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Mitarbeiter des Jubiläum-Kalkwerkes Meister - Fotos: Renate Reuss

29.03.11 - GROSSENLÜDER

Familiäres Erfolgsunternehmen: seit 100 Jahren Kalkwerke MEISTER

Seit 100 Jahren prägt das Kalkwerk Meister am Hang oberhalb der Langenberg-Kapelle von Großenlüder das Landschaftsbild und zeugt von einem erfolgreichen und kontinuierlichen Industriebetrieb. So hat das Familienunternehmen allen Grund zur Freude auf die Jubiläumsfeier im April. Mittlerweile ist es nicht mehr nur der weiße Kalk, der den mittelständischen Betrieb mit seinen rund 40 Mitarbeitern Arbeit und Verdienst garantiert: die Firma Meister hat mit einem modernen Recycling-Unternehmen ein weiteres Standbein für die Zukunft entwickelt.

Kalk – ein uralter Rohstoff

Die Anfänge aber liegen im Kalk, dem unscheinbaren, essentiellen Rohstoff. Als Naturprodukt entstand er von 350 Millionen Jahren aus Sedimenten im Meer, das die Region damals bedeckte. Kalk ist heute unentbehrlich für Haus- und Straßenbau, aber auch für Filteranlagen zur Luft- und Wasserreinigung bis hin zur Körperpflege. Das erkannten schon die Fuldaer Brüder Oskar und Franz Meister, die am 1. April 1911 im damaligen königlichen Amtsgericht in Großenlüder die Firma „Kalkwerke Meister“ mit vier weiteren Gesellschaftern gründeten. Oskars Sohn Erwin stieg 1946 in das Familienunternehmen ein und leitete es mit seinem Vater, der bis 1985 im Betrieb aktiv blieb.

Die Meister-Familie achtete auf die Zeichen der Zeit und investierte in technische Weiterentwicklung. 1955 wurde eine moderne Hydratanlage angeschafft, in der Kalk gemahlen und mit Wasser versetzt wird. 1966 wurde das erste Hochsilo angeschafft. Erwin’s Sohn Friedrich trat die Nachfolge seines Vaters im Betrieb an und verkauft bis heute das Produkt „Kalk“ mit „meisterhaften“ Erfolg. 1968 schließt sich sein Bruder Bernhard dem Familienunternehmen an. Er gilt mit seinem technischen und wirtschaftlichen Know-How bis heute als Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens. Noch in 1968 bauten die Meister den ersten Kalkschachtofen. Die Nachfrage nach dem Qualitätsprodukt aus Großenlüder wuchs, 1970 wurden das zweite Hochsilo und der zweite Kalkschachtofen in Betrieb genommen. 1984 kamen eine Brech- und Klassieranlage hinzu. 1985 werden die Brüder Friedrich und Bernhard Meister gemeinsame Geschäftsführer.

Baustoff-Recycling

Als neuen Geschäftszweig boten die Meister ab 1991 das Recyceln von Baustoffen an. 1995 kommt das Aus für einen weiteren Kalkabbau auf dem Betriebsgelände, der kalkführende Grund wird als Naturschutzgebiet, als Fauna-Flora-Habitat ausgewiesen. Davon ließ sich das Familienunternehmen nicht den Mut nehmen. Man kaufte Kalkstein aus Abbaugebieten im Industriegebiet Fulda West und Hünfeld zu. Im Mai 2000 bezieht der Betrieb mit seinen 15 Mitarbeitern ein neues Verwaltungsgebäude im Werk. Seit 2003 arbeitet Bernhards Sohn Holger in der Firma mit, die jetzt auf vier Meister-Generationen aufbaut.

Seit 2006 kooperieren die Kalkwerke Meister mit den Fels-Werken aus Goslar. Heute sind die Kalkwerke Meister GmbH der einzige mittelständische Betrieb in dem Verbund der Fels-Werke. Dazu musste eine Verteilung der Firmenstrukturen vorgenommen werden: die Kalkveredlung, die Lagerung und den Vertrieb übernahmen fortan die Kalkwerke Meister unter Leitung von Friedrich Meister. Für den Bereich Kalkbrennbetriebe und Bauschuttrecycling ist seitdem Meister Recycling GmbH unter Leitung von Bernhard Meister zuständig.

Die Jubiläumsfeier und Tag der offenen Tür

Die Firma Meister feiert ihr Jubiläum am Freitag, 1. April 2011, im Lüderhaus in Großenlüder. Um 16.00 Uhr beginnt dort ein Empfang mit geladenen Gästen. Bernhard und Friedrich Meister begrüßen und lassen die Firmengeschichte Revue passieren. Den Festvortrag hält Bruder Paulus aus dem Kapuzinerkloster Liebfrauen in Frankfurt/Main.

Am Samstag, 2. April, lädt die Jubiläumsfirma zu einem Tag der offenen Tür in ihr Kalk- und Recycling-Werk am Ortsrand von Großenlüder ein. Von 10.00 bis 16.00 Uhr kann man mit einer kleinen Bahn das Werksgelände und die verschiedenen Produktionsstätten erkunden. Ein mobiler Kran ermöglicht den Gästen einen herrlichen Rundblick weit hinein ins Fuldaer Land, Richtung Rhön und Vogelsberg. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. (Renate Reus). +++


Friedrich Meister, stets erreichbar

Bernhard und Friedrich Meister im Teamwork


Kalkverladung und Verwaltung

Die big bag Ladestation


Brech- und Klassieranlage

Blick vom Kalkwerk Meister auf Großenlüder. Den Panoramablick kann man am Tag der offenen Tür sogar von einem Kran aus genießen

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