79 Fachabiturienten haben es "geschafft": Viele Berufswege stehen nun offen

„Sie erhalten heute mit den Zeugnissen der Fachhochschulreife den zweithöchsten Schulabschluss, der in Deutschland möglich ist“, begrüßte der Schulleiter der Beruflichen Schulen Bebra, Wolfgang Haas (Foto links), die 79 Fachabiturientinnen und –abiturienten, deren Eltern, Freunde, Verwandte sowie weitere Gäste.

Egal ob Studium, eine gehobene Laufbahn im öffentlichen Dienst oder eine Berufsausbildung, den jungen Menschen stehen nun viele Wege offen. Wolfgang Haas wies auf die wieder boomende Wirtschaft hin und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten für die Absolventinnen und Absolventen. Gleichzeitig versuchte er sie zu motivieren, ihre Chancen auch innerhalb ihrer Heimatregion zu suchen und wahrzunehmen. „Auch hier gibt es qualifizierte Arbeitsplätze, die auf qualifiziertes Personal warten. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Chance bekommen und wahrnehmen, die Zukunft mit zu gestalten.“

Bebras Bürgermeister, Horst Groß, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen auch im Namen des Landrats, Dr. Karl-Ernst Schmidt, und ermunterte Sie, ihre Ziele beharrlich und nachhaltig zu verfolgen und sich nicht gleich beim ersten Gegenwind umblasen zu lassen. Die Beruflichen Schulen Bebra lobte er bezüglich ihres Engagements, das über die Grundstücksgrenzen der Schule hinaus gehe. Im Hinblick auf die baldige Einweihung des Neubaus des Beruflichen Gymnasiums und die diesbezügliche Kooperation mit der Stadt Bebra sagte er: „Gute Arbeit auf hohem Qualitätsniveau muss belohnt werden!“

Nach guter Tradition, hielt einer der Lehrerinnen und Lehrer die Festrede. Das Stichwort „Geschafft!“ spielte in der Rede von Ulrike Bauer-Both eine tragende Rolle. „Was bedeutet ‚schaffen’?“ - Ulrike Bauer-Both analysierte verschiedene Zitate unter anderem aus Goethes Faust das Vergangene, gab den Fachabiturientinnen und -abiturienten aber vor allem Hinweise für die Zukunft. „Schaffen“ bedeutet auch: „In Ordnung bringen, einrichten, bestellen und – für etwas zu sorgen“. „Für Sie beginnt heute ein neuer Schaffensprozess. In dem Bewusstsein, die Verantwortung für den eigenen Weg zu übernehmen, dürfen Sie durchaus kreativ, sorgfältig und auch ordentlich sein“, rief ihnen Ulrike Bauer-Both zu. „Neben der reinen Wissensvermittlung haben wir Ihnen hoffentlich viele Möglichkeiten geboten, Ihre Kompetenzen zu erweitern.“

Damit meinte sie die so genannten kleinen Dinge des Lebens, die „weichen Fähigkeiten“, wie zum Beispiel Pünktlichkeit, Ordnung, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Respekt, Achtung, Toleranz und Selbständigkeit. Auf amüsante Art und Weise ging sie auf verschiedene Tugenden ein, die sich die Absolventinnen und Absolventen zu Herzen nehmen sollen. „Ich hoffe, Sie sind nun bereit, Ihr weiteres Leben anzugehen und viel zu schaffen, mit den hoffentlich guten Grundlagen, die Sie sich selbst angeeignet, aber auch von uns Lehrerinnen und Lehrern und ihren Eltern mitbekommen haben.“ Viel Beifall ernteten Julia Prizibilla und Lukas Dudek. Sie umrahmten die Feier mit klassischen Musikstücken am Klavier. Im Anschluss an die Festreden nahmen die Klassenlehrer die Übergabe der Zeugnisse vor, wobei folgende Schüler und Schülerinnen zusätzlich Buchpräsente für beste Leistungen in ihren Klassen erhielten, die vom Förderverein der Schule gestiftet wurden: Ann-Katrin Bock, Katharina Horn, Evelina Boger, Kevin Schmoll, Patrick Mell, Madelaine Günther und Marc Nocke.

Buchpreise für besondere Leistungen wurden an folgende Schüler überreicht:

Ann-Katrin Bock - Schwerpunkt Gestaltung - !2 FOS G

Katharina Horn - Schwerpunkt Gestaltung – 12 FOS G

Evelina Boger - Schwerpunkt Gestaltung – 12 FOS G

Kevin Schmoll - Schwerpunkt Bautechnik – 12 FOS A

Patrick Mell - Schwerpunkt Maschinenbau – 12 FOS B

Madelaine Günther - Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung – 12 FOS F

Marc Nocke - Schwerpunkt Gestaltung – 12 FOS G

Die Feierlichkeiten zur Verabschiedung der Fachoberschüler nutzte die Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) 950-Jahrfeier in Ronshausen, sich bei einem Teil Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gestaltung für ihre Hilfe zur Ausrichtung der Feier zu bedanken. Die Vereinsgemeinschaft war mit der Bitte an die Schulklasse herangetreten, eine praktikable und adäquate Raumaufteilung für das Haus des Gastes zu erstellen, das mit in den stehenden Festzug eingebunden werden sollte. Gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer, Karl Gottbehüt, und ihrer Lehrerin, Judith Sperlich, besichtigten sie das Haus des Gastes, nahmen Maß und erstellten einen sechs verschiedene Entwürfe. Zahlreiche Ansprüche und Vorgaben, wie zum Beispiel die des Brandschutzes mussten beachtet werden. Der Festausschuss wählte einen Vorschlag aus, der auch in die Tat umgesetzt wurde. Im Namen der Gesellschaft des bürgerlichen Rechts bedankte sich Herbert Heisterkamp stellvertretend bei den Schülerinnen und Schülern mit Büchergutscheinen für ihre Bemühungen.+++