Festigung der Mitgliederzahlen wichtiges Ziel - Bilanz der FFW

Bei ihrer Jahreshauptversammlung zog die Freiwillige Feuerwehr Niederrodenbach Bilanz für das vergangene Jahr. Neben der Wahl des zweiten Vereinsvorsitzenden wurden drei Mitglieder in die Einsatzabteilung übernommen. Beförderungen und Ehrungen standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Mit 42 Mitgliedern konnte die Anzahl der Einsatzkräfte im Vergleich zum Vorjahr stabil gehalten werden. Trotz zweier Austritte und dem Tod des 2. Vorsitzenden Ernst Jacob konnte dennoch durch drei Neuzugänge ein Ausgleich der Mitgliederzahl erreicht werden. Die Neueinsteiger wurden in einer eigenen Gruppe, zusätzlich neben der normalen Ausbildung, für die Feuerwehrtätigkeit an verschiedenen Samstagen durch Kameraden geschult.

Wehrführer Tino Becker machte in seinem Bericht deutlich, dass die Festigung der Mitgliederzahlen in der Einsatzabteilung für die nächsten Jahre ein sehr wichtiges Ziel sein muss. „Motivierte, engagierte und vor allem ehrenamtliche Helfer sind der Motor unsere Feuerwehr und mit Geld nicht zu bezahlen“. Gerade tagsüber sind nur wenige Einsatzkräfte verfügbar, umso wichtiger ist es für die Wehr, Menschen zu finden, die sich in Ortsnähe aufhalten und diesen Engpass ausgleichen können. „Personal gewinnen, motivieren und aktivieren“ lautet deshalb das Motto.

Die Niederrodenbacher hatten 72 Einsätze der verschiedensten Risikokategorien zu bewältigen. Darunter 50 Hilfeleistungseinsätze, 13 Brandeinsätze sowie 9 Einsätze an Brandmeldeanlagen unterschiedlicher Einrichtungen in der Gemeinde.

An 29 Übungen und Unterrichten bei der Standortausbildung im heimischen Feuerwehrgerätehaus, konnten sich die Helfer im vergangenen Jahr fortbilden. Neben der örtlichen Ausbildung bildeten sich die Feuerwehrleute an 18 Lehrgängen im Main Kinzig Kreis sowie an der Landesfeuerwehrschule in Kassel weiter. Im Rahmen des Hessentages wurde die Feuerwehr Langenselbold mit zusätzlichem Personal bei der Bewältigung von Brandsicherheitsdiensten und im Aufgabenbereich des überörtlichen Brandschutzes unterstützt.

Zur Beschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs vom Typ HLF 20/16 arbeiteten Mitglieder der Feuerwehr und das Ordnungsamt in einem Arbeitskreis in mehreren Sitzungen eng zusammen. Tino Becker dankte in diesem Zusammenhang den Gemeindegremien für ihren Sachverstand und Weitblick, den sie für die Belange der Feuerwehr bewiesen haben. Die Weichen sind gestellt, damit der Bevölkerung, für die diese Fahrzeuge beschafft werden, ein ganzes Stück mehr an Sicherheit in Ihrer Heimatgemeinde Rodenbach gewährleistet wird.

Dem Bericht des Vereinsvorsitzenden Norbert Schneemeier war der Rückblick auf die Veranstaltungen und Ereignisse in 2009 zu entnehmen. So wurde die traditionelle 1. Mai Grillfeier von den Besuchern wieder zahlreich angenommen. Die Tage der offenen Tür im September lockten mit der zum 2. Mal stattfindenden Karaoke-Veranstaltung unter dem Motto „Rodenbach sucht den Superstar“ wieder viele Besucher an. Am zweiten Veranstaltungstag konnte das aus Vereinsmitteln finanzierte Rettungsboot an die Gemeinde Rodenbach übergeben werden. Der Verein stellte hierfür rund 5.300 Euro bereit. Getauft wurde das Boot im Rodenbacher Strandbad in Gedenken an den verstorbenen 2. Vorsitzenden Ernst Jacob auf „Brandmeister Ernst“. Schneemeier gab in einer Vorschau unter anderem das 50 jährige Jubiläum des Niederrodenbacher Opel Blitz LF 8 bekannt. Der Oldtimer-Geburtstag soll an den Tagen der offenen Tür im September mit einem Fahrzeugtreffen groß gefeiert werden. Nach dem Tod des 2. Vorsitzenden Ernst Jacob, musste in einer Ergänzungswahl ein Nachfolger bestimmt werden. Hierbei wurde der vom Vorstand vorgeschlagene Matthias Göbel von der Versammlung einstimmig gewählt.

Die Jugendfeuerwehr in Rodenbach erfreut sich derzeit eines großen Zuspruchs. Aktuell sind 35 Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren „Feuer und Flamme“ für das breit gefächerte Angebot der Jugendabteilung. Zum 1. Januar 2010 hat man sich gemeinsam mit dem Wehrführerausschuss, allen voran dem Gemeindebrandinspektor Norbert Göbel, dazu entschlossen, dass die Jugendfeuerwehren Nieder- und Oberrodenbach zusammengelegt werden. Aus logistischen und organisatorischen Gründen gibt es in jedem Ortsteil einen Standort, aber einen gemeinsam besetzten Jugendausschuss. Was den Einsatzabteilungen in naher Zukunft in ähnlicher Weise noch bevorsteht, hat die Jugendfeuerwehr schon heute umgesetzt, um gemeinsam besser und effektiver agieren zu können.

Die Gemeindejugendfeuerwehrwartin Sylvia Stühler fasste in ihrem Bericht die Aktivitäten des letzten Jahres zusammen. Auf dem Veranstaltungskalender standen der Besuch des Hessentags, ein Zeltlager in Vestenbergsgreuth, Schlittschuh laufen und Ski fahren auf der Wasserkuppe, um nur einige Punkte zu nennen. Im Jahr 2009 unterrichteten die Jugendausbilder in 288 Stunden die Jugendlichen. Davon entfielen 136 Stunden auf Feuerwehrtechnik und 152 Stunden auf allgemeine Jugendarbeit. Für Vor- u. Nachbereitung kommen nochmal 457 Stunden dazu.

Am Ende des Abends standen Ehrungen und Beförderungen an. Von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung wurden gleich drei Mitglieder übernommen: Christina Jacobi, Sören Kauffeld und Christoph Bücker. Sven Blättner und Dennis Roth wurden nach erfolgreichem Bestehen des Grundlehrgangs zum Feuerwehrmann befördert. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Christian Görge und zum Löschmeister Micha Katzmarzik befördert. Die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes für 20 Jahre Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung erhielt Bernd Arz verliehen. Auf Vereinsseite wurden Jens Schneider und Lars Härtel für 25 jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Versammlung hatte außerdem aufgrund eines Antrags mehrheitlich beschlossen, dass der Vereinsbeitrag von derzeit jährlich zehn Euro ab 2011 auf zwölf Euro angepasst wird.

Unter den Gästen mit Grußworten waren der Kreis- und Landtagsabgeordnete Hugo Klein, Bürgermeister Klaus Schejna, Kreisbrandinspektor Markus Busanni, Gemeindebrandinspektor Norbert Göbel sowie vom DRK Rodenbach Florian Laubach. +++