110 Tiere kamen unter die Schermaschine - Schafschur bei Schloss Eisenbach

Bei strahlendem Sonnenschein erfreute sich die traditionelle Schafschur am Karfreitag im Schafstall bei Schloss Eisenbach wieder einer sehr guten Resonanz. Zahlreiche Besucher aus dem Vogelsberg und den angrenzenden Regionen wollten sich auch diesmal das besondere Ereignis in historischer Kulisse nicht entgehen lassen und Mario Pott (Bimbach) beim Scheren der 110 Mutterschafe der Familien Joachim und Klaus Schönfeld zusehen.

Bereits um 6.30 Uhr wurde mit der Schur der ersten Schafe begonnen und erst am Nachmittag lag das letzte Mutterschaf unter der Schermaschine. Zwischen drei und vier Kilo Wolle fallen bei jedem Schaf an. Durch die großen Probleme in Australien sei der Preis in diesem Jahr wieder angestiegen, Waren es im Vorjahr noch zwischen 30 und 40 Cent pro Kilogramm, so liege er derzeit bei 75 Cent, meinte Joachim Schönfeld. Das decke allerdings immer noch nicht einmal den Scherpreis. Die Wolle wird nun am 25. Juni ab 13 Uhr in Maar verkauft. Zu diesem Termin können alle Vogelsberger Schafhalter die Wolle anliefern, um so gemeinsam einen höheren Preis zu erzielen. Am gleichen Tag ist bereits um zehn Uhr in Schotten-Einartshausen Wollannahme.

Rund um den über 400 Jahre alten Schafstall herrschte den ganzen Tag über wieder reger Betrieb. Am Grillstand gab es leckere Lammbratwürstchen und auch Lammsalami wurde verkauft. Informationen über den Schafhalterverein Vogelsberg und die Schafhaltung insgesamt sowie Rezepte für leckere Lammgerichte lagen für die Besucher bereit und erfreuten sich einer regen Abnahme. Vorsitzender Wolfgang Pschierer und eine ganze Anzahl Schäfer standen aber ebenfalls gerne zu einem Plausch rund um die Schäferei zur Verfügung. Näheres über den Schafhalterverein ist auch im Internet unter http://www.schafhalter-vb.de zu erfahren. (gr) +++