Prof. Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda - Fotos: Martin Engel

FULDA Innovationskraft auf dem Weltmarkt wackelt

Europa im Blick: Hochschule eröffnet erstmals die BundesDekaneKonferenz

30.10.25 - Der historische Fürstensaal im Stadtschloss bot am Dienstag den festlichen Rahmen für eine Premiere: Zum ersten Mal findet die BundesDekaneKonferenz Wirtschaftswissenschaften in Fulda statt. Unter dem Leitmotiv "Lernen aus europäischen Erfahrungen" tauschen sich bis Donnerstag Dekane und Fakultätsmanager aus Deutschland und Europa über die Zukunft der Hochschulen aus.

Gäste aus Ländern wie der Ukraine, Finnland, Portugal, Albanien, Rumänien, Belgien und Deutschland kamen dafür in die Barockstadt - und erlebten eine feierliche Eröffnung mit internationalem Geist.

Der heimische Bundestagsabgeordnete und Bildungsstaatssekretär Michael Brand ...

Fulda zeigt sich europäisch und bildungsstark

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) begrüßte die Gäste im prunkvollen Fürstensaal mit Stolz: "Das ist das erste Mal, dass wir Gastgeber für die BundesDekaneKonferenz sind. Es wurde Zeit." Fulda stehe für die Förderung von Bildung, Forschung und Lehre, so Wingenfeld. "Wir sind europäisch geprägt. Fulda hat eine dynamische Entwicklung durchlaufen - ganz besonders durch die Hochschule, die von einem kleinen Institut zu einer internationalen Institution mit fast 10.000 Studierenden gewachsen ist."

Dr. Heiko Wingenfeld (CDU), Fuldas Oberbürgermeister

Karin Müller (CDU), Staatssekretärin für Europaangelegenheiten, im Austausch ...

Michael Feucht, Vorsitzender der BundesDekaneKonferenz

Der Oberbürgermeister betonte die zentrale Bedeutung von Bildung als Zukunftschance. "Ein BWL-Studium bietet einen Kosmos an Möglichkeiten. Wichtig ist es, in Zeiten der Digitalisierung auch Orientierung zu bieten. In dieser Gemeinschaft wird Internationalisierung nicht nur behauptet, sondern gelebt", so Wingenfeld.

Prof. Dr. Tobias Knedlik, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft der Hochschule Fulda ...

Europa, Innovation und Verantwortung

Die hessische Staatssekretärin für Europaangelegenheiten, Karin Müller (CDU), knüpfte in ihrer Rede an die europäische Dimension der Konferenz an. "Fulda steht für regionale Verwurzelung und europäische Perspektive", sagte sie. Sie sprach offen über die Herausforderungen, denen sich Europa gegenübersieht: "Kriege, Konkurrenz und die digitale Transformation stellen uns vor enorme Aufgaben. Wissen und Innovation sind unsere zentralen Rohstoffe - und an Hochschulen entstehen diese Rohstoffe."

Müller betonte, dass der Weg von der Idee zum Produkt in Europa zu langsam sei. "Wir müssen Bürokratie abbauen. Europa muss seinen eigenen Weg gehen - die hessische Landesregierung ist sich dessen sehr bewusst."

Hochschule Fulda als Gastgeber mit Herz und Haltung

Prof. Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda, hob die enge Verbindung zwischen Stadt und Hochschule hervor: "Die Stadt und die Hochschule verbinden eine wunderbare Partnerschaft, die über Jahrzehnte gewachsen ist. Wir haben hier einen tollen Platz gefunden - mitten in Deutschland, im Herzen Europas."

Ein Drittel der Studierenden sei international. "Unsere Hochschule ist auf diese Vielfalt angewiesen, denn auch in Osthessen fehlen Fachkräfte. Der Fachbereich Wirtschaft spielt dabei eine zentrale Rolle - seit über 25 Jahren ist Internationalisierung eines unserer wichtigsten Themen."

Bildung als Schlüssel zur Zukunft

Der heimische Bundestagsabgeordnete und Bildungsstaatssekretär Michael Brand (CDU) sprach von der großen Bedeutung von Bildung: "Die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern, ist die Bildung." Er betonte die Rolle der Lehrenden: "Der wichtigste Einfluss auf Lernerfolg ist die Lehrkraft, nicht das System." Forschung allein reiche nicht aus - "wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit und damit unseren Wohlstand sichern. Die Hochschule Fulda ist sehr forschungsaffin und gehört zur Spitze in Deutschland."

Auch der Vorsitzende der BundesDekaneKonferenz, Prof. Dr. Michael Feucht, richtete den Blick auf den europäischen Kontext: "Es gibt eine Misere der deutschen Wirtschaft, die wir selbst verursacht haben. Wir haben zu lange Technologie des 19. Jahrhunderts optimiert - aber das ist keine Innovation. Deshalb ist es so wichtig, dass Europa hier im Fokus steht."

Fulda sendet europäisches Signal

Organisator Prof. Dr. Tobias Knedlik, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft an der Hochschule Fulda, zeigte sich zufrieden mit dem gelungenen Auftakt: "Ich bin stolz, dass wir diese traditionsreiche Konferenz erstmals in Fulda ausrichten dürfen. Unser Fachbereich profitiert unmittelbar von neuen Impulsen und kann zugleich den Zukunftsdiskurs an deutschen Hochschulen bereichern."

Mit dem Klang des historischen Fürstensaals, internationalen Gästen und viel Aufbruchsstimmung setzte die Eröffnung der 107. BundesDekaneKonferenz ein deutliches Zeichen: Fulda ist bereit, Bildung europäisch zu denken - und Zukunft zu gestalten. (Constantin von Butler) +++


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