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11.05.10 - Schotten

Vorsitzende des Kinderschutzbundes Marianne Zimmer beim SPD-Bürgerdialog

Marianne Zimmer, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes in Schotten, gehört zu den Menschen, ohne die unser Gemeinwesen nicht funktionieren würde. Ihre ehrenamtliche Arbeit findet überwiegend im Stillen statt. Als Gast beim sozialdemokratischen Bürgerdialog berichtete sie im Café Zeitlos nun öffentlich aus ihrer „Lobbyarbeit für Kinder“. Gastgeber war Dr. Andreas Drinkuth, Pressesprecher der SPD in Schotten.

„Ich bin kein Amt“, sagt sie, „auch wenn das Manche meinen.“ Lehrer rufen Marianne Zimmer an, wenn z.B. ein Schüler ein auffälliges Verhalten zeigt. Sie möge doch mal mit den Eltern sprechen, was da los sei, um herauszufinden, wie man dem jungen Menschen helfen könne. Kinder, die mit der Trennung ihrer Eltern nicht fertig werden oder wo z.B. die Mutter den Besuch beim Vater untersagt, fragen sie um Hilfe. Meistens sind es zuerst die Mädchen, die zu ihr kommen. Oft rollen dann die Tränen. Beim zweiten Mal bringen sie dann noch ihren Bruder mit. Jungs zeigen nicht so gern ihre Gefühle, hat sie in ihrer langjährigen Praxis beobachtet. Verständnisvoll hört sie sich ihre Probleme an, fragt nach und sucht nach Lösungen. Manchmal genügt ein Gespräch mit den Eltern. Schwierigere Fälle klärt sie mit dem Jugendamt. Priorität hat für sie dabei immer das Wohl des Kindes.

Das Engagement der Lobbyistin für Kinder reicht noch weiter. Sie und ihre 15 ehrenamtlichen HelfernInnen lesen einmal in der Woche im Kindergarten vor. Schüler aus der zweiten Klasse kommen in ihre Leseförderung. An vier Nachmittagen in der Woche betreuen sie an der Grundschule Hausaufgaben. „Bei Ihnen mache ich gerne Mathe,“ hört sie schon mal. „Sie erklären es immer so schön. Meine Mutter schimpft immer gleich mit mir, wenn ich es nicht sofort kann.“ Im neuen Schuljahr wird dieses Engagement auf die pädagogische Mittagsbetreuung ausgeweitet. In den Ferien organisiert sie Erlebnistage für Kinder, die nicht verreisen können. Regelmäßig spendet der Verein an alle drei Schottener Schulen und den beiden Kindergärten jeweils einen Geldbetrag, um z.B. Schülern aus sozial schwachen Familien einen Zuschuss zu einer Klassenfahrt geben zu können. Doch auch für die Eltern gibt es Angebote nach dem Motto: „Starke Eltern – starke Kinder.“ An zwölf Abenden konnten sie mit einer pädagogischen Kraft über eine gute Erziehung sprechen.

Der Schottener Kinderschutzbund finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Dazu gehört auch der Erlös aus Zahngold, das Marianne Zimmer regelmäßig bei verschiedenen Zahnärzten einsammelt. Die Stadt Schotten finanziert die halbe Miete für das kleine Büro in der Vogelsbergstraße 164. Gegenwärtig sucht die Vorsitzende des Kinderschutzbundes einen kleinen Lagerraum für gespendete Kinderkleidung und Spielzeug. Und ein Traum von ihr wären 100 weitere Mitglieder. Eine Zuhörerin erklärte spontan ihren Beitritt.

Am 20. September ist Weltkindertag. Die Rechte der Kinder müssten endlich im Grundgesetz verankert werden, ist eine der Forderungen. Wie im letzten Jahr soll es wieder eine kleine Demonstration mit Trommeln und von den Kindern selbst gebastelten Transparenten in der Schottener Innenstadt geben.

Info: www.kinderschutzbund-sachotten.de und Telefon: 06044 – 3159 oder -966 702.+++

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