leben mit deinem queeren Kind ist schöner, als ohne", so der Slogan der Initiative, welche mit ihren informativen Posts, Reels und Interviews zu mehr Verständnis und Gleichberechtigung beitragen möchte.
"Wir wissen um die vielen Problematiken, auch innerhalb der Familien und können aus eigener Erfahrung heraus sprechen und versuchen zu unterstützen, denn nicht selten bringt ein Comingout Ausgrenzung, Beleidigungen bis zum Kontaktabbruch mit sich", so Uta und wünscht sich für jedes queere Kind: Bitte, liebe Eltern, steht zu eurem Kind, wenn nicht jetzt, wann dann?
Damit sich betroffene Eltern näher kennenlernen und gemeinsam Ideen kreieren können, wird das erste Treffen am Sonntag, dem 05.10, um 15:00 im Mehrgenerationenhaus, Bistro Aschenberg stattfinden. Interessierte Eltern sind zu Austausch und Miteinander bei Informativem sowie Kaffee und Kuchen eingeladen.
"Bist du selbst queer? Mach deine Eltern auf die Initiative aufmerksam. Du hast ein queeres Kind? Werde Teil der Initiative und finde Austausch, Unterstützung und Gemeinschaft. (pm/ci)+++

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