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06.07.11 - Bad Neustadt

Pflegestützpunkt: Anlaufstelle zum Thema Beratung und Pflege für den Kreis

Wegen des immensen Bedarfs wurde im Landratsamt Rhön-Grabfeld im Herzen der Kreisstadt Bad Neustadt gelegen ein Pflegestützpunkt für den gesamten Landkreis eingerichtet. Die Anlaufstelle zur Beratung und Hilfe zum Thema Pflege informiert bei Bedarf individuell, umfassend und kostenfrei. Die Einrichtung nahm nach einer kleinen Feierstunde am Montag ihre Arbeit auf. Der Pflegestützpunkt ist eine gemeinsame Einrichtung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen sowie des Landkreises Rhön-Grabfeld, die unter Einbindung der Fachstellen für Pflegende Angehörige trägerübergreifend arbeitet und eine Vielzahl an Informationen bündelt, wie Monika Joppich als Organisatorin vom Landratsamt berichtete.

Bildunterschrift: Zusammen mit den neuen Mitarbeitern eröffneten Landrat Thomas Habermann (links) Monika Joppich und Frank Dünisch den neuen Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld .

Von 60 möglichen werden in Bayern voraussichtlich nur acht eingerichtet, davon vier in Unterfranken (Bad Neustadt, Haßfurt, Schweinfurt, Würzburg). In Zusammenarbeit mit den Pflegekassen und den Fachstellen für pflegende Angehörige wurde in den letzten Monaten der Vertrag einschließlich Betriebskonzept für die Errichtung des Pflegestützpunktes Rhön-Grabfeld erarbeitet. Träger sind der Landkreis Rhön-Grabfeld und die Kranken- und Pflegekassen, als geschäftsführender Träger des Pflegestützpunktes fungiert der Landkreis. Die Kosten des im Pflegestützpunkt eingesetzten Personals tragen die jeweils entsendenden Träger.

Durch die Anschubfinanzierung von 50.000 Euro, die für jeden Pflegestützpunkt aus dem Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung zur Verfügung steht, werden die Sachkosten für die Errichtung abgedeckt. Laufende Betriebskosten, die jeweils zur Hälfte von den Pflegekassen und dem Landkreis zu tragen sind, werden in Höhe von höchstens 4.000 bis 6.000 Euro jährlich erwartet. An zentraler Stelle im Landratsamt (Zimmer 129, gleich links am Eingang) steht zu den regulären Öffnungszeiten immer ein Pflegeberater und ein kommunaler Berater beziehungsweise ein Mitarbeiter der Fachstelle für pflegende Angehörige zur Verfügung. Der Pflegestützpunkt soll die zentrale Anlaufstelle zu allen Themen der Pflege und zu Hilfen im Alter sein. Ratsuchende erhalten neutrale und umfassende Beratung sowie die erforderliche Unterstützung, die den individuellen Bedürfnissen entsprechen. Der Pflegestützpunkt ist Lotse, Wegweiser, Berater und Begleiter durch die komplexen Systeme des Pflege-, Sozial- und Gesundheitsbereiches.

Hier werde trägerübergreifend gearbeitet, was eine Vielzahl an Informationen und Hilfen bündelt. Die Mitarbeiter helfen Pflegebedürftigen wie Angehörigen, die richtige Form der Unterstützung zu finden und in die Wege zu leiten. Die Anliegen und Fragen werden sehr ernst genommen, verspricht Landrat Thomas. Die Menschen werden immer älter, so der Landrat in einer kleinen Feierstunde, und demzufolge werden auch immer mehr Menschen pflegebedürftig. „Der Wert einer Gesellschaft zeigt sich immer darin, wie sie mit ihren Schwächeren umgeht“, unterstrich der Landrat. Glücklicherweise gebe es gerade im hiesigen Landkreis noch viele Familien, die sich selbst um die Pflege ihrer Angehörigen kümmern, freute sich Habermann. Erklärtes Ziel sei, alle Bedürftigen bestmöglich zu versorgen. „Jeder Einzelne hat es verdient, dass man sich um ihn kümmert.“ Ein Anliegen war es Habermann, vor den Gästen der Feierstunde die Organisatorin Monika Joppich besonders für deren besonderes Engagement zu loben. Tochter Melanie Joppich, Zögling der Kreismusikschule, umrahmte die kleine Feierstunde an der Violine.

Frank Dünisch, Direktor der AOK Bayern in Schweinfurt, versicherte, dass sich die Beratung ausschließlich am Bedarf der Pflegenden orientiere. Wohl wissend, dass pflegende Angehörige zunächst vor einem Dschungel an Aufgaben stehe und dass hier Unterstützung und Hilfe dringend angeraten seien, entstand der Pflegestützpunkt nun auch in Bad Neustadt. Diese Entwicklung begrüßte auch Pfarrer Jochen Keßler-Rosa als Schweinfurter Bezirksrat. Er wünschte der neuen Einrichtung „viel Erfolg im Sinne der Menschen, die Hilfe benötigen“. Pflegeberater Jörg Scheffel stellte die neuen Mitarbeiter Gudrun Ludwig, Linda Denner, Johanna Dietz, Andrea Helm-Koch, Renate Dorsch, Margit Schneider und Angelika Untch vor. Abschließend segneten der katholische Dekan Bernold Rauch und Pfarrerin Donate Molinari die neuen Räumlichkeiten.

Zu erreichen ist der neue Pflegestützpunkt im Landratsamt in Bad Neustadt, Spörleinstraße 11, unter Tel.: 09771/94-129, per Email: pflegestuetzpunkt@rhoen-grabfeld.de. Die Öffnungszeiten sind: Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 13 Uhr, Dienstag von 16 bis 19 Uhr sowie am Donnerstag von 14 bis 17 Uhr.(ger)+++

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