Umbau läuft: Frösche, Schmetterlinge und Salamander ziehen bald ein
08.10.25 - Früher war das schmale Steinbachtal bei Jossa nur eine Fettwiese - grün, aber eher pflanzenarm. Vor knapp drei Jahren entdeckten Mitglieder der NABU-Gruppe Mernes/Jossatal das Gebiet und hatten eine Vision: Schmetterlinge gaukeln durch die Luft, Eidechsen und Schlingnattern sonnen sich am Waldrand, Grasfrösche und Bilche spähen aus ihren Verstecken, überall zirpt, surrt und zwitschert es - und mit etwas Glück schaut sogar ein Salamander vorbei.
Mittlerweile ist der Naturschutzbund Eigentümer der Fläche, gefördert durch die Untere Naturschutzbehörde. "Abgekauft wurde das Grundstück von der Gemeinde Sinntal 2022", informierte Ritsch Euler, stellvertretender Vorsitzender der NABU-Gruppe. "Es erfolgte der sukzessive Umbau mit Hilfe des Forstbetriebs Dirk Zeller, der unsere Ideen aus dem Konzept pragmatisch umsetzte. Bis 2027 soll der Umbau abgeschlossen sein."
Da noch viel zu tun bleibt, hatte der Verein vergangene Woche zu einer groß angelegten Pflegeaktion eingeladen. Mehr als ein Dutzend Helfer kamen - vom sechsjährigen Kind bis zum Rentner.
Gemeinsam entnahmen sie Baumsämlinge, um Platz für die Erweiterung der Tümpelanlage für Frösche und Kröten zu schaffen. Brombeerhecken wurden gestutzt, sodass Vögel wie der Trauerschnäpper Brutmöglichkeiten finden. Mit Motorsäge und Bodenfräse wurden Waldrand und Wiese optimiert: Auf den gemähten und entmulchten Flächen legten die Helfer Freiflächen an und streuten sorgfältig regional gesammelte Samen des Großen Wiesenknopfs und des Gewöhnlichen Teufelsabbisses aus.
Nach getaner Arbeit ließen die Naturfreunde den Tag bei Suppe, Kuchen und Getränken in gemütlicher Runde ausklingen. Sie träumten vom Frühling und waren ihrer Vision vom Steinbachtal wieder einen Schritt nähergekommen. (pm/cb) +++
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