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02.08.10 - ALSFELD

Bürgerinitiatve fordert Debatte über "Sinn und Unsinn" regenerativer Energien

„Es ist höchste Zeit, dass wir in Alsfeld zu einer grundlegenden öffentlichen Debatte über Sinn und Unsinn bei der Umsetzung von regenerativen Energien kommen“, erklärte Martin Pahl, Pressesprecher der Bürgerinitiative "Schöner Ausblick" Elbenrod-Eudorf-Hattendorf. „Nicht ob, sondern wie die erneuerbaren Energien umgesetzt werden, ist entscheidend!“ Eine Diskussion über "die richtige Nutzung" der regenerativen Energien solle sich laut Bürgerinitiative daran orientieren, was sozial und ökologisch verträglich sowie ökonomisch sinnvoll sei. Das müsse die Stadt Alsfeld in einem Flächennutzungsplan regeln, der alle regenerativen Energien steuere.

Die Windenergie sei neben Biomasse, Solar und etlichen anderen Energieformen nur ein Teil der erneuerbaren Energien. „Der Regionalplan in seiner jetzigen Form rückt für die Region Alsfeld die Windkraft unzumutbar in den Vordergrund“, kritisierte Pahl. Die geplanten Vorranggebiete bei Elbenrod, Fischbach und Schwabenrod seien - so die Bürgerinitiative - "nicht nur sozial unverträglich, sondern auch wirtschaftlich und ökologisch bei Fachleuten höchst umstritten."

"Sinn und Unsinn" der geplanten Windkraftnutzung in Alsfeld müsse man auch vor folgendem Hintergrund betrachten: 75 % aller Windkraftanlagen aus Hessen stünden allein im Vogelsbergkreis. Das bedeute, dass nahezu alle wirklich geeigneten Windkraftstandorte im Vogelsberg bereits belegt seien. Alle neuen Planungen bewegten sich daher nun weg von den Höhen in die Täler. „Hier bekommt man als einfacher Bürger den Eindruck, dass eine starke Wirtschaftslobby von der Politik einfach mit Flächen bedacht wird. Die Sinnfrage jenseits der Lobbyinteressen tritt dabei wohl mehr und mehr in den Hintergrund“, so Pahl.

Noch mehr zur Farce würden diese Planungen laut Bürgerinitiative, wenn sowohl Projektierer und Betreiber, wie auch Teile der Planungsbehörden selbst offen zugäben, dass es neben den momentan ausgewiesenen Flächen noch etliche Flächen gebe, die wesentlich besser für die Nutzung der Windenergie geeignet seien. Die BI wolle sich weiterhin konstruktiv in diese Debatte einbringen. „Die Bürgerinitiative freut sich daher, dass die Autobörse Köhler mit einer Vortragsveranstaltung einen so engagierten Beitrag zur Debatte über die richtige Energiepolitik in Alsfeld leistet“, erklärte Martin Pahl. "Mit Spannung" erwarte man die Vortragsveranstaltung „Die Klimawirklichkeit“ von dem bekannten Wirtschaftsjournalisten Günter Ederer am kommenden Mittwoch, 04. August, um 19.30 Uhr in der „Schmiede“ in Eudorf. In Bezug auf das Thema Wirtschaftlichkeit sei Günter Ederer einer der renommiertesten Vordenker. +++

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