Jungfeuerwehrleute schwitzten für Deutsches Jugendleistungsabzeichen

Kondition beweisen mussten die mehr als 63 Jungfeuerwehrleute am Samstag auf dem Kreissportgelände in Bad Königshofen. Aus Bad Neustadt, Oberelsbach, Großbardorf, Unteressfeld, Oberessfeld, Mellrichstadt, Brendlorenzen und Frickenhausen-Ober- und Mittelstreu waren sie gekommen, um die insgesamt vier Übungen zu absolvieren und einen Wissenstest zu bestehen. Letztendlich hieß es: „Alle bestanden“. Als äußeres Zeichen tragen diese Jugendlichen nun das Deutsche Jugendleistungsabzeichen. Dafür gab es Glückwünsche von allen Seiten unter anderem auch von Bürgermeister Thomas Helbling, der im Namen von Landrat Thomas Habermann dessen Grüße und Glückwünsche zur bestandenen Prüfung überbrachte. Auch Kreisbrandrat Peter Bulheller war gekommen und war sichtlich stolz auf seine Jugendfeuerwehrler.

Das am Nachmittag anstehende Fußballspiel Deutschland-Argentinien und die sommerliche Hitze ließen denn auch die Grußworte zu wenigen Sätzen dahinschmelzen. Bürgermeister Thomas Helbling verwies auf die erschwerten Bedingungen bei der Prüfung aber auch darauf, dass die Jugendlichen nun froh und stolz sein könnten, die Prüfung geschafft zu haben. Im Namen von Landrat Thomas Habermann sagte er für den Einsatzwillen ein herzliches Dankeschön. Die Bitte richtete Bad Königshofens Stadtoberhaupt an die Jugendlichen, der Feuerwehr treu zu bleiben und weiter zu machen.

Kreisbrandrat Peter Bulheller dankte nicht nur den Jungfeuerwehrlern aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld sondern auch den Schiedsrichtern, die ihre Aufgabe wieder einmal „gut gemacht haben.“ Sie begrüßte er ebenso wie Kreisbrandinspektor Hermann Weigand, Kommandant Michael Weber und André Knies (Bad Königshofen). Dank galt Kreisjugendwart Siegbert Seifert und allen, die die Prüfung mit vorbereitet hatten. Die Jugendlichen hätten bei der Bewältigung der verschiedenen Aufgaben gezeigt, was sie gelernt haben und was sie leisten können. „Herzlichen Glückwunsch,“ sagte dann Kreisbrandmeister Host Klopf, Abnahmeleiter der Deutschen Jugendspanne für die unterfränkischen Jugendfeuerwehren. „Wir haben ein sehr gutes Ergebnis und dafür danke ich Euch!“ Alle sieben Gruppen hätten bestanden und das sei hervorragend.

Kurz ging Klopf dann auf das Abzeichen der Deutschen Jugendleistungsspange ein, die in Altsilber gemacht ist und unter anderem die Weltkugel halb Tag, halb Nacht zeigt. Das deute daraufhin, dass die Feuerwehrleute zu jeder Tages- und Nachtzeit im Einsatz sind, wenn sie gebraucht werden. Doch bevor die Jugenfeuerwehrleute die begehrte Anstecknadel in Empfang nehmen konnten, galt es erst einiges leisten. Da ging es zum Beispiel um die Schnelligkeitsübung. Hierbei mussten C-Druckschläuche korrekt ausgerollt und aneinandergekuppelt werden. Die Wertungsrichter achteten dabei darauf, dass es keine „Dreher“ im Schlauch gab und auch ansonsten alles korrekt verlief. Diese Übung stellte die Wasserförderung über eine lange Wegstrecke dar. Die Schläuche sollten dabei übrigens möglichst gerade liegen. Minuspunkte gab es zum Beispiel für ein offenes Kupplungspaar, eine Verdrehung des Schlauches oder eine Zeitüberschreitung.

Weiter ging es dann zum Kugelstoßen. Hier stand die Gewandtheit und die Körperstärke der Jugendlichen im Vordergrund. Auch beim Staffellauf hatten Wertungsrichter ein Auge auf das Geschehen. Anfeuerungsrufe aus den Reihen der mitgereisten Fans halfen hier so manch jungen Feuerwehrmann im Endspurt „auf die Sprünge.“ Bei diesem Wettbewerbspunkt galt es die Schnelligkeit und Ausdauer der Jugendlichen zu trainieren. Gelaufen wurde eine Strecke von 400 Meter. Auch hier konnte man natürlich „Nullpunkte“ kassieren, wenn zum Beispiel das Ziel innerhalb der vorgegebenen Zeit, oder der Staffelstab die Ziellinie nicht erreichte. Auf dem Kreissportgelände in Bad Königshofen gab es hier allerdings keine Probleme.

Das Erlernen eines schulungsmäßigen Löschangriffs unter Einhaltung der vorgegebenen Bedingungen ohne Annahme von besonderen Lagen und Ausfall von Kräften stand beim „Löschangriff“ an. Dazu lagen C-Druckschläuche und CM Strahlrohre sowie das notwendige Zubehör und sogar eine angenommene Wasserentnahmestelle bereit. Der Einsatzbefehl lautete denn auch: „Wasserentnahmestelle offenes Gewässer, Verteiler an die markierte Stelle, Angriffstrupp zur Brandbekämpfung, 1. Rohr zum linken Brandabschnitt über den Platz vor: C-Leitung selbst verlegen!“ Ja und so korrekt handelten die jugendlichen Wehrleute denn auch. Sie kuppelten die vier Saugschläuche aneinander, verbanden diese mit einem Mastwurf und stellten dann die Wasserversorgung zur Pumpe her. Schließlich hieß es „Wasser marsch!“ und die Übung war beendet.

Kreisjugendwart Siegbert Seifert meinte abschließend, dass die Übungen hervorragend gelaufen seien. Es sei ein schöner Tag nicht nur vom Wetter her, sondern auch, weil die Jugendlichen alles gegeben hatten und dadurch auch die entsprechenden Punkte erreichten. Sein besonderer Gruße bei der Abnahme galt Kreisbrandrat Peter Bulheller aber auch Bürgermeister Thomas Helbling sowie Kreisbrandmeister und Abnahmeleiter des Deutschen Jugendfeuerwehrabzeichens, Horst Klopf aus dem Marktsteinach. Auch er lobte den Einsatz der Schiedsrichter und dankte der Bad Königshofener Feuerwehr, die es wieder möglich machte, dass die Übung auf dem Kreissportgelände stattfinden konnte und auch die entsprechenden Vorbereitungen getroffen hatte. (hf) +++