
Minister Pentz in der Türkei: Gartenparty mit viel Hessen in Deutscher Botschaft
15.10.25 - Große Party zum "Tag der Deutschen Einheit" in Ankara - dieses Jahr mit ganz viel Hessen. Mittendrin war am Dienstagmittag Europa-Minister Manfred Pentz (CDU). Er eröffnete den Empfang mit 1.400 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Militär und Gesellschaft im Garten der Deutschen Botschaft gemeinsam mit Sybille Katharina Sorg, der Deutschen Botschafterin in der Türkei. "Arkadaslar arasinda hos geldiniz — herzlich willkommen unter Freunden", eröffnete Pentz seine Rede bei herrlichem Sonnenschein und machte deutlich: "Wir zeigen, dass Hessen ein selbstbewusstes, modernes und weltoffenes Land ist – und ein Land, das Brücken baut: wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich."
Staatsminister Manfred Pentz, der in Hessen auch für Internationales zuständig ist, befindet sich derzeit auf Auslandsreise in der Türkei. "Das Land ist ein strategisch wichtiger Handelspartner für uns in Deutschland. Neben den wirtschaftlichen Beziehungen ist auch der militärische Kontext elementar", sagte Pentz im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch vor Ort. O|N-Chefredakteur Christian P. Stadtfeld begleitet den Minister auf seiner dreitägigen, terminlich stark durchgetakteten Delegationsreise in die türkische 6 Mio.-Einwohner-Hauptstadt. Auf der Agenda stehen viele Gespräche mit politischen Mandatsträgern und Beratern, unter anderem von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan.
"Unsere Freundschaft hat Geschichte, Tiefe und Zukunft"
Bei der Einheitsfeier, die in der Botschaft in Ankara traditionell nach dem 3. Oktober stattfindet, ist Hessen erstmals vertreten. "Das ist eine absolute Premiere", meinte Pentz. Hintergrund ist ein besonderes Jubiläum: Die Partnerschaft zwischen Hessen und der Provinz Bursa feiert ihr 15-jähriges Bestehen. "Diese Partnerschaft ist die einzige Kooperation eines deutschen Bundeslandes mit einer türkischen Region und steht seit ihrem Beginn für Vertrauen, Offenheit und gelebten Dialog", so der Europa-Minister. "Die Freundschaft zwischen uns und der Türkei ist nicht neu: Sie hat Geschichte. Sie hat Tiefe. Und sie hat Zukunft."In Hessen leben rund 300.000 Menschen mit türkischen Wurzeln, mehr als 160.000 von ihnen besitzen die türkische Staatsangehörigkeit. "Diese Menschen sind Teil unserer Geschichte und gestalten unser Land aktiv mit – in Betrieben, Schulen, Hochschulen und Vereinen. Hessen und die Türkei verbindet deshalb weit mehr als wirtschaftliche Interessen. Uns verbinden Menschen, Ideen und gegenseitige Wertschätzung."
Die jüngere deutsche Geschichte wäre ohne die Türkei und die Menschen türkischer Herkunft nicht denkbar. "In den 1960er Jahren kamen viele, um mit uns das Wirtschaftswunder aufzubauen. Und heute", erklärte Pentz weiter: "Deutschland und die Türkei stehen vor gemeinsamen Herausforderungen. Die Welt verändert sich. Neue Krisen, neue Technologien, neue Sicherheitsfragen fordern uns heraus. Aber wir wissen: Gemeinsam sind wir stärker als jeder für sich."
Hessische Kulinarik mitten in Ankara: Von Ahler Wurscht bis Apfelwein Highlight bei der Feier am Dienstag in Ankara waren kulinarische Spezialitäten aus Hessen wie Frankfurter Grüne Soße mit Eiern und Pellkartoffeln, Handkäs mit Musik, klassischer Äppelwoi, nordhessische Ahle Wurscht oder Frankfurter Kranz - alles von Gutes aus Hessen. Von "bester Qualität" waren nicht nur Minister Pentz, sondern auch Botschafterin Sorg, die im mittelhessischen Lich geboren wurde und in Lauterbach im Vogelsbergkreis aufgewachsen ist. "Die Spezialitäten sind mir sehr wohl bekannt", sagte die Botschafterin, die sich extra in den Hessen-Farben rot-weiß gekleidet hat.
Details zur Partnerschaft:
"Die Partnerschaft zwischen Hessen und Bursa wurde am 21. Oktober 2010 unterzeichnet. Sie hat das Fundament geschaffen, auf das wir weiter bauen. Sie zeigt, dass Vertrauen, Austausch und Kontinuität die besten Grundlagen für erfolgreiche internationale Beziehungen sind", betonte Manfred Pentz und ergänzte: "Wir haben das Ziel, auf Basis dieser hervorragenden Beziehungen einen neuen Level unserer Beziehungen zu erreichen. Wirtschaftlich, in der Intensität unserer Zusammenarbeit und in unserer Freundschaft." (Christian P. Stadtfeld, z.Zt. in Ankara) +++

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