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Fotos aus früheren Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Landenhausen

10.07.11 - Landenhausen

Eine der ältesten Feuerwehren der Region feiert ihr 125-jähriges Bestehen

Die Freiwillige Feuerwehr des Wartenberger Ortsteils Landenhausen, einer der ältesten fünf Feuerwehren im Altkreis Lauterbach, feiert demnächst ihren 125. Geburtstag. Die Festivitäten vom 15. bis 17. Juli 2011 finden weitgestehend in der Reithalle am Ortsrand Richtung Fulda statt. Schirmherr ist der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), der früher als Innenminister auch oberster Dienstherr der hessischen Feuerwehren war. Die wichtigsten Veranstaltungen sind am Freitag ein Kommers, am Samstag Jugendwettkämpfe und die Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Vogelsberg, eine Musikveranstaltung und am Sonntag der große Festzug unter Beteiligung der Vogelsberger Feuerwehren.

Die Jubiläumswehr hat in den vergangenen Jahren bei etlichen Unfällen auf der viel befahrenen Bundesstraße 254 und einigen Bränden ihre Leistungsfähigkeit bewiesen. Die vor geraumer Zeit im Nachbarort Angersbach über mehrere Jahre anhaltende Serie von Bränden infolge von Brandstiftungen hat die Wehr damals ebenfalls sehr gefordert. Die Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Landenhausen schlug am 12. April 1886. Eine der herausragendsten Persönlichkeiten der Jubiläumswehr war Werner Weiß, von 1980 bis 1991 Wehrführer und von 1991 bis 1994 Wartenberger Ortsbrandmeister. Weiß starb auf tragische Weise am 30. Juni 1994 durch einen Insektenstich. Seine Beliebtheit dokumentierte sich damals durch die Anwesenheit von über 1000 Trauergästen. Im Jubiläumsjahr ist Swen Schröter, seit Anfang 2003 im Amt, „Chef“ der Wehr.

Die Anfänge der Freiwilligen Feuerwehr Landenhausen

Erster Feuerwehrhauptmann in Landenhausen war Zacharias Friedel, zugleich mit der Gründung wurde als erste Ausrüstung eine zweirädrige Handdruckspritze angeschafft. Ende des 19. Jahrhunderts bewährte sich die Wehr u.a. bei Großbränden im benachbarten Bad Salzschlirf. Schon damals war man um eine gute Ausstattung bemüht, 1903 wurde die noch heute erhaltene vierrädrige Saug- und Druckspritze erworben und 1907 ein Spritzenhaus errichtet. In den Anfangsjahren standen Johannes Kircher 9, Jost Fiedler und Wilhelm Füg an der Spitze der Jubiläumswehr, von 1917 bis 1935 war Brandmeister Theodor Füg der Chef der Feiuerwehr. In diese Zeit fallen fallen der Bau von Wasserleitung mit Hydranten und die Beschaffung eines Hydrantenwagens mit Zubehör. Während des 2. Weltkrieges (Feuerwehrchef war zu dieser Zeit Johannes Renker 7.) mussten Mädchen und Frauen die eingezogenen Männer ersetzen.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg

Eine gebrauchte Tragkraftspritze (TS 8/8) wurde 1946 in Dienst gestellt, ein weiterer Meilenstein war die Installation einer ersten Sirene auf dem Haus des damaligen Bürgermeisters Henkel. 1956 folgte der heutige Ehrenortsbrandmeister Heinrich Renker an die Spitze der Feuerwehr, 1958 wurde anlässlich des 70-jährigen Bestehens ein Kreisverbandstag ausgerichtet und 1960 eine neue TS 8/8 angeschafft. Ortsbrandmeister wurde 1965 Wilhelm Schrimpf, 1970 gründete man eine Jugendfeuerwehr. 1971 kam mit einem Opel Blitz, LF 8, das erste Feuerwehrauto, deshalb musste auch ein neues Gerätehaus her, weil es nicht mehr in das alte Spritzenhaus passte. Zwei Wochen nach der Einweihung am 15. Juli 1973 gab es dann bei Landwirt Konrad Wahl einen Großbrand. Die Gebietsreform 1972 hatte zur Folge, dass die Feuerwehren Angersbach und Landenhausen zur Feuerwehr Wartenberg fusionierten und Heinrich Post (Angersbach) erster gemeinsamer Ortsbrandmeister wurde. Sein Stellvertreter, Wehrführer Wilhelm Schrimpf aus Landenhausen, verstarb 1979 mit nur 59 Jahren, ebenfalls ein schwerer Schlag für die Wehr.

