BGV Waldberg: Premicher Straße nimmt konkrete Formen an

Die Planungen für die Premicher Straße in Waldberg sind jetzt schon recht konkret. In einer Bürgerversammlung wurde der Bevölkerung der aktuelle Stand vorgestellt. Die Anregungen der letzten Versammlungen wurden mittlerweile von Bauingenieurin Erika Stubenrauch (Königsberg/Bayern) und Landschaftsarchitektin Miriam Glanz (Hohenroth) in den Plan eingearbeitet. So ist der Gehweg nicht mehr nur 1,50 sondern auf 2 Meter verbreitet worden, so dass das gewünschte „flanieren“ möglich sein wird. „Aber nicht breiter, um keine Parkflächen auf dem Gehweg zu schaffen“, mahnte Jürgen Eisentraut vom Amt für ländliche Entwicklung. Diskutiert wurde in der Versammlung, ob die Menge der asphaltierten beziehungsweise versiegelten Fläche sich verringern oder steigen wird. „Ich glaube nicht, dass es mehr wird. Vielmehr ist es eine Verlagerung der Flächen“, erklärte Stubenrauch. Ziel der Dorferneuerung sei es, soviele Flächen wie möglich zu entsiegeln, machte Eisentraut deutlich. Grünflächen, also Rasenflächen seien entlang der Straße vorgesehen und nötig, um im Winter Platz für die Schneelagerung zu haben.

Bürgermeister Detlef Beinhauer erklärte auf Nachfrage, dass die Gemeinde die Parkplätze im Winter nicht räumen wird. „Es kann nicht erwartet werden, dass die Gemeinde alle Parkplätze räumt. In keinem Ort, räumen wir die Parkplätze und fangen in Waldberg wohl nicht damit an.“ Allerdings wird es nicht nur Rasenflächen, sondern eine Mischung aus Rasen und strapazierfähigen Bodendeckern geben. Die Beleuchtung kann vom Amt für ländliche Entwicklung nicht gefördert werden, informierte Eisentraut, dennoch kommt von Amtsseite die Auflage, dass keine herkömmlichen „Peitschenlampen“ aufgestellt werden. Die Gemeinde muss die Beleuchtung über Umlage auf die Bürger finanzieren. Bürgermeister Beinhauer schlug vor, dass der örtliche Arbeitskreis die Lampen für Waldberg auswählen soll. Probleme wird es in Waldberg beim aufreißen der Straße geben, da eine Untersuchung ergab, dass die Straße und der Dorfplatz mit kontaminiertem Material belastet sind. Die Teerhaltige Schicht muss gesondert abtransportiert und entsorgt werden. Die Rede war von 75 bis 80 Euro pro Tonne.

Die Premicherstraße ist eigentlich eine 30er Zone. Ab Einmündung aus der Dr. Bühner-Straße sei das aber nicht ersichtlich. Arbeitskreisleiter Volker Zehe schlug vor, auf dem Asphalt optisch hervorzuheben, dass es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt. Zum Dorfplatz gibt es noch keine weiteren Gestaltungsvorschläge, die müssen nun in der Detailplanung erarbeitet werden. Fest steht, dass es einen zweigeteilten Dorfplatz gibt und der vorhandene Brunnen weiter genutzt werden soll, möglicherweise an anderer Stelle. Beschlossen wurde, dass bei der Kirche kein Brunnen aufgestellt wird. Ein Brunnen in der Premicherstraße und einer in der Dr. Bühnerstraße seien für Waldberg ausreichend.

Bürger werden an Kosten beteiligt

Die Sanierung und Umgestaltung der Premicherstraße wird sich über zwei Jahre erstrecken. Baubeginn soll im Frühjahr 2012 sein. An den Kosten werden die Bürger per Umlage beteiligt, Bemessungsgrundlage ist die Grundstücksfläche. Auf die Gesamtkosten, die derzeit auf 900.000 Euro geschätzt werden, gibt es eine Förderung von 60 Prozent. Die restlichen 40 Prozent kommen auf die Bürger zu. Derzeit werden mir zirka 6,50 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche gerechnet. Die genauen Zahlen können erst bekannt gegeben werden, wenn die Kostenermittlung erstellt wurde, die für Mitte September erwartet wird.

Der Gehweg und der Kirchplatz in Waldberg sollen mit dem gleichen Pflaster belegt werden. Derzeit liegen vier Musterflächen aus. Die Bürger werden gebeten sich die Flächen anzuschauen und bis Ende Juli bei Volker Zehe Bescheid geben, welches Pflaster sie vorschlagen. Einen Zettel mit einem kurzen Hinweis in den Briefkasten zu werfen reicht aus. (me)+++