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Kristin Hölck erhielt den Hersfeldoreis 2010 - Foto: Charlotte Angersbach

Horst Sachleben bekam den "Großen Hersfeldpreis 2010" - Foto: Fabian Isensee

04.07.10 - BAD HERSFELD

60. "Hersfeldpreise" heute an Horst SACHLEBEN und Kristin HÖLCK

In der Bad Hersfelder Stiftsruine sind am heutigen Sonntagmorgen die 60. Hersfeld-Preise für Schauspieler vergeben worden. Den Preis gibt es in zwei Kategorien. Mit dem „Großen Hersfeld-Preis“ werden Darstellerinnen und Darsteller ausgezeichnet, die die weiträumige Bühne der Stiftsruine in Spiel und Sprache beherrschen und sich dort als rollenausschöpfende Schauspielerpersönlichkeiten erweisen. Der „Hersfeld-Preis“ wird an Darstellerinnen und Darsteller vergeben, die sich durch ihre Leistung besonders profiliert haben, wobei das Augenmerk vor allem auf Nachwuchsschauspielern liegt.

Der Hersfeld-Preis 2010 ging an die Musical-Darstellerin Kristin Hölck. In der Jury-Begründung heisst es: „Der Hersfeldpreis 2010 geht an Kristin Hölck für ihre authentische Interpretation der jungen Marie bei der Welturaufführung von „Carmen – ein deutsches Musical“. In Nico Rabenalds Inszenierung zeichnet sie das präzise Porträt einer Frau, die vom Leben und von der Liebe betrogen wird. Kristin Hölck verleiht der in unerträglicher Biederkeit befangenen Figur tragische Größe. Obwohl sie nicht nach Mitleid heischt, leidet man mit ihrer Marie mit. Sie berührt mit ihrem ausdrucksvollen, innigen Gesang.

Der Große Hersfeldpreis 2010 ging an den fast 80-jährigen Altmeister Horst Sachtleben, für seine intensive, präzise und beeindruckende Darstellung des Attinghausen in Holk Freytags Inszenierung des „Wilhelm Tell“. Sachtleben beherrscht dank seiner enormen körperlichen und sprachlichen Präsenz den riesigen Raum der Stiftsruine. Als Könner des Schiller’schen Pathos’ spielt er einen klug-hellsichtigen, zornigen alten Mann. Sachtleben bringt menschlich-liebevolle Wärme und die visionäre Kraft eines Entrückten zusammen. Besonders berührt er in seinem augenzwinkernden Abschied in den Tod.“

Über die Preisträger entschied eine fünfköpfige Jury von Theaterkritikern mit Bettina Fraschke, HNA (Vorsitz); Susanne Sobko, freie Journalistin, Eisenach, Hermann Diel, Hessischer Rundfunk, Christoph A. Brandner , Fuldaer Zeitung und Thomas Schmitz-Albohn, Giessener Anzeiger. Die Preise wurden von Bürgermeister Hartmut H. Boehmer und Heinz H. Noak, Vorsitzender des Vereins der Freunde der Stiftsruine überreicht.

Eine besondere Ehrung im Jubiläumsjahr wurde Jürgen Dietz für seine 60-jährige Mitwirkung an den Festspielen zuteil: Seit 1951 steht er als Statist auf der Bühne der Stiftsruine und leitet seit 1969 den Chorverein Bad Hersfeld. Er erhielt den Ehrenpreis der Sparkasse Hersfeld-Rotenburg, mit dem eine Spende von 2.500 Euro an den Chorverein verbunden ist.

Der Große Hersfeld-Preis besteht in einer von dem Bildhauer Günther Berger aus Frankfurt am Main entworfenen Plakette. Sie zeigt vier expressionistische Theatermasken, die die vier menschlichen Temperamente symbolisieren. Die Plakette des Hersfeld-Preises, ebenfalls von Günther Berger entworfen, trägt das Maskenmotiv nur zweimal.

Der Hersfeld-Preis für Schauspieler wurde 1961 durch Initiative der Journalisten Kurt Heinze, Dr. E. G. Klein und des Dramaturgen der Festspiele Heinrich Heym ins Leben gerufen. Träger sind die Kreisstadt Bad Hersfeld und die Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine e. V., die auch die jährlich wechselnde Jury beruft. +++

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