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13.02.11 - Ulrichstein

Holzpreise sind gestiegen – Dritter großer Schaden durch „Xynthia“

Die Forstbetriebsvereinigung (FBV) Streitbachtal hat 58 Mitglieder mit einer Gesamtfläche von 79,7199 Hektar. Damit sei die Fläche um 2,2940 Hektar angestiegen stellte Vorsitzender Wilhelm Lind in der Jahreshauptversammlung im „Darmstädter Hof“ in Feldkrücken fest. In seinem Bericht teilte er weiter mit, dass für das Frühjahr 6250 Pflanzen der Sorten Hainbuche, Fichte und Bergahorn bestellt worden seien. Kleiner Nachbestellungen seien noch möglich. Weitere rund 8.000 Pflanzen würden noch im Bereich Distelacker benötigt, da hier das Orkantief „Xynthia“ besonders große Schäden angerichtet habe.

Wild erinnerte in seinem Jahresbericht auch an die Besichtigung des Sägewerkes Heggenstaller, die mit 24 Personen erfolgt sei. Für dieses Jahr ist eine Tagesfahrt nach Darmstadt zusammen mit der FBV Mücke geplant. Wild wies abschließend darauf hin, dass bei der Hauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft „Westlicher Vogelsberg“ mit Bernhard Bender ein neuer Vorsitzender gewählt worden sei. Der neue Vorsitzende stellte sich im Laufe der Versammlung vor und teilte mit, dass derzeit Gespräche mit der FBG Grebenhain zwecks Fusion geführt würden. Nach der Wahl von Joachim Henzel zum neuen Kassenprüfer wurde die neue Satzung einstimmig genehmigt. Damit erfolgte auch bei der FBV Streitbachtal die Angleichung an die gemeinsame Satzung der Forstbetriebsvereinigungen.

Uwe Prihoda vom Forstamt Schotten (Foto: 2. von rechts) berichtete über den Holzmarkt und merkte an, dass Eiche nach wie vor in Mode sei und die Mengenwünsche größer wie das Angebot. Auch bei der Buche übersteige die Nachfrage das Angebot. Bei der Fichte bestehe ebenfalls große Nachfrage und der Preis bewege sich weiterhin nach oben. Prihoda gab aber zu bedenken, dass unabhängig von Preisentwicklung, die Bestandspflege nicht aufgeschoben werden sollte, um den Zuwachs auf die stärksten Exemplare zu richten und den Bestand zu stabilisieren. Mengen unter 15 fm pro Sortiment sollten zusammengerückt werden. Außerdem seien bewirtschaftbare Komplexe zu bilden.

Zum Stand der Wiederaufforstung war zu hören, dass im Kommunalwald im Durchschnitt 70 Prozent aller Windwurfflächen aufgeforstet seien. Ein Nachholbedarf bestehe allerdings beim Kleinprivatwald. Ausführlich ging Prihoda auch auf die Forstliche Förderung ein. Die Fördersätze bei Mischkulturen lägen bei 2.500 Euro je Hektar und bei Laubholzkulturen bei 4.700 Euro. Den gleichen Fördersatz gebe es auch bei Erstaufforstungen jedoch sei dieser in Investitionen und Kulturpflege aufgeteilt. Bei der Jungbestandspflege betrage der Fördersatz 250 Euro/ha.

Revierleiter Peter Kraus teilte mit, dass durch das Orkantief „Xynthia“ der dritte größere Schaden im Bereich der FBV Streitbachtal verursacht wurde. Das Holz sei jedoch relativ schnell aufgearbeitet und abgefahren worden. Durch die Reduzierung des normalen Hiebsatzes um 50 Prozent und die Arbeitsaufnahme des Großsägewerkes Heggenstaller bei Wallenrod sei die Nachfrage gerade bei der Fichte stark angestiegen. Auch in 2011 werde es für das anfallende Käferholz oder für einige Durchforstungen einen Harvestereinsatz geben. Er bat eindringlich um Beobachtung der Bestände im Frühjahr auf frischen Befall von Borkenkäfern (braunes Bohrmehl, abfallende Rinde) und eine damit verbundene schnelle Reaktion auch bei einzelnen Bäumen. Für die FBV Streitbachtal sei der Harvestereinsatz eventuell im August geplant.

Abschließend wies Vorsitzender Wild auf Termine der mobilen Waldbauernschule hin. So sei für den 14. und 15. März ein Lehrgang Holzernte in Laubach und am 17. und 18. März in Mücke geplant. Am 19. März schließe sich in Mücke ein Lehrgang Motorsägenwartung an. ++gr++

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