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06.09.10 - Bad Neustadt

Ein Wochenende lang "Stich für Stich" - Bald große Handarbeitsausstellung

Drei Jahre hintereinander begeisterte die Neuschter Handarbeitsausstellung namens „Stich für Stich“ die Bevölkerung im ehemaligen Gefängnis der Kreis- und Badestadt. Nachdem dies schon im Vorjahr nicht mehr möglich war, pausierten die Verantwortlichen. Heuer haben sie mit dem Don Bosco Bildungszentrum in der Kolpingstraße 18 ein neues Domizil gefunden. Die nunmehr vierte Auflage lädt hier am ersten Wochenende im Oktober zum Stöbern, Entdecken und Ausprobieren und gewährt reizvolle Einblicke in den kreativen Umgang mit Nadel und Faden.

Bildunterschrift: Laden demnächst zur vierten Handarbeitsausstellung ins Don Bosco Bildungszentrum in Bad Neustadt ein: Cordula Schuster (von links), Brigitte Schicks, Rita Hartmann und Carmen Schlott, die sich zwischen Don Bosco und seine Schüler eingereiht haben. Foto: Partl.

Ein ganzes Wochenende lang kann wieder gestaunt werden ob der Mannigfaltigkeit der Handarbeiten, und zwar am Samstag, 2. Oktober und dem darauf folgenden verkaufsoffenen Sonntag, 3. Oktober, jeweils von 11 bis 17 Uhr. „Lasst uns an dem Alten, so es gut ist, Halten und auf diesem alten Grund Neues schaffen jede Stund“, haben sich die Initiatorinnen Carmen Schlott, Brigitte Schicks und Rita Hartmann schon von Anbeginn auf die Fahnen geschrieben.

Ideen und Anregungen dazu wird es im ganzen Haus geben. Mit Cordula Schuster, Leiterin des Christlichen Bildungswerkes (CBW), das heute im ehemaligen und jetzt zum Bildungszentrum ausgebauten Don-Bosco-Heim untergebracht ist, konnte eine hervorragende Partnerin gefunden werden. Das CBW wird sich mit den Berufsrichtungen Floristik und Raumgestaltung an der Ausstellung beteiligen.

Waren es bei der ersten Ausstellung noch rund 20 Aussteller der Region, konnten bislang schon weit über doppelt so viele gewonnen werden, die Techniken wie Sticken, Patchwork, Spinnen, Drechseln, Klöppeln, Occhi, Nähen und mehr vorstellen werden. Selbst weitere Anfahrtswege aus dem Nachbarlandkreis Bad Kissingen, aus Thüringen, von Erlangen und Oberfranken nehmen die Aussteller mittlerweile in Kauf. Per Mundpropaganda hatte sich die erste Ausstellung als überwältigender Erfolg herumgesprochen. Ausgefallene wie aufwändige Arbeiten aus den unterschiedlichsten Handarbeitsbereichen werden zu sehen sein. Demonstriert werden soll die Arbeit am Spinnrad, einst abendliche Beschäftigung der Landfrauen, sowie die Weiterverarbeitung der Garne durch Filzen, Stricken und Häkeln.

Die Vielfalt des Stickens wird präsentiert, gezeigt werden verschiedene Sticktechniken wie Schwälmer- oder Hessenstickerei, Hardanger Weißstickerei, Mustertücher und Bilder im Kreuzstich. Projekte aus dem Bereich Patchwork mit verschiedenen Verschneide-Techniken, Applikationen und Quilten werden gezeigt sowie pfiffige Ideen zum Nähen mit alten Stoffen mit schönen Applikationen für jede Jahreszeit auf Tischdecken und Kissen. Freuen kann man sich auf die Vorführung, wie Saumecken perfekt gearbeitet werden.

Eine nicht alltägliche Technik ist das Kunststricken. Auch kann man an beiden Tagen Socken stricken lernen. Nach wie vor bei Jung und Alt beliebt sind Häkelarbeiten. Als kleine Herausforderung gilt hier das Perlenhäkeln, das erklärt werden soll. Von Kopf bis Fuß auf Filzen eingestellt zeigt sich eine weitere Abteilung. Den geneigten Besucher erwarten Klosterarbeiten, Teddybären, Fransen knüpfen, Fadengraphik, Flechtarbeiten und vieles mehr, außerdem noch eine Bücherecke mit Fachliteratur zum Schmökern.

Wie ein Klöppel entsteht, zeigt ein Drechsler vor Ort. Die Kunst des Klöppelns selbst ist dagegen wieder Frauensache. Für Rita Hartmann gehören Handarbeiten zum täglichen Leben. Klöppeln gelernt hat sie an der Volkshochschule in Münnerstadt und es in bald 20 Jahren zu einer ansehnlichen Kunstfertigkeit darin gebracht. Beim Klöppeln könne man alles um sich herum vergessen, vielleicht gerade weil man sich unwahrscheinlich konzentrieren müsse bei der Arbeit.

Ausgestellt werden weiterhin Unikate aus der Nähstube, vorgestellt wird die zierliche Occhi-Arbeit, die sich durch die Schlingen- und Maschenart an die Häkelei anlehnt. Carmen Schlott ist ein Multitalent. Wenngleich sie am liebsten stickt, näht sie auch und klöppelt ein bisschen. Einig sind sich die Frauen darin, dass sie den Leuten einfach Tipps geben wollen, wie bestimmte Techniken funktionieren.

Die Idee zur ersten Handarbeitsstellung entstand übrigens an einem Winterabend, beim gemeinsamen Basteln für einen Weihnachtsbasar. Brigitte Schicks war es, die plötzlich in die Runde fragt, was denn die anderen von einer richtigen Handarbeitsausstellung hielten. Sofort Feuer und Flamme nahm die Erfolgsgeschichte ihren Lauf.

Fürs leibliche Wohl ist bestens gesorgt, denn das CBW verfügt über ein gut eingerichtetes Café, das die Gäste mit Kaffee und Kuchen verwöhnen will. Bereits zu anderen Gelegenheiten hat sich der Gebäudekomplex als äußerst ausstellertauglich erwiesen, bleibt an dieser Stelle noch zu betonen. Es bietet unter anderem auch Parkplätze direkt vor der Haustüre an. (ger) +++

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