Die jüngste Vergangenheit der Jubiläumswehr

Der auf tragische Weise ums Leben gekommene Wehrführer und Ortsbrandmeister Werner Weiß hat mit seinem Weitblick die Jubiläumswehr zu einer modernen und zeitgemäßen Feuerwehr umgestellt. 1984 wurde ein Tanklöschfahrzeug (Tro TLF 16) angeschafft, das bis 1998 im Dienst stand und 1988 der letzte auf Holzrädern laufende Anhänger durch einen Schlauchwagen ersetzt. Mit den stellvertretenden Wehrführern Manfred Schmitz und Ingo Kühl und Gruppenführer Ewald Russ wurde die Führungsgruppe stark verjüngt, die gestiegenen Anforderungen führten u. a. dazu, dass viele Ältere nicht mehr regelmäßig zu den Übungen kamen. Diese wurden im zweiten Zug unter Gruppenführer Heinrich Höhl zusammengefaßt und rückten bei größeren Einsätzen mit aus. Zwischen 1989 und 1991 wurde der Umbau des Gerätehauses thematisiert.

Unter der neuen Leitung von Wehrführer Manfred Schmitz und Ewald Russ wurden 3000 Stunden freiwillig in den Umbau des Feuerwehrhauses investiert. Dabei wurde das Dachgeschoss mit Schulungsraum, einer kleinen Küche und einem Büro aufgerichtet und eine Fahrzeughalle zur Umkleide und Werkstatt umgebaut.

Im Mai 1993 wurden dann das umgebaute Feuerwehrhaus und das im Rahmen einer Landesbeschaffungsaktion gekaufte Löschgruppenfahrzeug ((LF 8/6) feierlich in Dienst gestellt, das alte Fahrzeug ging an die Feuerwehr Breitungen (Sachsen-Anhalt), mit der seit 1992 freundschaftliche Bande bestehen. Die Anschaffung eines Mehrzweckanhängers diente dem Transport sperriger Einsatzmittel. Am 13. Mai 1995 wurde ein vom BGS gekaufter Transporter zum 25-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr als Mannschaftstransportfahrzeug übergeben, das dann in der Halle des ehemaligen Bauhofes untergestellt wurde. Zwischen 1996 bis 1999 gab es viele Neuanschaffungen, darunter wurden auch die eingeschobenen TS 8/8 durch Tragkraftspritzen von Rosenbauer Fox ersetzt.

Für das in die Jahre gekommene Tro TLF 16 wurde ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF/W) mit zwei eingeschobenen Tragkraftspritzen (TS 8/8) angeschafft und im September 1997 anläßlich der Brandschutzwoche in Dienst gestellt. 1998 wurde ein Anhänger mit Wechselgitterboxen für Ölschäden und Schläuche in Gebrauch genommen Die alte Saug- und Druckspritze aus dem Jahre 1904 wurde aufgrund ihres schlechten Zustandes in einer Fachwerkstatt generalüberholt, um sie auch weiter vorführen zu können. Ab 1999 gab es neue zeitgemäße Einsatzanzüge für die Atemschutzträger zu deren Eigenschutz. Sechs Landenhäuser Feuerwehrleute waren 2002 bei Dessau mit im Hochwassereinsatz.

Die aktuelle Führung unter Swen Schröter

Unter der neuen Leitung von Swen Schröter (ab Januar 2003) wurde zunächst das MTF durch eine Neuanschaffung ersetzt und in Eigenarbeit in nur vier Wochen umgebaut.

Ein neuer Werbeflyer und die von Armin Kropp aktuell gehaltene Homepage www.Feuerwehr-Landenhausen.de.vu brachten neue Mitglieder in die Wehr. Mit Hilfe eines neuen Bedarfs- und Entwicklungsplanes wurden neue Einsatzkleidung und Meldeempfänger angeschafft, außerdem ein Hebekissensatz und ein hydraulisches Schneid-/Spreiz-Kombigerät. Die Feuerwehrleute aus Landenhausen legen großen Wert auf eine ständige Aus- und Fortbildung und haben der Gemeinde durch Eigenleistungen an Fahrzeugen und Unterkunft schon viel Geld gespart.

Jüngstes Ereignis zur Sicherung des Nachwuchses ist Ende August 2009 die Gründung der Kinderfeuerwehr „Löschtiger“ für ab Sechsjährige gewesen. 2009 wurden alle Fahrzeuge in der Fahrzeughalle zusammengeführt und die Umkleide in die ehemalige Verwaltungsstelle umverlegt. 2010 wurde gründlich renoviert, und die heimatlos gewordene Jugendfeuerwehr fand in der ehemaligen Gemeindewohnung wieder eine neue Bleibe. (awh)


- Fotos: Freiwillige Feuerwehr Landenhausen

Die Jubiläumswehr 2011


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