Der Frankfurt-Marathon lockte sieben Läufer aus Eichenzell. - Foto: Verein

FRANKFURT AM MAIN Marathon in der Mainmetropole

Besonders und unvergesslich: Ein letzter Tanz für sieben Läufer aus Eichenzell

29.10.25 - Ganz besonders und unvergesslich: der Frankfurt-Marathon lockte am letzten Sonntag wieder tausende Hobbyläufer, Profis und echte Hartgesottene in die Mainmetropole. Einmal mehr zeigte der Veranstalter, warum dieses Sportevent als eines der beliebtesten Marathons Deutschlands ausgezeichnet wurde.

Es gab alles, was das Läuferherz begehrt: perfekte Organisation, ein begeistertes Publikum und gute Bedingungen für Bestzeiten. Mit dabei waren sieben Athletinnen und Athleten des TLV Eichenzell, die sich auf den 42,195 Kilometern durch die Mainmetropole noch einmal von ihrer besten Seite zeigten.

Früher Start in einen langen Tag

Für das Eichenzeller Team begann der Marathontag noch vor Sonnenaufgang. Aufstehen hieß es, raus aus den Federn, Laufsachen schnappen, Treffpunkt Bahnhof – und dann gemeinsam mit dem Zug Richtung Frankfurt. Schon während der Anreise lag Spannung in der Luft. Ein Mix aus Vorfreude, Nervosität und Gelassenheit machte sich breit. In Gesprächen wurde über Taktik, Ernährung und natürlich das Wetter gefachsimpelt und gelacht.

Frankfurt begrüßte die sieben Läuferinnen und Läufer mit fast optimalen Bedingungen: 7 bis 8 Grad in der Innenstadt, ein Wechselspiel aus Sonne und Wolken und kein Regen – lediglich der Wind zeigte sich von seiner wilden Seite. In der Messe Frankfurt und der Festhalle, wo später der emotionale Zieleinlauf stattfinden würde, stieg die Anspannung spürbar. Alle bereiteten sich konzentriert auf den Start vor – jetzt zählte nur noch eines: Laufen.

Aust mit Bestzeit und Bronze bei den hessischen Meisterschaften

Erneut bewies Marco Aust, dass er zu den stärksten Marathonläufern der Region zählt. Nach monatelangem fokussiertem Training gelang ihm in Frankfurt ein perfekter Lauf: Mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:50:34 Stunden verbesserte er seine beim Hannover-Marathon im April 2025 erzielte Marke um fast drei Minuten. Damit sicherte er sich nicht nur den dritten Platz bei den hessischen Meisterschaften, sondern auch den starken Gesamtplatz 720 unter fast 17.000 Starterinnen und Startern.

"Marco überrascht immer wieder mit neuen Bestzeiten", lobte Pressesprecher Roman Herget im Ziel. "Sein konstantes Training, sein Wille und seine unbekümmerte Art machen ihn zu einem echten sportlichen Vorbild. Marco ist einfach ein richtiger Typ – ein Macher."

Trotz Schmerzen – Roman Herget mit neuer Bestzeit

Auch Roman Herget selbst stand an der Startlinie – mit dem festen Ziel, seine persönliche Bestzeit zu knacken. Bis Kilometer 35 lief alles nach Plan: Die Zwischenzeiten deuteten auf eine Endzeit von etwa 3:10 Stunden hin. Doch dann machten sich Rückenprobleme bemerkbar, die sich bis in die Beine auswirkten. Krämpfe und Schmerzen zwangen Herget, das Tempo herauszunehmen, doch Aufgeben keine Option.

Mit Willen kämpfte er sich durch die letzten Kilometer und überquerte nach 3:21:30 Stunden die Ziellinie in der verdunkelten und illuminierten Frankfurter Festhalle. "Bis Kilometer 35 lief es einfach, dann wollte ich nur noch ankommen", so Herget nach dem Rennen. Trotz der Beschwerden erreichte er seine persönliche Bestzeit.

Romina Kratzsch erfüllt sich den Traum von unter vier Stunden

Ein weiteres Highlight setzte Romina Kratzsch. Die für den TLV Eichenzell startende Läuferin aus Hilders hatte sich ein klares Ziel gesetzt: Sie wollte endlich die magische Vier-Stunden-Marke knacken. Mit strukturiertem Training und viel Disziplin gelang ihr genau das. Nach 3:53:50 Stunden lief sie glücklich und erleichtert über die Ziellinie und strahlte über das ganze Gesicht.

Starke Teamleistung und ein gemeinsames Erlebnis

Das starke TLV-Team wurde durch Bettina Solero (3:46 h), Tamara Jacobi (4:13 h), Lorena Kremer (4:14 h) und Annette Groß (4:18 h) komplettiert. Alle sieben Eichenzeller bewältigten den Traditionsmarathon mit großem Kampf- und Teamgeist, getragen von den Zuschauern entlang der Strecke und dem Gedanken, beim letzten großen Lauf des Jahres noch einmal alles zu geben.

Ein würdiger Saisonabschluss

Mit mehreren persönlichen Bestzeiten, einem Podiumsplatz bei den hessischen Meisterschaften und vielen Emotionen feierten die Eichenzeller ihren "letzten Tanz" in Frankfurt. Jetzt heißt es für alle: Beine hochlegen, regenerieren und neue Ziele setzen. Die Planungen für das Jahr 2026 sind für die Läuferinnen und Läufer nämlich bereits in vollem Gange. (js/pm)+++


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