Solarmodule auf Parkhäusern - Klimafreundliche Stromproduktion in der Stadt

Ein Baugerüst am Parkhaus Congress Park zeigt, dass sich am 348-Parkplätze-Haus direkt neben dem Heinrich-Fischer-Bad etwas tut: Auf dem Dach sind Installationsarbeiten für eine Photovoltaik-Anlage im Gange. Nach dem Parkhaus in der Langstraße sollen nicht nur hier Module mit Siliziumzellen umweltfreundlich Strom aus Sonnenkraft gewinnen. Auch auf den Parkhäusern Frankfurter Tor und Steinheimer Straße nutzt die Hanau Energiedienstleistungen und –management-Gesellschaft (HEMG) die Dachflächen für Strom von der Sonne.

„Die Stadt muss mit gutem Beispiel vorangehen und geeignete eigene Gebäude mit Solaranlagen ausrüsten“, sagt Dezernent Dr. Ralf-Rainer Piesold als HEMG-Aufsichtsratsvorsitzender. Es sei sinnvoll, sozusagen die eigenen vier Wände zu nutzen, damit Sonnenkollektoren zur klimafreundlichen Stromproduktion beitrügen. „Hier ergänzen sich ökologische Ziele und ökonomische Vorteile trefflich“, findet Piesold und verweist auf die Einspeisevergütung für den Strom aus Sonnenkraft. Der Wirtschafts- und Schuldezernent der Brüder-Grimm-Stadt fügt hinzu, hier werde erneut ein Beweis dafür erbracht, dass Hanau "eine grüne Stadt" sei. Daher nehme sie die derzeit laufende „Woche der Sonne“, Deutschlands größte Solarkampagne, auch ernst und streiche ihr entsprechendes ökologisches Engagement heraus.

Die 134 Kilowatt Peak-Leistung, die die Photovoltaik-Anlage am Heinrich-Fischer-Bad erbringe, helfe jährlich 114 Kilogramm Kohlendioxid zu vermeiden, die durch fossile Stromerzeugung entstünden. Weitere 121 Kilo jährlich kämen durch die Solarzellen auf dem Dach des Parkhauses Frankfurter Tor hinzu, dessen Leistung die HEMG mit 157 kWp angibt. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Parkhaus Steinheimer Tor ist mit 71 kWp kleiner bemessen als die anderen beiden, entsprechend geringer ist mit 57 Kilogramm die jährliche Kohlendioxid-Vermeidung.

„Klimafreundlich Strom zu erzeugen ist eines der Ziele der HEMG, das wir hier eindrucksvoll verfolgen und dabei im Rahmen der Unternehmung Stadt Hanau Synergien mit der Hanauer Parkhaus Gesellschaft nutzen“, erläutert HEMG-Geschäftsführer Ewald Desch. Er beziffert das Investitionsvolumen für die drei Photovoltaik-Anlagen auf Parkhaus-Dächern mit insgesamt 1,25 Millionen Euro. Piesold und Desch betonen, dass die Photovoltaik-Module allesamt aus deutscher Produktion stammen und keine umweltschädlichen Cadmiumtellurid-Komponenten enthalten. +++