1. Fränkischer Burgentag lockte tausende Besucher - künftig 2-Jahres-Rhythmus

Als Publikumsrenner erwies sich gleich beim ersten Mal der Burgentag der fränkischen Saaletal-Burgen Burg Botenlauben bei Bad Kissingen, Trimburg bei Elfershausen, Schloss Saaleck bei Hammelburg und Kloster Aura. Erstmals hatten sich die vier historischen Gemäuer unter dem Motto „Historische Streifzüge“ gemeinsam an einem Tag (13. Juni) präsentiert. Eine Idee, die bei tausenden Besuchern aus Nah und Fern hervorragend ankam.

„Wir sind stolz und glücklich über die positive Resonanz“, strahlt Hauptorganisatorin Elfriede Böck vom Burgenverbund Fränkisches Saaletal. Deshalb stand auch schnell fest, dass der Burgentag ab sofort alle zwei Jahre veranstaltet wird und so das reichhaltige Programm zusätzlich bereichert. „Geschichte live erleben kommt einfach an“, konstatiert die Tourismusexpertin zufrieden. Das Konzept, die Burgen an einem Tag zu neuem Leben zu erwecken und die Besucher zu einer Reise in die Vergangenheit einzuladen, wird beibehalten und durch wechselnde Schwerpunktthemen immer wieder mit neuen Facetten versehen. Diese Nachhaltigkeit entspricht auch dem Leader-Gedanken, in dessen europäischem Förderprogramm der Burgenverbund aufgenommen worden war.

Doch zurück zum 1. Burgentag: Von früh bis spät strömten die Gäste am sonnigen Sonntag auf die Burgen. Dank des perfekt von KOB-Geschäftsführer Claus Schubert organisierten Bus-Shuttles und großräumiger Parkplatzeinweisung erreichte jeder Besucher mit ein wenig Geduld sein Ziel, wenn es auch zeitweise recht eng auf den Straßen zwischen Bad Kissingen und Hammelburg zuging. Viele nutzten auch den Burgenradweg und radelten entspannt von Burg zu Burg.

Uraufführung auf Burg Botenlauben

Besonders lobten die Gäste das abwechslungsreiche Programm. Für jeden Geschmack war etwas geboten, für den Geschichts- und Kulturinteressierten ebenso wie für den Weinliebhaber und die Familie. Auf Burg Botenlauben feierte ein neues Theaterstück Uraufführung, das die spannende Geschichte der Gräfin Beatrix, Gattin des Botenlauben-Besitzers Graf Otto, erzählte. Höchstpersönlich konnte man mit dem bedeutsamen Ehepaar auch Burg Botenlauben bei einem Rundgang kennenlernen. Als Erinnerung an den Ausflug auf Botenlauben erstellte Kalligraphie-Meister Runold für Besucher ein mittelalterliches Siegel aus Wachs.

Eine weitere Premiere erlebte beim Burgentag das neue Mitglied des Burgenverbunds Fränkische Saale, das Kloster Aura. Der berühmte erste Abt des Klosters Aura, Ekkehard von Aura, höchstpersönlich begrüßte die Besucher in Aura. Auch hier sorgten Theateraufführungen vom „Auraer Vogelbaron“ für Kurzweil.

Kinderlachen auf der Trimburg

In ein Paradies für Kinder hatte sich die Trimburg verwandelt. Nach Herzenslust verkleideten sich hier rund 200 kleine Besucher als Burgfräulein, Ritter, Prinzessin, Hofkoch, Hofnarr, Knappe, Gaukler, Hofmarschall, Burgwächter oder als andere mittelalterliche Figur. Das fantasievollste und schönste Kostüm wurde prämiert. Für viel Gelächter sorgte auch das lustige Kindertheater auf der Trimburg.

Zum Treffpunkt für Weinliebhaber und Gourmets avancierte schnell Schloß Saaleck mit seinem weithin bekannten Restaurant und Hotel. Bei Rundgängen durch die Weinberge und die Schlossanlage mundeten die edlen Tropfen aus dem Saaletal besonders gut. Die Führungen in Hammelburg waren von Anfang an gut besucht und die Gäste kamen z.T. von weit her: viele Kurgäste aus Bad Kissingen, Urlauber aus Dänemark, Kassel und Berlin, Durchreisende aus dem Norden, die auf dem Nachhauseweg die Gelegenheit zu einem Burgenbesuch nutzten.

Wertvoller Impus für Tourismus

Rundum zufrieden und glücklich zeigten sich nicht nur die Besitzer und Betreuer der vier Burgen sondern auch die Bürgermeister und Tourismus-Chefs der Städte und Gemeinden. „Der Burgentag hat sich als enorme Bereicherung für den Tourismus erwiesen“, freut sich stellvertretend für seine Kollegen Ludwig Neeb, Bürgermeister von Elfershausen. Nicht nur Einheimische hätten die Gelegenheit genutzt, die Saaletalburgen „auf einen Streich“ kennenzulernen sondern auch die anwesenden Urlauber und Kurgäste. Und besonders erfreulich: Sehr viele Gäste waren eigens wegen des Burgentags von weither angereist und zeigten sich von der Schönheit und Idylle des fränkischen Saaletals restlos begeistert. „Möglich wurde der Burgentag nur durch das außerordentliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger“, unterstrich Bürgermeister Neeb abschließend. Hierfür dankte er allen Beteiligten herzlich.

Wer den Burgentag verpasst hat, kann die historischen Gemäuer auch bei anderen Gelegenheiten kennenlernen. Während des ganzen Sommers stehen noch zahlreiche Veranstaltungen an. Weitere Informationen und Veranstaltungsübersicht unter www.burgensaale.de. +++