HKG bringt Stadthalle zum brodeln - Karnevalssitzung der Hünfelder Gaalbern

„Echte Gaalbern steh‘n zusammen“. Unter diesem Motto der Hünfelder Karnevalsgesellschaft (HKG) steht die diesjährige Kampagne. Einer der Höhepunkte war die Karnevalssitzung , die die Stadthalle Kolpinghaus am Samstagabend zum Brodeln brachte. In einer fünfstündigen Sitzung der Extraklasse heizten Garden, Büttenredner und Sänger unter der Sitzungsleitung des Präsidenten Dietmar Weidenbörner die Stimmung an.

Nachdem Einmarsch der HKG-Garden und des Elferrates, der traditionell vom Musikzug Wilhelm Tell begleitet wurde, zeigte Winzer Karl Kulick, als erster auswärtiger Gaalbernschaude sein närrisches Talent. Zudem brachte er aus seiner Heimat die südhessischen Bembelsänger mit, die mit ihren Liedern über den Äppelwoi die Narren begeisterten. Das Protokoll wurde in diesem Jahr erstmals durch Rita Fennel, die jahrelang als Schutzengel auf der Bühne stand, verlesen. Als Business-Lady mit Laptop ausgestattet, berichtete sie närrisch über das vergangene Jahr und die aktuellen News.

Ein fester Bestandteil der Sitzung sind inzwischen die Sängerinnen und Sänger der „Gaalbernias“, unter der Leitung von Monika Mihm, die mit ihren bekannten Aha-Liedern („Es gibt nur ein echten Aha“u.a.) und anderen fetzigen Songs den Saal rockten. Bei der Zugabe „Das geht vorbei, das ist net schlimm“ hielt es auch den Letzten nicht mehr auf dem Stuhl. Auch die Cravallos, waren nach einer künstlerischen Pause wieder mit von der Partie. Ihr A capella -Vortrag war Gesang auf hohem Niveau, gepaart mit witzigem Text, wie der russischen Weise vom runden Ei.

Dietmar Weidenbörner stieg diesesmal als „Aushilfskellner“ in die Bütt und schoss eine Pointe nach der anderen in das Publikum - auf Platt versteht sich! Er berichtete u.a. über die Eigenarten der Hünfelder Männer und Frauen beim Trinken, von Aha- Rabatten und den Beobachtungen der Klofrau und riss das närrische Publikum ein ums andere mal mit. Der Dank waren standing ovations für den Vollblut-Karnevalisten.

Eine „Rocky Horror Show“ der anderen Art zeigten die Frauen und Männer aus Gruben, die unter der Leitung von Ute Fioretto ihr närrisches Musical-Talent bewiesen. Auch die Teufelsweiber waren wieder zur Stelle und brachten in diesem Jahr vier männliche Schutzengel mit. Ihr närrischer Bericht über die Hünfelder Geschehnisse wurde musikalisch aufgelockert und immer wieder war ihr Song „Hölle, Hölle...“ zu hören. Ein absoluter Höhepunkt war ein alter Bekannter, der 1999 einmal auf der HKG-Bühne stand und dessen Liede „An der Haune hat ein jeder gute Laune...“ seitdem in jeder Kampagne gesungen wird. Nach 12 Jahren feierte Matthias Flori ein grandioses Comeback und brachte mit seinem Lied und fast akrobatischen Einlagen die Halle zum Beben.

Nicht fehlen durften natürlich die 4 HKG-Garden, die abwechslungsreiche und fetzige Tänze auf hohem Schwierigkeitsgrad auf die Bühne zauberten. Es tanzten die Excelsior-Garde (Leitung: Rebecca Weidenbörner), die Gaalbern-Sternchen (Leitung: Nicole Kraus und Silke Sorian), die Präsidentengarde (Leitung: Carolin Witzel und Alisha Estevez Basile) und die Blue Angels (Leitung: Petra Krüger).

Die Rote Garde vom KKV Nüst entführte die Zuschauer mit ihrem Showtanz nach Afrika (Leitung: Isabell Baus).

Als die „Blue White Spezi Boys“ (Leitung: Katharina Hess) vom Hünfelder Sportverein ihre akrobatischen Tanzeinlagen vorführten, schlugen vor allem die Herzen der anwesenden Frauen höher. Die Überraschung des Abends kam zum Schluss: 5 „Echte Kerle“, die auch dem HKG-Elferrat angehören, marschierten zu den Klängen und in den Kostümen der „Village People“ ein. Das intensive Training durch ihre Leiterin Steffi Menz hatte sich ausgezahlt und so trugen sie mit ihren tänzerischen Darbietungen zu den Songs wie „Go west“ oder „YMCA“ zu einem fulminaten Schlusspunkt der Hünfelder Karnevalssitzung bei. +++