Aktive Jugendarbeit für 80 Mitglieder - 14 wechselten zur "großen Feuerwehr"

Gemeindejugendfeuerwehrwartin Mona Mayer und ihr Stellvertreter Christopher Desch leiten weiterhin die Geschicke der Linsengerichter Jugendfeuerwehren. Bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Grünen Baum in Lützelhausen bestätigten die derzeit 80 Mitglieder ihre Führungsspitze einstimmig in ihren Ämtern. „Aus dem vielseitigen Angebot resultiert die durchaus gute Mitgliederzahl hier in der Gemeinde“, lobte Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Schulz, der Mayer und Desch besonders für die gute Zusammenarbeit dankte.

64 Jungen und 16 Mädchen pflegen derzeit ein „wertvolles Hobby“. Eine stolze Zahl von 14 Jugendlichen wurde in die Einsatzabteilungen übernommen. „Der Mitgliederstand hat sich leicht verringert. In 2005 hatten wir einen Höchststand von 107 Jugendlichen. Im vergangenen Jahr standen den 22 Aufnahmen 15 Austritte gegenüber,“ berichtete Mayer. Sie forderte auf, dem „aktuellen Trend“, bei dem meistens die 15- bis 16-Jährigen in den Wehren verloren gingen, „mit vereinten Kräften“ entgegenzuwirken. Lobenswert sei, dass man im Alter von 10 bis 12 Jahren immer mehr Jugendliche begeistern könne, was nicht zuletzt auch der aktiven Werbung der derzeit fünf Jugendwarte und 21 Betreuer zu verdanken sei.

509 Stunden wurden in feuerwehrtechnische Ausbildung und 319 Stunden in allgemeine Jugendarbeit investiert. 1.314 Stunden fielen für Vorbereitungen und den Besuch von Sitzungen an. „Zeitaufwand und Manpower sind erheblich, aber wenn man Jugendliche an die Aktiven übergeben kann, ist das der Lohn der Arbeit“, betonte die Gemeindejugendfeuerwehrwartin. Höhepunkte des vergangenen Jahres waren die Teilnahme am Tag der sauberen Landschaft, der Aktionstag der Jugendfeuerwehr Lützelhausen, ein Tag der offenen Tür in Geislitz sowie der Ausflug in den Freizeitpark Talhof in Steinau. Daneben feierte die Jugendfeuerwehr Altenhaßlau ihr 40.-Jähriges Bestehen.

Pascal Haase, Julia Würz und Lea Heller (alle Altenhaßlau) sowie Nico Richter (Lützelhausen) erhielten nach erfolgreicher Teilnahme an der praktischen Prüfung die Jugendflamme Stufe 2, Marco Orlow, René Orlow (beide Altenhaßlau), Jan Fiete Sgorsaly, Nils Oefner, Erik Oefner, Thomas Bassermann, Achim Geiger, Nicolas Fahrenberg, Robin Heinz (alle Großenhausen) sowie Janik Lotz und Robin Lotz (beide Lützelhausen) die „Stufe 1“. Da sie am Linsengerichter Jugendfeuerwehrtag in Großenhausen nicht anwesend sein konnten, überreichten Mona Mayer und Christopher Desch einigen Jugendlichen die Auszeichnungen im Rahmen der Versammlung. Dies sind: Nico Richter (Lützelhausen) und Julia Würz (Altenhaßlau) mit der Jugendflamme Stufe 2 sowie Jannik Kohl (Großenhausen) und Pascal Edel (Altenhaßlau) mit der Stufe 1.

„Die Linsengerichter Jugendwehren stehen auf guten Beinen. Ihr seid eine äußerst aktive Truppe“, lobte Bürgermeister Albert Ungermann. Er forderte auf, den aktuellen Trend nicht als negativ anzusehen, sondern die Jugendlichen anzuspornen, „bei der Stange zu bleiben“. Die Grüße des Unterverbandsvorsitzenden Uwe Döring überbrachte dessen Stellvertreter Gerhard Geiger, der nicht zuletzt auch die „immense und nicht immer einfache Aufgabe der Betreuer“ verdeutlichte. Mit ähnlichem Tenor sprachen auch Unterverbandsvorsitzender Markus Rothländer und Gemeindebrandinspektor Jens Geiger. Letzterer kündigte an, bei der gemeinsamen Versammlung der Linsengerichter Wehren nicht mehr für sein Amt zur Verfügung zu stehen. Er dankte der Führungsspitze der Jugendwehren, den Betreuern und den Jugendlichen für die „immer gute und freundschaftliche Zusammenarbeit.“ +++