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24.10.10 - Hanau
Congress Park Hanau bekam Gütesiegel "Green Globe" - Urkunde an OB übergeben
Der Congress Park Hanau (CPH) liegt nicht nur im Grünen direkt am Schlossgarten, sondern ist auch grün im Hinblick auf den Tagungsbetrieb des Hauses, teilte die Geschäftsführung des Kongresszentrums mit. Dies sei bei einem „Green Globe Audit“ im September offiziell festgestellt worden. „Green Globe“ ist ein weltweit anerkanntes Gütesiegel in der Touristik- und Veranstaltungsbranche für nachhaltiges Wirtschaften. Die Auditoren bestätigten dem Team des CPH, Nachhaltigkeit als Teil des strategischen Managements zu verstehen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CPH sorgen an vielen Stellen dafür, soziale, ökologische und ökonomische Aspekte in den betrieblichen Abläufen einzurichten,“ betonte Dr. Peter Zimmer vor wenigen Tagen im CPH die Urkunde an den Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky überreichte (s. obenstehendes FOTO).
„Die Stadt Hanau stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels und ist gerne Vorreiter in der Region, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Die Umstellung auf Ökostrom, der Bau von Solaranlagen und die Erstellung eines Klimaschutzprogramms sind Schritte auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Stadt. Dass nun auch die auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Managementstrategien des Congress Park Hanau ein weltweit anerkanntes Gütesiegel bekommen haben, reiht sich wunderbar ein und macht uns auch ein wenig stolz“, erklärte Oberbürgermeister Claus Kaminsky bei der offiziellen Übergabe des Green Globe Zertifikats. Bei dieser Gelegenheit wies Kaminsky auch darauf hin, dass der CPH das erste Green Globe zertifizierte Haus im Großraum Frankfurt sei.
Bereits seit zwei Jahren entwickelt eine umweltpolitische Arbeitsgruppe im CPH eine Reihe von Maßnahmen, die seitdem umgesetzt werden. Dies sind einerseits vergleichsweise einfache Umstellungen, wie zum Beispiel, dass für alle gedruckten Medien nur noch recyceltes Papier verwendet wird, oder dass nur noch fair gehandelter Kaffee aus umweltverträglichem Anbau in die Tassen kommt. Aber auch die Erfassung der CO2-Emmissionen bei Dienstreisen und die doppelte Überprüfung und persönliche Kontrolle, ob Geräte und unnötiges Licht am Abend ausgeschaltet sind, gehören zum Konzept.
Positiv gewürdigt wurde von den Green Globe-Auditoren Alexandra Frenz und Marc Bonny auch die Förderung der lokalen Kunstszene mit der Reihe „Kunst im CPH“ und den Sonderausstellungen „Hessiale 2009“ und „Menschen - Bilder - Emotionen“ von Kai Pfaffenbach im August und September 2010. „Gerade der lokale Bezug des CPH hat uns beeindruckt, denn es sind oft vermeintliche Kleinigkeiten, die einen großen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften leisten“, erläuterte Marc Bonny, Auditor der „Green Globe Certification“. So würdigte das Audit ausdrücklich die vom CPH ausgehende Stärkung der lokalen Effekte durch den Verkauf Hanauer Souvenirs, den Bezug von Ökostrom über „Hanau Naturale“, den Hinweis auf regionale Freizeitaktivitäten im Rahmenprogramm für Kongressteilnehmer und das Angebot lokaler Dienstleistungen in den Tagungspauschalen.
Mit 83 Prozent übertraf der CPH bereits beim ersten Audit-Termin das eigentlich gesetzte Ziel von 51 Prozent und ragte damit auch aus dem allgemeinen Durchschnitt heraus. „Natürlich sind wir sehr stolz, dass unsere Aktivitäten einen so deutlichen Niederschlag im Ergebnis bewirkt haben“, freute sich Sven Arends, Leiter Veranstaltungs- und Objektmanagement des CPH und treibende Kraft beim Thema Nachhaltigkeit. Dennoch gebe es noch weitere Nachhaltigkeitsziele, die in den kommenden Monaten angegangen würden. So würden nach und nach auch die Lieferanten des Hauses durch nachhaltige Einkaufsrichtlinien in den Prozess mit einbezogen. Darüber hinaus soll die energetische Umstellung der Beleuchtung angepackt werden.
Hintergrund zum Zertifikat
Das Gütesiegel „Green Globe“ basiert auf der Agenda 21, dem Leitpapier für nachhaltige Entwicklung. „Green Globe Certification“ ist eine 1993 gegründete, in 187 Staaten anerkannte und in 50 Ländern tätige Zertifizierungseinrichtung für Nachhaltigkeit in Unternehmen. Veranstaltungshäuser, die sich ihr nachhaltiges Wirtschaften zertifizieren lassen, durchlaufen das Audit alle zwei Jahre erneut. Auf diese Weise erhalten die teilnehmenden Häuser nicht nur ein Zertifikat, sondern beginnen einen kontinuierlichen Optimierungs- und Verbesserungsprozess für mehr Nachhaltigkeit. Die Bewertungskriterien der Green-Globe-Zertifizierung umfassen soziale, ökologische und ökonomische Aspekte des Nachhaltigkeitsprinzips. 125 der insgesamt 248 Zertifizierungs-Kriterien können auf Veranstaltungszentren angewendet werden. Die Kriterien basieren auf wissenschaftlicher Forschung und sind ISO 17021 konform. +++