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Jungen und Mädchen aus Hünfeld besuchten Schüler in Eiterfeld und sprachen über Tierschutz - Fotos: Tierschutzverein Hünfeld

Betreut wurde das ungewöhnliche Unterrichtsprojekt von Klassenlehrer Peter Wiesner und...
25.06.10 - Eiterfeld
Von Katzenpyramide und Fundtieren: Infos über Tierschutz für Schulklassen
Über mehrere Wochen hatten sich Schüler der Klasse H1 der Christian-Andersen-Schule in Hünfeld mit dem Thema „Tierschutz “ auseinandergesetzt und mit ihrer Lehrerin Cornelia Buschbeck Fragen vorbereitet, die sich in erster Linie mit Tieren und Tierschutzarbeit befassten. Und dann machten sich die Jungen und Mädchen zu einem Besuch in die Lichtbergschule Eiterfeld auf - nicht nur um die Schüler und Schülerinnen der Klasse 5 R mit ihrem Klassenlehrer Peter Wiesner zu besuchen. Die Absicht war, anderen Kindern ihr Wissen über die Situation der Tiere zu vermitteln, Missstände aufzuzeigen und über Lösungsmöglichkeiten auch mit Mitgliedern des Tierschutzes zu diskutieren.
Die Pressesprecherin des Tierschutzvereins Hünfeld, Renate Beutler, die an dem besonderen Unterrichtsprojekt teilnahm, berichtete, Da habe man "Augen leuchten sehen" können, denn fast alle Jungen und Mädchen in dem großen Stuhlkreis des Klassenzimmers konnten von eigenen Erlebnissen mit einem Tier erzählen. Die meisten wussten zudem schon ganz genau, wie und wo man etwas über Tierschutzarbeit erfährt.
Trotzdem hörten sie gespannt der Hundebeauftragten des Tierschutzvereins Hünfeld, Heidrun Grösch, zu, als sie den Kindern von einem Tierschicksal berichtete. Die ausgesetzte Pekinesin Amy, die schwer erkrankt und nur durch eine Operation gerettet werden konnte, war von Heidrun Grösch in ihre Pflegestelle aufgenommen worden. Die Kinder erfuhren unmittelbar, was Tierschutzarbeit auch bedeuten kann: Tierschützer müssen sich oft, obwohl es ihnen nicht leicht fällt, von Tieren nach langer Pflegezeit verabschieden, um ihnen einen Neuanfang in einer anderen Familie zu ermöglichen.
Renate Beutler erklärte den Kindern, wie wichtig es sei. zugelaufene Tiere bei Polizei, Ordnungsamt und Tierschutz zu melden. Oft würden Katzen, Hunde und auch Pferde über lange Zeit vermisst und von den Besitzern ohne Erfolg gesucht. Sie ermutigte die Kinder, kranke Fundtiere einem Tierarzt vorzustellen, der - was viele nicht wissen - verpflichtet sei, verletzten Tieren und besonders Wildtieren zu helfen.
Dass es eine Straftat ist und geahndet wird, kleine neugeborene Kätzchen etwa zu ertränken und dass es zudem viel sinnvoller sei, durch Kastration die vielen Katzenbabys erst gar nicht auf die Welt kommen zu lassen, wurde von der Lehrerin Cornelia Buschbeck geschildert. Buschbeck, die auch 2. Vorsitzende des Tierschutzvereins Hünfeld ist, erläuterte die Notwendigkeit von Kastrationen anhand der Katzenpyramide: diese besagt, dass die Anzahl der von einem einzigen Katzenpärchen und seinem Nachwuchs erzeugten Tiere in einem Jahrzehnt auf 80 Millionen Katzen ansteigen kann.
Das Fazit der Veranstaltung, die von dem Fachlehrer der Klasse 5 R der Lichtbergschule, Alexander Dörr unterstützt worden war, lautete für die Beteiligten, dass Tierschutz wichtig und unverzichtbar sei. Die Hilfe der Tierschützer komme Geschöpfen zugute, die sich selbst oft nicht helfen könnten und werde von diesen meist sehr dankbar angenommen.
Weitere Informationen über den Tierschutzverein Hünfeld im Internet unter www.tierschutzverein-huenfeld.de. Auskünfte auch unter der neuen Telefonnummer 06652 / 7480437. +++

....dem Fachlehrer Alexander Dörr (rechts Bildrand) von der Lichtbergschule Eiterfeld

Die Tierschützerinnen konnten viel Interessantes berichten (v. links n. rechts): Hundebeauftragte Heidrun Grösch, Pressesprecherin Renate Beutler und 2. Vereinsvorsitzende - und Lehrerin - Cornelia Buschbeck