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Bürgermeister Hubert Blum (Mitte) übergab heute den Schlüssel für das "Ausbildungszentrum Handwerkerhof" an die Hauptinitatoren Dieter Lomb (links) und Ludwig Leist (rechts). - Fotos: Patricia Kümpel

19.08.10 - HILDERS

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Eine Menge fleißige Köche, Hauswirtschafterinnen oder Hotelfachfrauen huschten gestern durch die Lehrküche und die vielen Räumlichkeiten des Handwerkerhofs in Hilders in der Rhön und sorgten beim Kochen, Fegen und Herrichten für emsige Betriebsamkeit im Haus. Und genauso soll es auch weitergehen: Lernen, arbeiten, wohnen - und das alles unter einem Dach. Das ist das Ziel des "Ausbildungszentrums Handwerkerhof Hilders", das am Mittwoch neu eröffnet wurde. Mit diesem außergewöhnlichen Projekt erweitert der Ausbildungsverbund Rhöner Lebensmittel e.V. sein ohnehin spezielles Angebot für die Auszubildenden.

Seit 2003 gibt es den Verbund, damals gaben Gastronom und Obermeister der Fleischerinnung Fulda Ludwig Leist und Dieter Lomb, Bildungsreferent Handwerk bei der Evengelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, den Anstoß. Gelehrt werden hier alle möglichen Berufe aus dem Lebensmittelhandwerk, so zum Beispiel das Kochhandwerk, Hauswirtschaft, Landwirtschaft oder das Hotelfach.

Die Besonderheit während der Ausbildung im Verbund ist die "Aufteilung" eines Lehrlings auf zwei Betriebe. Das können zwei von den insgesamt 60 im Netzwerk integrierten Betriebe sein, oder aber einer dieser Betriebe und zusätzlich die Lehrküche im Handwerkerhof, die von der Lehrköchin Sandra Limpert geleitet wird. Alle vier bis sechs Monate wird dann die Ausbildungsstätte gewechselt. Der Vorteil für die Auszubildenen ist gleichermaßen groß wie der für die Betriebe, denn einen Lehrling allein könnten sich diese nicht leisten. Durch die geteilte Verantwortung wird der einzelne Lehrbetrieb entlastet, der Erfahrungsschatz für die Auszubildenden aber größer.

"Ziel unseres Vereins ist es, den Jugendlichen berufliche Perspektiven in der Heimat, dem Biosphärenreservat Rhön, zu geben und die Abwanderung der jungen Menschen zu vermeiden", erklärt Dieter Lomb. Insgesamt konnten durch das Konzept in den letzten vier Jahren zusätzlich 45 neue Lehrstellen geschaffen werden. Da einer der Betriebe zumeist im Landkreis Fulda und der zweite Betrieb entweder direkt in Hilders, Tann oder der näheren Umgebung liegt, wurden nun zusätzlich Wohnmöglichkeiten im Handwerkerhof errichtet. Wird durch die Auswahl eines wohnortnahen Betriebes die Unterbringung der Auszubildenden im Heimatort ermöglicht, hat er während der Arbeit im zweiten Ausbildungsbetrieb auch hier keine Wohnungsnot. Sechs junge Leute können sich hier in Einzelzimmern einrichten, voller wird es, wenn zusätzliche Kurse angeboten werden, dann schlafen hier bis zu neun Lehrlinge. Sie können sich direkt bei den Betrieben oder aber beim Ausbildungsverband Rhöner Lebensmittelverband e.V. bewerben.

Besonderen Wert legt der Verband zusätzlich darauf, dass die Lehrlinge über den eigenen Tellerand hinaus schauen und auch in die anderen Fachbereiche hineinschnuppern. Mit der Lehrküche im Handwerkerhof werden nicht nur zusätzliche Lernmodule für alle Auszubildenden ermöglicht, sondern auch die Kantinen der Ulstertalschule und der Kindergärten in Hilders und Frankenheim versorgt. Finanziert wird der Verein durch diesen Verkauf von Mittagessen, das Landesförderprogramm "Ausbildung in Partnerschaften", Spenden und Sponsoren sowie die Mieteinnahmen der Jugendlichen. Neben einer Wohnung und einer Ausbildungsstätte direkt im Haus bekommen sie dafür außerdem Betreuer zur Seite gestellt, die immer ein offenes Ohr für sie haben. "Neben meiner Aufgabe als Ausbilderin bin ich hier auch ein bisschen die Hausmama", meint Sandra Limpert schmunzelnd. (pakü) +++


Die Auszubildenden in der Lehrküche des Handwerkerhofes.




In sechs Wohnungen...

... finden insgesamt neun Jugendliche Platz zum Schlafen.



Dieter Lomb, Bildungsreferent Handwerk bei der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, während seiner Begrüßungsworte.



Auch Ludwig Leist vom Ausbildungsverbund Rhöner Lebensmittel e.V. begrüße die Gäste.

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