"Grünes Abitur" - Neun Jungjäger erhalten nach Ausbildung den Jägerschlag

Neun junge Jäger erhielten im Jägertal bei Romrod den „Jägerschlag“. Nach rund einem Jahr theoretischer und praktischer Ausbildung bestanden die neun Jagdscheinanwärter das „Grüne Abitur“, das eine schriftliche, theoretische und praktische Prüfung umfasst. Angetreten waren 13 Prüflinge.

„Möge er ein reiches Jägerleben lang seine Büchse und Flinte als waidgerechter Jäger und Schütze unseres Wildes führen“, so werden auf jeder ausgestellten Urkunde die Jungjäger gemahnt. Lehrgangsleiter Lothar Dymianiw berichtete vom Ausbildungsfleiß der Kursteilnehmer und gab einen Einblick in die vielfältige einjährige Ausbildung. Vom Jagd- und Waffenrecht, über Übungsschießen bis hin zur Wildbiologie und Revierpraxis müssen die Jungjäger ausgebildet werden. „Bei uns steht das Fachwissen vorne und das Jägerlatein hinten an“, erklärte Dymianiw.

Mario Döweling, der neu gewählte 1. Vorsitzende des Jagdvereins Alsfeld, ging in seiner Ansprache auf den demographischen Wandel und die Problematik von „jagdlichen Crashkursen“ an privaten Jagdschulen ein. „Wir brauchen, gerade im Vogelsberg, den gut ausgebildeten, reviertauglichen Jägernachwuchs. Neuanmeldungen für unseren jetzt beginnenden neuen Kurs nehmen wir gerne an“, erklärte der 31-jährige Döweling. Umrahmt wurde der Jägerschlag von den Bläsergruppe der Jägervereinigung Lauterbach, die durch Vorstandsmitglied Jan Schmidt vertreten war. Mit drei Schlägen wurden die Jungjäger in die „Gilde“ der Jäger aufgenommen.

Der Jägerschlag wurde von Ausbilder Tobias Behlen mit folgendem Leitspruch vollzogen: „Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen. Der zweite Schlag soll dir Kraft verleihen zu üben stets das Rechte. Der dritte Schlag soll dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten.“ Zu Jägern geschlagen wurden: Joachim Schiller, Prof. Achim Opel, Michael Räther, Heiko Rau, Oliver Schlitt, Thilo Kopp, Daniel Clemens, Volker Schwendsfeier und Reiner Weisensee. Für den Jägerprüfungsausschuss Gießen/Vogelsberg freute sich Prüfer Arno Eifert, dass als Lehrgangsbester Michel Räther, Storndorf und Lehrgangsältester Jungjäger Prof. Achim Opel, Grebenau ausgezeichnet werden konnten. +++