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01.04.11 - Fulda

Kaviar in die ganze Welt - Besuch bei "Edelprodukt"-Hersteller DESIETRA

Von außen nimmt man es gar nicht so wahr, aber im Innern der Hallen im Gewerbepark Fulda-West verbergen sich im wahrsten Sinne des Wortes echte, lebende Schätze. Die Firma DESIETRA GmbH, 2002 in Fulda gegründet, ist weltweit eine der wenigen Aquarkulturanlagen auf der Basis eines biologischen Indoor-Kreislaufsystems, die über das ganze Jahr hinweg, frischen, qualitativ hochwertigen Kaviar sowie Störfleischprodukte in größeren Mengen produziert. „Eine solche Anlage hier in Fulda, ein echter Gewinn für diese Stadt und auch ein Zeichen, dass man in der osthessischen Region ein besonderes Produkt für die Welt herstellen kann“, so Oberbürgermeister Gerhard Möller bei seinem Firmenbesuch in der Kaviar Manufaktur. Über 80.000 Fische nennen der Geschäftsführer Jörg-Michael Zamek und sein Kollege, Betriebsleiter Mesfin Belay, derzeit Ihr Eigen. In den 12 Zuchtbecken befindet sich auf ca. 7.500 qm ein permanenter Bestand von 130 – 150 Tonnen sibirischen und russischen Störs. „Wir produzieren ca. 5 Tonnen Kaviar und ca. 50 – 70 Tonnen Störfleischprodukte im Jahr, welches einen erheblichen Produktionsaufwand auf höchstem Standard von Nöten macht. Hierfür werden z. B. zurzeit ca. 150.000 Kubikmeter Frischwasser im Jahr. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Biotechnologie und die gesammelten Erfahrungen gewährleisten, dass unsere Störe in einer gesunden, optimalen Umgebung ohne Einsatz von Chemikalien, pharmazeutischen Zusatzstoffen oder Hormonen aufwachsen“, erklärt Zamek weiter. Er erläutert, dass neben der Wasserversorgung auch das menschliche Wissen über diese besondere Art der Fische von herausragender Bedeutung ist. Zamek: „Wichtig für die Zukunft ist es, dass wir auch für die geplanten Expansionspläne genügend Wasser für unsere Störe haben. Achtung vor dem Geschöpf besonders wichtigWährend des Rundganges konnte OB Möller die vielen Becken mit den Stören verschiedener Altersklassen in Augenschein nehmen. Je nach Störart dauert es ca. 5-9 Jahre bevor die Störe geschlechtsreif werden und somit Kaviar produziert werden kann – beim Belugakaviar dauert es sogar bis zu 15 Jahren. Dies ist, u.a. neben den Energie-, Futter- und Personalkosten auch ein Grund, warum Kaviar so teuer und exklusiv ist. Zamek nennt auch ein Preisbeispiel: „1 kg Kaviar vom sibirischen Stör kostet bei uns, abgepackt in Endverbrauchereinheiten von 50 g bis 250 g heute in etwa 600 - 800 EUR. Es zeigt, dass Kaviar wirklich ein exklusiver Genuss für die ganz besonderen Momente ist“. Kunden der Firma DESIETRA GmbH, die ihre Ware meist per Luftfracht innerhalb 24 Stunden gekühlt angeliefert bekommen, sind überwiegend namhafte internationale Delikatessen- bzw. Kaviargroßhändler und Cateringunternehmen in Europa, Amerika und dem asiatischen Raum. Seit Anfang des Jahres werden auch Kunden in Osteuropa – Russland, Ukraine etc. – beliefert.Wildbestände schützenMöller, war sichtlich beeindruckt von dieser naturverträglichen Form der Störzucht und Kaviarproduktion. „Wildstöre dürfen nicht mehr gefangen werden. Die Kontrollen weltweit sind sehr hoch und dies zu recht. Aus diesem Grunde ist eine ordentlich geführte Fischfarm eine gute und angebrachte Lösung, um dieses Edelprodukt herstellen zu können“, so der Fuldaer Verwaltungschef. Abschließend dankte Möller den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dem Geschäftsführer von DESIETRA, dass sie neben der nachhaltigen, ökologischen Fischzucht auch mit ihrem umfangreichen Know How nationale und internationale Projekte für den Wiederaufbau der Stör-Wildbestände leisten. (hm) +++



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