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Die ankommenden Bischöfe erwartete im Priesterseminar nicht nur Sonnenschein, sondern auch...
21.09.10 - FULDA
Ermutigung und Besorgnis: Rosen und Briefe der KjG an die katholischen Bischöfe
Mit einer besonderen Aktion hat die Katholische junge Gemeinde Fulda (KJG) den deutschen Bischöfen vor Beginn ihrer Tagung ebenso eine Ermutigung ausgesprochen wie bedenkenswerte Sorgen mitgeteilt. Die Diözesanleitung der KjG überreichte den eintreffenden Oberhirten im Hof des Priesterseminars jeweils eine Rose und einen Brief ihres Verbandes – weitgehend unbemerkt von den Medien, weil in diesem Jahr das Filmen im Innenhof des kirchlichen Gebäudes nicht gestattet war.
“Gute Gedanken, spannende Begegnungen, weitsichtige Entscheidungen und den Heiligen Geist als Begleiter“ wünschten die jungen Leute des katholischen Verbandes, dem im Bistum Fulda über 1.000 Kinder und Jugendliche angehören und der sich seit seiner Gründung 1970 nicht nur als demokratischer Zusammenschluss, sondern explizit auch als ein „politisch aktiver“ Verband, der sich bei gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen und Entwicklungen einmischt.
In dem Brief, der von der Diözesanleitung (Christina Schönherr, Nico Tucher, Marcel Möller und Eva-Maria Lauer) unterzeichnet war, heißt es, die Mitglieder der KJG erlebten Kirche als Teil ihrer Lebenswelt. Und dies bedeute: Glauben teilen, Gleichgesinnte treffen, Neues ausprobeiren, Themen diskutieren und Dinge bewegen. Vor dem Hintergrund ihrer positiven Erfahrungen in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit wolle die KJG den Bischöfen deutlich machen, dass die Kirche für viele Menschen eine wichtige Rolle spiele, auch wenn sie sich momentan kirtischen Fragen stellen müsse.
„Wir jungen Katholiken und Katholikinnen machen uns, genau wie Sie, Sorgen um die Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft der Kirche in ihrer jetzigen Situation. In diesem Zusammenhang möchten wir unser Verständnis von Kirche zum Ausdruck bringen, vielleicht können unsere Überlegungn Ihnen Impuls sein für die anstehenden Beratungen,“ schrieben die jungen Leute den Bischöfen.
Und nach diesem KJG-Verständnis sei die katholische Kirche..
....eine weltoffene Kirche, die die Zeichen der Zeit erkennt und sich nicht abschottet.
....eine zukunftsfähige Kirche, die die Anliegen, Wünsche und Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, von Männern und Frauen ernst nimmt.
....eine lernfähige Kirche, die zur Umkehr und zur Erneuerung bereit ist.
....eine missionarische Kirche, die den Geist des Evangeliums authentisch lebt.
....eine geschwisterliche Kirche, die den respektvollen dialog innerhalb der Kirche und mit anderen sucht.
....eine solidarische Kirche, die stets an der Seite der Unterdrückten, der Armen und Schwachen steht. +++

...eine Rose - eine freundliche Geste, über die sich die Oberhirten - hier Weihbischof Manfred Grothe aus Paderborn - freuten - Fotos: Hans-Hubertus Braune

Die Aktion hatten sich der Diözesanverband der KJG ausgedacht - die Rose als Zeichen der Verbundenheit und ...

...in dem Brief werden nicht nur Wünsche und Besorgnisse ausgedrückt, sondern auch gute Wünsche für die Konferenz ausgesprochen