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Die pfarrerlose Zeit ist für die evangelische Gemeinde Bischofsheim nun vorbei. In einem Gottesdienst empfing Matthias Schricker die Ordination und übernahm sein neues Amt. Im Bild Regionalbischof Christian Schmidt, Ehefrau Nicole Schricker und Mentor Pfarrer Enno Weidt (Forchheim). - Fotos: Marion Eckert

Pfarrer Matthias Schricker und Ehefrau Nicole flankiert vor dem Altar von Fritz Schroth (links), Regionalbischof Christian Schmidt und Dekan Dr. Gerhard Hausmann (rechts).

15.03.11 - Bischofsheim

Der Neue ist da! Evangelischer Pfarrer Matthias SCHRICKER in Amt eingeführt

Die pfarrerlose Zeit ist für die evangelische Gemeinde Bischofsheim/Rhön nun vorbei. In einem Gottesdienst empfing Pfarrer Matthias Schricker die Ordination und übernahm sein neues Amt durch Christian Schmidt, Regionalbischof im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg, sowie Dekan Dr. Gerhard Hausmann und Fritz Schroth dem Vorsitzenden des Kirchenvorstands der Kirchengemeinde in Bischofsheim. Geboren wurde Pfarrer Schricker 1968 in Kirchenlamitz im Fichtelgebirge ist seit 1990 verheiratet und hat zwei Töchter.

„Gott beruft Menschen, um das Evangelium öffentlich zu verkünden in Worten und Taten“, so der Regionalbischof in seiner Predigt. Pfarrer Schricker sei so ein von Gott berufener Mensch, der nun der Gemeinde in Bischofsheim an der Kirche Jesus Christus mitbaue. „Er ist bevollmächtigt, gesegnet und gesendet.“ Angesichts der Aufgaben, die einen Pfarrer in eine Diaspora-Gemeinde erwarten, möge er nicht verzagen. Es gebe viele Menschen, die ihm zur Seite stehen und ihn ihn seinem wichtigen Dienst unterstützen. Er sei in Bischofsheim nun ein Botschafter an Christi statt, er habe eine Auftrag zu erfüllen, dazu sei er berufen worden. Dieses Wissen soll ihm Trost und Antrieb in schwierigen Zeiten sein, dass es nicht um persönliche Interessen sondern um den Auftrag Gottes geht.

Nachdem der Pfarrer mit „Ja, ich bin bereit“ gelobt hatte, der Gemeinde zu dienen, das Beichtgeheimnis zu wahren, sich für die Kirche einzusetzen und Christus nachzufolgen, wurde er durch Handauflegung ordiniert. Dekan Dr. Gerhard Hausmann übertrug ihm offiziell den Dienst in der Bischofsheimer Gemeinde durch Verlesung der Ernennungsurkunde. „Zwei Jahre und ein Monat Vakanz gehen zu Ende“, hieß Dekan Dr. Hausmann Pfarrer Schricker und seine Familie in Bischofsheim willkommen. Die Sanierung des Pfarrhauses sei rechtzeitig fertig geworden, seit 1. März ist die Familie in Bischofsheim und habe schon etliche Verbindungen geknüpft und Begegnungen mit Einheimischen gehabt. Dr. Hausmann wünschte Familie Schricker, dass sie sich in der Kirchengemeinde und im Dekanatsbezirk schnell heimisch fühlen. „Ein neuer Pfarrer ist für eine Gemeinde etwas besonders.“ Auch wenn Pfarrer Schricker offiziell den Titel „Pfarrer zur Anstellung“ führt, werde er für die Bischofsheimer doch einfach der „Herr Pfarrer“ sein.

Der evangelische Pfarrer wird mit seiner Familie im frisch sanierten evangelischen Pfarrhaus wohnen. „Das sanierte Pfarrhaus schafft den äußeren Rahmen, damit sich Familie Schricker in Bischofsheim wohlfühlen kann“, so Fritz Schroth in seiner Ansprache. Das sei die Voraussetzung, damit Seelsorgedienst stattfinden könne. „Der Pfarrer und seine Familie sollen im Pfarrhaus wohnen, mitten in der Gemeinde. Das Leben im Pfarrhaus soll Orientierung geben und das Pfarrhaus soll Anlaufstelle sein für Hilfesuchende.“

Schroth wünschte Pfarrer Schricker, dass er sich mit Hilfe von Gottes Segen in die Gemeinde hinein finden und in einen offenen und lebendigen ökumenischen Austausch mit der katholischen Kirche eintreten wird. Das Miteinander zwischen evangelischer und katholischer Kirchengemeinde wurde im Laufe der Feier mehr als einmal betont. So war Pfarrer Manfred Endres der erste Redner, der Pfarrer Schricker begrüßte. „Bruder Matthias Schricker, wir freuen uns, ihr seit erbetet und sehnlichst erwartet. Die Leute freuen sich, dass wieder Licht im Pfarrhaus ist.“ Die Feierstunde in der evangelischen Kirche habe gezeigt, dass die Gemeinden viel mehr verbinde als trenne, nun gelte es gemeinsam an der Einheit zu bauen. Schon bei ihren ersten Begegnungen seien sich Endres und Schricker einig gewesen: „Es kommt nicht auf Konfessionen an, einzig auf den einen Herrn kommt es an.“ Pfarrer Endres bot dem neuen evangelischen Pfarrer das Miteinander an. „Von der katholischen Gemeinde wird es keine Machtspiele und Rechthaberei geben.“

Augenzwinkernd musst dann eingestehen, dass er versuchen wird, nicht neidisch zu sein. So habe er doch vor wenigen Tagen erst bei einem Gespräch hören müssen, wie über in Bischofsheim jetzt schon über den neuen evangelischen Pfarrer geschwärmt werde. „Ach Gott, ist das ein schöner Pfarrer“, sei gesagt worden. „Das macht was mit mir“, schaute Endres, zur Erheiterung der Gemeinde, ganz betreten in die Runde.

Dass in Bischofsheim von Ökumene nicht nur geredet wird, zeigte sich bei der anschließenden Prozession zum katholischen Pfarrheim, wo der offizielle Empfang stattfand. Doch damit nicht genug, da die evangelische Stange zum tragen der Fahne spurlos verschwunden war, half die katholische Gemeinde natürlich aus. „Eine evangelische Fahne an einer katholischen Fahnenstange, ein besseres Symbol für die ökumenische Einheit in Bischofsheim gibt es nicht“, so Endres und setzte noch einen drauf: „Das Kreuz ist auch von uns.“ Die Heiterkeit war groß. Es war aber auch klar, dass es hier nicht um Machtsymbole ging: „In Jesus Christus sind wir Brüder, um ihn geht es.“ (me) +++


Prozession zur Einführung des evangelischen Pfarrers Matthias Schricker – mit symbolhafter Ökumene: Die evangelische Fahne an der katholischen Fahnenstange.

Pfarrer Manfred Endres und Pfarrer Matthias Schricker in ökumenischer Eintracht bestellten symbolisch den Acker des Glaubens

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