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Den "bordellartige Betrieb" im Wohngebiet von Burghaun gibt es schon seit vielen Jahren... - Foto: Klaus Dehnhard

Das Haus in Burghaun vergangene Nacht...

11.02.11 - DÜSSELDORF

Der mysteriöse Doppelmord in Düsseldorf scheint aufgeklärt: Nach bisherigen Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft und einem Geständnis von Johannes K. aus Burghaun steckt der 56-jährige Detlef W. als mutmaßlicher Auftragsgeber hinter dem Doppelmord. Demnach sollen die beiden drogensüchtigen Osthessen - Johannes K. (22, Burghaun) aus Burghaun und der Neuhofer Rene B. (21) - die Tat heimtückisch ausgeführt haben. Nach Angaben von Johannes K. seien sie mit Detlef W. nach Düsseldorf gefahren, um den Stiefvater und die Stiefschwester von Detlef. W. zu ermorden.

Hintergrund soll sein, dass Detlef. W. enterbt werden sollte, nachdem die Düsseldorfer Angehörigen erfahren hatten, dass er in Burghaun im Haus seiner Mutter ein Bordell betreibt. Es soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Düsseldorf um eine Erbschaftssumme von rund einer Million Euro gegangen sein. Die Staatsanwaltschaft hat gegen die drei dringend Tatverdächtigen Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes mit den Mordmerkmalen Habgier und Heimtücke erlassen.

Detlef W. und Rene B. schweigen bisher, berichtet die Polizei in Düsseldorf. Der brutale Doppelmord hatte die "Mordkommission Altenbrück" über Monate beschäftigt. Die beiden Opfer waren in ihrer Wohnung in Hassels mit Kopfschüssen regelrecht hingerichtet worden. Die 81-jährige Ehefrau des Mannes war zum Tatzeitpunkt ebenfalls in der Wohnung gewesen, von den Männern aber verschont worden.

In einer gemeinsamen Aktion von Spezialkräften aus Nordrhein-Westfalen und Osthessen konnten Detlef W. und Rene B. am gestrigen Donnerstagmorgen in ihren jeweiligen Wohnungen verhaftet werden. Johannes K. wurde bereits einen Tag zuvor in Neuhof verhaftet. Dies erklärte die Düsseldorfer Polizei am Freitagvormittag vor zahlreichen Pressevertretern in der Rheinmetropole. "Die Zusammenarbeit mit den Kollegen in Hessen hat super geklappt. Insgesamt wurden gestern Morgen gegen sechs Uhr sieben Wohnungen durchsucht", erklärte Andreas Szogalla, Pressesprecher der Düsseldorfer Polizei am Mittag gegenüber osthessen-news. Rund 100 Einsatzkräfte seien im Einsatz gewesen.

Dem Burghauner Bürgermeister Alexander Hohmann ist der mutmaßliche Auftraggeber des Düsseldorfer Doppelmords Detlef W. persönlich bekannt. Der Burghauner habe das behördlich genehmigte Bordell bereits vor Hohmanns Amtsantritt vor 8 Jahren betrieben. Beschwerden von Anwohnern über den Bordellbetrieb habe es nicht gegeben, "weil das sehr diskret vorr sich geht". Hohmann kennt den Tatverdächtigen persönlich, weil er "in dieser Ecke von Burghaun groß geworden ist". Allerdings kenne er ihn nur oberflächlich - "so wie ich alle meine 7.000 Mitbürger kenne", sagte der Bürgermeister gegenüber osthessen-news.

Sobald weitere Hintergründe zu den Tatmotiven sowie den drei festgenommen Osthessen bekannt sind, berichtet osthessen-news ausführlich. (Hans-Hubertus Braune/Carla Ihle-Becker) +++

LESEN sie dazu auch die beiden früheren Berichte:

10.02.2011 - SPEKTAKULÄR! 3 Festnahmen von SEK - Doppelmörder aus Rotlicht-Milieu?

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1193601

12.08.2010 - Wer erkennt diese Stimmen? Fahndung nach Doppelmördern in Osthessen

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1185959


Betriebsamkeit im 1. Stock, heruntergelassene Rolläden im Erdgeschoss

Hier in der JVA Fulda warteten die Festgenommenen auf ihre Überstellung nach Düsseldorf...

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