Osthessen jubelt: Weltmeister "Omid" schreibt Geschichte im Freistilringen
10.10.25 - Was für eine Erfolgsgeschichte: Der Fuldaer Ringertrainer Seyed Hashem Shazadeh Safawi, den in der Ringerwelt alle nur "Omid" nennen, hat seinen Weltmeistertitel der Veteranen im Freistilringen erfolgreich verteidigt. Bei den Weltmeisterschaften im ungarischen Tatabánya sicherte sich der 48-Jährige in der Kategorie C bis 70 Kilogramm erneut die Goldmedaille – und das gegen 18 internationale Konkurrenten, allesamt deutlich jünger.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte der charismatische Trainer der SG Frischauf Fulda internationale Erfolge gefeiert: 2024 jubelten die Fuldaer Ringer über seinen WM-Triumph im kroatischen Poreč sogar vor Ort mit, ein Jahr zuvor erkämpfte sich Safawi in Griechenland zwei Bronzemedaillen.
Souveräner Weg ins Finale Zum Auftakt der diesjährigen Weltmeisterschaft zeigte Safawi seine ganze Routine und Klasse. Im Achtelfinale bezwang er den Vertreter Israels, der im Vorjahr noch Bronze geholt hatte, und das Podest mit Safawi teilte, mit einem technisch überlegenen 12:0-Sieg.
Im Viertelfinale wartete ein starker Ringer aus Russland. Schon früh im Kampf erlitt Safawi nach einem Foul seines Gegners eine Platzwunde am Auge. Trotz der Verletzung und kämpfte er unbeirrt weiter, baute seine Führung Punkt für Punkt aus und gewann letztlich mit 8:0 – ein beeindruckendes Zeichen seiner mentalen Stärke.
Auch im Halbfinale ließ Safawi nichts anbrennen: Gegen den favorisierten Kasachen, ebenfalls ein ehemaliger Medaillengewinner, siegte der Fuldaer Trainer überlegen mit 10:0. Mit 30:0 technischen Punkten erreichte Safawi damit sein zweites WM-Finale in Folge – eine bemerkenswerte Bilanz.
Dramatisches Finale gegen den US-Amerikaner Im Finale traf Safawi auf einen bislang unbekannten, dynamischen Ringer aus den USA. Der Kampf entwickelte sich zu einem wahren Drama. Schon in der Anfangsphase wurde Safawi erneut am bereits verletzten Auge getroffen und musste mehrfach ärztlich behandelt werden. Der Gegner attackierte mit verbotenen Kopfstößen so lange, bis sogar das medizinische Personal die wiederholten Fouls beim Kampfgericht reklamierte. Trotz der Blessuren bewies der Fuldaer unerschütterlichen Kampfgeist.
Nach einem spektakulären Rumreißer und drei Durchdrehern ging Safawi mit 8:2 in Führung, bevor der Amerikaner kurzzeitig kontern konnte. Beim Stand von 8:9 drehte Safawi jedoch den Spieß um: Mit einem kraftvollen Konter aus dem Stand schulterte er seinen Gegner eine Minute vor Schluss – und sicherte sich damit erneut den Weltmeistertitel.
Vorbild für Generationen
Der Jubel in Fulda war groß. Für die Ringerfamilie der SG Frischauf Fulda ist Omid Safawi nicht nur ein Trainer, sondern ein echtes Vorbild. Sein unbändiger Wille, seine Disziplin und seine menschliche Größe inspirieren die jungen Sportler weit über die Matte hinaus."Menschlich war und ist Omid immer sogar ein Olympiasieger des Herzens", heißt es vom Verein. Die SG Frischauf Fulda gratuliert ihrem zweifachen Weltmeister herzlich und wünscht eine schnelle Genesung. (pm/cb) +++

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