Neben der reinen Bestimmung gab der Pomologe Jan Bade (links) den Besucherinnen und Besuchern wertvolle Tipps. - Fotos: Matthias Feuerstein

EITERFELD Früchte und Geschichten

Bunte Apfelvielfalt hautnah: Hunderte Besucher auf Burg Fürsteneck

30.10.25 - Die Akademie Burg Fürsteneck verwandelte sich kürzlich in ein Eldorado für Obstliebhaber: Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, ihre Äpfel und Birnen von Fachmann Jan Bade bestimmen zu lassen. Der erfahrene Pomologe aus Kaufungen untersuchte mehrere Hundert Obstsorten – von bekannten Klassikern bis zu seltenen oder bislang namenlosen Exemplaren.

Die Aktion war eine gemeinsame Veranstaltung von Burg Fürsteneck und der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.

Streuobstwiese in der Hessische Rhön.

Buntes Programm überzeugt

Der Herbst präsentierte sich in diesem Jahr von seiner fruchtbarsten Seite: Viele Obstbaumbesitzer konnten außergewöhnlich reiche Ernten vorzeigen. Zwischen 12 und 17 Uhr herrschte reger Andrang auf dem Burggelände. Immer wieder bildeten sich kleine Schlangen vor dem Sortentisch, während Bade unermüdlich im Minutentakt Äpfel und Birnen begutachtete. Neben der reinen Bestimmung gab er den Gästen wertvolle Tipps – etwa, welche Sorten sich gut lagern lassen, welche besonders aromatische Säfte ergeben oder woran sich typische Merkmale erkennen lassen.

Zahlreiche Interessierte waren zum Sortenbestimmungstag zur Burg Fürsteneck gekommen ...

Fast vergessene Sorten

Besonders spannend: Manche Früchte ließen sich keiner bekannten Sorte zuordnen. "Gerade in der Rhön finden wir noch viele alte, regionale Sorten, die teils nur in bestimmten Dörfern vorkommen", erklärte Bade. "Auch zwischen Bayern, Hessen und Thüringen gibt es interessante Unterschiede in der Sortenvielfalt." Für die Akademie Burg Fürsteneck, die selbst über eine große Streuobstwiese verfügt, war der Tag ein voller Erfolg – und für viele Gäste zugleich der erste Besuch auf dem malerischen Burggelände der Bildungseinrichtung.

Organisiert und finanziert wurde die Veranstaltung von Burg Fürsteneck in Kooperation mit dem Biosphärenreservat Rhön. Streuobstbaumwartin Astrid Schäfer und Hausmeister Volker Huff sorgten vor Ort für einen reibungslosen Ablauf. Aufgrund der großen Resonanz ist bereits eine Wiederholung der Sortenbestimmung im Jahr 2026 geplant. (pm/cb) +++


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