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Die Zukunft des modernisierten Bahnhofes Hünfeld ist der Stadt jährlich einiges wert.... - auch wenn die ICEs nicht halten und nur durchfahren...

14.10.10 - HÜNFELD

"Grünes Licht" für Bahnhof-Sanierung - "Einmalige Finanzierung geglückt"

„Kein Bahnhof in Hessen ist so optimal finanziert wie der in Hünfeld“ – diese Bilanz zog Hünfelds Bürgermeister Dr. Fennel nach der gestrigen Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung. Dort wurde einstimmig die Modernisierung des Bahnhofs beschlossen. Diese umfasst die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs an der Haunstraße und den Bau einer Fußgängerunterführung sowie darauffolgend die Sanierung der maroden Bahnsteige 2012. Damit soll der Bahnhof barrierefrei und so die Bahnsteige für Rollstuhlfahrer leichter erreichbar sein. Beide Baumaßnahmen sollen im Frühling 2011 starten und Ende 2012 abgeschlossen sein. Dies teilte die Stadt am MIttag in einer Presseerklärung mit.

Mit dieser Entscheidung wurde ein über 25 Jahre langes Tauziehen um die Modernisierung des Hünfelder Bahnhof beendet, erläuterte das Stadtoberhaupt. Streitpunkt waren vor allem die Finanzierung und der Kostenanteil für die Stadt. Intensive Verhandlungen mit der Bahn, dem Land, dem Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) und dem Landkreis Fulda gingen voraus.

Gerade an der Frage der Finanzierung schieden sich lange die Geister. Das jetzt verhandelte Ergebnis bringe aber, so Dr. Fennel, eine Kostensenkung für die Stadt. Statt 1,6 Millionen Euro muss die Haunestadt nun 1,1 Millionen Euro an den Gesamtkosten von rund 9,24 Millionen Euro für beide Baumaßnahmen aufbringen. Dieser Anteil wird durch einen von Landrat Bernd Woide zugesagten Zuschuss des Landkreises Fulda im Rahmen einer „investiven Infrastrukturförderung“ nochmals reduziert. Die Höhe sei Dr. Fennel zufolge noch nicht benannt werden, da er noch nicht von den Kreisgremien abschließend beschlossen wurde. Die Förderung werde sich an den bisherigen und noch bis 2011 laufenden erhöhten Schlüsselzuweisungen für den Landkreis aus dem JVA-Vertrag orientieren. Ebenfalls ein Erfolg, so der Bürgermeister, sei die Beteiligung des RMV an den Planungskosten. Dieser werde hierzu 286.000 Euro besteuern. Ein weiterer Baustein der Modernisierung des Bahnhofs sind schließlich der Erwerb des Bahnhofsgebäude, der Güterhalle und des Parkplatzes dahinter sowie notwendige Gestaltungs- und Instandhaltungsarbeiten im Umfeld, die zudem rund zwei Millionen Euro umfassen. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Umgestaltung des Bahnhofs Hünfeld beträgt 11,2 Millionen Euro.

Von besonderer Tragweite sei ein weiteres Ergebnis. Die Bahn sei nach Angaben Dr. Fennel der Bauherr für die Bahnsteiganlagen, nicht die Stadt. Das habe zur Folge, dass die Risiken bei eventuellen Mehrkosten nicht bei der Stadt lägen. Für Diskussion sorgten die Folgekosten von rund 160.500 Euro pro Jahr, die die Stadt in die Unterhaltung des Bahnhofs stecken muss. „Das muss uns der Bahnhof wert sein“, erklärte der Bürgermeister auf die Frage, wie diese finanziert werden sollen. Es müsse an anderer Stelle eingespart werden, wobei er optimistisch sei, dass dies gelingen werde.

Mit großer Freude über diesen Abschluss, der jahrelang in weiter Ferne lag, dankte das Stadtoberhaupt vor allem den Beteiligten, die dazu beigetragen hätten. Dazu gehörte insbesondere Finanzstaatssekretär a. D. Dr. Walter Arnold (MdL), dessen Engagement es zu verdanken sei, dass die maximale Förderquote von 85 Prozent durch das Land Hessen gewährt werde. Weiterhin bedankte er sich beim Hessischen Wirtschaftsminister Dieter Posch, Staatssekretär Steffen Saebisch, den zuständigen Gesprächspartnern im Wirtschaftsministerium, im Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen, im Kompetenzzentrum des ASV sowie des RMV. Maßgeblichen Anteil auf Seiten der Bahn hatten der Generalbevollmächtigte der Bahn, Dr. Klaus Vornhusen, Ulrich Kipp und Susanne Kosinsky von der Bahn AG, Station & Service, sowie Doris Barth und Dr. Reinhard Domke von der DB Netz AG. Weiteren Dank sprach schließlich der CDU-Stadtverordneter Stefan Schwenk zusammen mit Dr. Fennel Landrat Bernd Woide für seine Bereitschaft, in wesentlichen Teilbereichen der Resolution der Hünfelder Stadtverordnetenversammlung zu entsprechen und eine nennenswerte Förderung zu gewähren, die nachhaltige Entlastungen für die Stadt Hünfeld nach sich ziehe.

Für seine „überragende Leistung“ dankte Berthold Quell, CDU-Fraktionsvorsitzender, Bürgermeister Dr. Fennel. Er habe einen großes und professionelles Verhandlungsgeschick bewiesen. Auch von Seiten der SPD kam Lob, sie sei „hochzufrieden“ über das Ergebnis, so Fraktionsvorsitzender Götz Föge. +++

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