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15.03.10 - Hanau
150 Kilogramm Stoff im Schrank: Start für die Schneiderei der Märchenfestspiele
Sie verleihen den Brüder Grimm Märchenfestspielen immer wieder ganz besonderen Glanz und Glamour, selbst wenn es sich um die kunstvoll arrangierte Kleidung einer Bettlerin handelt: die Kostüme, die Ulla Röhrs den Schauspielerinnen und Schauspielern jede Saison auf den Leib schneidern lässt. Die Zauberei mit Nadel und Faden trägt - nach Angaben der Pressestelle der Stadt Hanau - so jedes Jahr auch zum Erfolg der Aufführungen im Amphitheater bei.
Dieser Tage hat nun die Schneiderei der Märchenfestspiele ihre Arbeit aufgenommen, damit rechtzeitig zur Premiere der Saison 2010 am 21. Mai alle Kostüme fertig sind. Bevor jedoch die Entwürfe von Ulla Röhrs Realität werden können, machen sich die Kostümbildnerin und ihre Mitarbeiterinnen Kerstin Laackmann und Anke Küpers erst einmal auf die Jagd nach den aktuellen Maßen der Schauspieler.
Einige Ideen für die Kostüme hat sie schon zu Papier gebracht, etwa 15 Entwürfe sind bereits fertig. „Das ist schon eine echte Herausforderung“, so Ulla Röhrs, „wenn ich inzwischen zum vierten Mal die Kostüme der sieben Zwerge im Schneewittchen entwerfen muss.“ In diesem Jahr möchte sie versuchen, die Proportionen der Zwergenkostüme zu verändern – ein Trick, der die Darsteller kleiner und zwergenhafter wirken lassen soll. Auch die Behaarung der Bergmänner stellt ein noch ungelöstes Problem dar.
Doch sind die grundsätzlichen Fragen geklärt, dann warten etwa 150 Kilogramm Stoff darauf, von Ulla Röhrs und ihren Mitarbeiterinnen verarbeitet zu werden. Mehr als ein Drittel davon hat sie gemeinsam mit Regisseur Marc Urquhart für das Musical „Schneewittchen“ aus Indien mitgebracht. Doch auch in heimischen Gefilden wird noch fleißig eingekauft, damit die Damen der Schneiderei auch in diesem Jahr wieder ihrem Ruf der „heimlichen Zauberinnen“ gerecht werden. +++