
Tschüss Traditions-Gastronomie! Landgasthaus Jägerhof sucht neuen Pächter
09.10.25 - Rustikal, heimelig und ein richtiger Wohlfühlort: das Landgasthaus Jägerhof in Lauterbach-Maar lockt seit Jahrhunderten schon etliche Besucher und hat sich über die Zeit hinweg zu einem richtigen Traditionslokal entwickelt. Seit fünf Generationen begeistert das Familienunternehmen Alt und Jung – ist quasi gar nicht mehr wegzudenken aus dem knapp 1.900-Einwohnerort mitten im idyllischen Vogelsbergkreis. Nun traf Chef und Inhaber Hans Schmidt – eher bekannt als "Schmelze Hans" – aber eine schmerzhafte Entscheidung, die den einen oder anderen von uns wohl mehr als schockieren wird.
Schon wenn man das Landgasthaus betritt, wird einem richtig warm ums Herz. Die verschiedenen Räume wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet und sehen eben genauso aus, wie man sie sich in einem richtigen Traditions-Landgasthaus so vorstellt. Aufgrund des Alters (68) will Hans Schmidt seinen Schatz nun in neue Hände geben und ist offen für Ideen, Vorschläge und Pächter. Er traf diesen Entschluss mit einem lachenden und einem weinenden Auge – ist sich aber sicher, das Richtige für den riesigen Gebäudekomplex zu tun.
Viele Erinnerungen und Erlebnisse: "Dieses Haus bedeutet mir unglaublich viel"
Als Hotel und überregionales Restaurant hat sich der Jägerhof seit dem Jahre 1838 einen ziemlich guten Ruf erarbeitet. Die Metzgerei ist darüber hinaus bekannt für die Wurstseminare, die seit 2012 angeboten werden. Der ebenfalls durch den Jägerhof genutzte Gesamtkomplex "Eulenfang" ist wegen seines Kreuzgewölbes und dem gemütlichen Kastanienbiergarten ziemlich beliebt und wird immer wieder gerne für spezielle Anlässe gebucht. Kein Wunder! Bei einem Rundgang gab uns der Inhaber einen kleinen Einblick, der uns mehr als überzeugte. Im Landgasthaus hängen Bilder und Fotos an den Wänden verteilt, die Geschichten von früher erzählen.Es sind Erinnerungen und persönliche Erlebnisse, die den gebürtigen Vogelsberger Hans Schmidt bis heute geprägt haben. Mit gerade einmal 24 Jahren übernahm er das Familienunternehmen – lernte zuvor den Beruf des Kochs und Metzgers. Über die Jahre sammelte er jede Menge Expertise, bildete sich weiter und machte den Jägerhof – der im Übrigen schon etliche Auszeichnungen und Preise erhalten hat - zu etwas ganz Besonderem. "Dieses Haus bedeutet mir einfach unglaublich viel", betont er immer wieder im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Kennen Sie, liebe Leser, noch die berühmt-berüchtigten Lammwochen? Dort hatte der Jägerhof ganz gerne teilgenommen und eine tolle Resonanz erhalten!
"Man kann aus dem Gebäudekomplex so viel machen"
Mittlerweile beschäftigt "Schmelzer Hans" rund 15 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich ein Leben ohne den Jägerhof kaum vorstellen können. "Er ist heimelig, rustikal, elegant und total heimatverbunden", so beschreibt seine Ehefrau Andrea Schmidt diese wohl einzigartige Atmosphäre. Das Hotel bietet 28 Zimmer für Übernachtungsgäste. "Im Jahr haben wir um die 9.000 Übernachtungen. Das ist definitiv nicht wenig für ein Dorf", bekräftigt der Lokal-Inhaber. Der 68-Jährige nimmt uns außerdem hinter die Kulissen mit und zeigt zum Beispiel, was in der Küche auf keinen Fall fehlen darf. Sehr interessant!Hans Schmidt hat sich im Jägerhof ein Zuhause aufgebaut, welches er nach so vielen Jahren nun schweren Herzens aufgeben muss. "Man kann aus dem Jägerhof so viel machen. Schön wäre es, wenn man den Großteil aber so beibehält, wie er ist. Dennoch bin ich offen für Vorschläge und Ideen", berichtet er. Wer also Lust auf dieses ganz besondere Projekt hat, kann sich gerne beim Inhaber melden. Die Kontakte finden Sie auf der Homepage.

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